Eingabedaten in der Parameter-Zeile, die nicht der Umlenkung von Standard-Ein-/Ausgabedateien dienen (siehe "Umlenken der Standard-Ein-/Ausgabedateien"), werden als Parameter (d.h. aktuelle Argumente) an die main
-Funktion übergeben. Im Programm können diese Parameter als mit dem Nullbyte (\0) abgeschlossene Zeichenketten verarbeitet werden.
Für die im Folgenden kursiv geschriebenen Platzhalter sind jeweils aktuelle Werte einzusetzen.
%muster
Alle Dateinamen, die dem angegebenen Muster entsprechen, werden als Parameter übergeben.
muster ist ein voll- oder teilqualifizierter Dateiname mit Wildcard-Syntax.
Außerdem können aus Kompatibilitätsgründen weitere Parameter angegeben werden, die die Auswahl der Dateien beeinflussen, z.B:
Datei- und Katalogeigenschaften (FCBTYPE, SHARE etc.)
Erstellungs- und Zugriffsdatum (CRDATE, EXDATE etc.)
Diese Parameter müssen in der Syntax des ISP-Kommandos FSTAT angegeben werden.
Z.B. liefert folgende Angabe die Namen aller Dateien mit Suffix .C
und heutigem Erstellungsdatum.
%*.c,cr=t
sonstige-parameter
Parameter, die nicht mit <, >, 2> oder % beginnen, werden direkt an das Programm übergeben. Enthält der Parameter Anführungszeichen, so bilden diese eine Zeichenkette. Der Parameter endet am ersten Leerzeichen oder Gegenschrägstrich am Ende der Zeile, wenn diese außerhalb einer Zeichenkette liegen.
Eine Zeichenkette ('zeichenkette' oder "zeichenkette") ist begrenzt durch ein Paar von Hochkommata und kann beliebige Zeichen inkl. Leerzeichen enthalten; sie werden ohne die begrenzenden Hochkommata (’ bzw. ") dem Programm übergeben. Wenn das als Begrenzer verwendete Hochkomma bzw. Anführungszeichen in der Zeichenkette auftritt, muss ihm ein Gegenschrägstrich (\) vorangestellt werden, z.B. ’\’Zitat\’’ oder "\"Zitat\"".
Das Zeilenende-Zeichen (\n
) kann mit übergeben werden, wenn man innerhalb der Zeichenkette die Zeile mit dem Gegenschrägstrich beendet und ggf. weitere Zeichen sowie das abschließende Hochkomma in einer Fortsetzungszeile eingibt, z.B.
’1. Teil\
2. Teil’
Sollen Zeichen an das Programm übergeben werden, die eine Sonderbedeutung bei der Parameterübergabe haben (z.B. % oder >), muss ihnen ein Gegenschrägstrich vorangestellt werden. In diesem Fall wird der Gegenschrägstrich entfernt und das Zeichen selbst übergeben. Auf diese Weise lässt sich auch die Sonderbedeutung des Gegenschrägstrichs aufheben: \\ steht für einen Gegenschrägstrich ohne Sonderbedeutung.
Um Kleinbuchstaben über Prozedurparameter übergeben zu können, wird ein mit dem Gegenschrägstrich versehener Großbuchstabe in den entsprechenden Kleinbuchstaben umgewandelt.
Wirkung des Gegenschrägstrichs (Zusammenfassung):
\buchstabe
Der Buchstabe wird als Kleinbuchstabe übergeben. Damit ist es möglich, selbst da Kleinbuchstaben zu übergeben, wo sie vom BS2000-Kommandointerpreter automatisch in Großbuchstaben übersetzt werden (z.B. in Prozedurparametern).
\zeilenende
Gegenschrägstrich unmittelbar gefolgt vom Zeilenende.
Außerhalb von quotierten Zeichenketten wird der Gegenschrägstrich als Trennzeichen zwischen zwei Parametern interpretiert. Auf diese Weise können weitere Parametereingaben in Fortsetzungszeilen erfolgen.
Innerhalb von quotierten Zeichenketten wird die Sonderbedeutung des Zeilenendes aufgehoben und als Zeilenende-Zeichen (\n) mit an das Programm übergeben.
\sonstige-zeichen
Der Gegenschrägstrich wird entfernt und das sonstige-zeichen übergeben. Auf diese Weise lässt sich die Sonderbedeutung von bestimmten Zeichen aufheben.
Beispiele
Eingabe: Übergebene Parameter: \AB\C "aBc" %bsp. Alle Dateinamen mit Präfix BSP. 'string mit \ "string mit \nnewline" newline' str"ing mit Leerzeichen" "string mit Leerzeichen"