Mit den Sprachmitteln eines COBOL-Programms lassen sich sequenzielle Dateien
erstellen,
lesen,
durch Anfügen neuer Datensätze am Dateiende erweitern und
durch Abändern vorhandener Datensätze aktualisieren.
Welche Ein-/Ausgabeanweisungen im Programm im einzelnen für eine Datei zulässig sind, wird dabei durch ihren Eröffnungsmodus bestimmt, der in der OPEN-Anweisung angegeben wird:
OPEN OUTPUT
Als Ein-/Ausgabeanweisung ist WRITE mit folgendem Format erlaubt:
WRITE... [FROM...] [{BEFORE | AFTER} ...] [AT END-OF-PAGE...] [NOT AT END-OF-PAGE...] [END-WRITE]
In diesem Modus können sequenzielle Dateien (auf Platte oder Band) neu erstellt werden. Jede WRITE-Anweisung schreibt dabei einen Satz in die Datei. Hinweise zur Erzeugung von Druckerdateien sind in Abschnitt „Zeilensequenzielle Dateien" zu finden.
OPEN INPUT bzw.
OPEN INPUT...REVERSED
als Ein-/Ausgabeanweisung ist READ mit folgendem Format erlaubt:
READ...[NEXT] [INTO...] [AT END...] [NOT AT END...] [END-READ]
In diesem Modus können sequenzielle Dateien (von Platte oder Band) gelesen werden. Jede READ-Anweisung liest dabei einen Satz aus der Datei.
Die Angabe OPEN INPUT...REVERSED bewirkt, dass die Sätze, beginnend mit dem letzten Satz der Datei, in umgekehrter Reihenfolge gelesen werden.
OPEN EXTEND
Als Ein-/Ausgabeanweisung ist WRITE mit folgendem Format erlaubt:
WRITE...[FROM...] [{BEFORE | AFTER} ...] [AT END-OF-PAGE...] [NOT AT END-OF-PAGE...] [END-WRITE]
In diesem Modus können am Ende einer sequenziellen Datei neue Sätze hinzugefügt werden. Bereits vorhandene Datensätze werden dabei nicht überschrieben.
OPEN I-O
Als Ein-/Ausgabeanweisungen sind READ und REWRITE mit folgenden Formaten erlaubt:
READ [NEXT] [INTO...] [AT END...] [NOT AT END...] [END-READ] REWRITE...[FROM...] [END-REWRITE]
In diesem Modus können die Sätze einer sequenziellen Plattendatei gelesen (READ), durch das Programm aktualisiert und anschließend wieder zurückgeschrieben werden (REWRITE). Dabei ist darauf zu achten, dass ein Satz nur dann mit REWRITE zurückgeschrieben werden kann, wenn
er vorher durch eine erfolgreiche READ-Anweisung gelesen und
seine Satzlänge bei der Aktualisierung nicht verändert wurde.
Die Angabe OPEN I-O ist nur für Plattendateien zulässig.