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Bereitstellen in PLAM-Bibliotheken

Neben SAM- oder ISAM-Dateien stellen PLAM-Bibliotheken eine weitere wichtige Eingabequelle für den COBOL2000-Compiler dar.

Eigenschaften von PLAM-Bibliotheken

PLAM-Bibliotheken sind PAM-Dateien, die mit der Zugriffsmethode PLAM (Primary Library Access Method) bearbeitet werden. Für das Einrichten und Verwalten dieser Bibliotheken steht das Dienstprogramm LMS (siehe Handbuch „ LMS (BS2000/OSD)“ [11]) zur Verfügung.

Eine PLAM-Bibliothek kann als Elemente nicht nur Übersetzungseinheiten oder Programmteile (COPY-Elemente), sondern z.B. auch Module und ablauffähige Programme enthalten. Die einzelnen Elementarten werden dabei durch Typbezeichnungen charakterisiert.
In einer PLAM-Bibliothek können u.a. Elemente folgender Typen abgelegt werden:

Typbezeichnung

Inhalt der Elemente

S

Übersetzungseinheiten, COPY-Elemente

R

Objektmodule oder Großmodule

C

ablauffähige Programme

J

Prozeduren

L

Bindelademodule (LLMs)

P

druckaufbereitete Daten (Listen)

X

REPOSITORY-Daten

Tabelle 1: PLAM-Elementtypen

Eine PLAM-Bibliothek kann auch gleichnamige Elemente enthalten, die sich durch Typ- oder Versionsbezeichnung unterscheiden.

Die Vorteile der Datenhaltung in PLAM-Bibliotheken sind:

  • Bis zu 30% Speicherplatz können durch das Zusammenlegen verschiedener Elementtypen und zusätzliche Komprimierungstechniken eingespart werden.

  • Die Zugriffzeiten zu den verschiedenen Elementtypen derselben PLAM-Bibliothek sind kürzer als die Zugriffszeiten bei der herkömmlichen Datenhaltung.

  • Der EAM-Speicher wird entlastet, wenn Bindemodule direkt als PLAM-Bibliothekselemente abgelegt werden.

Eingabe in PLAM-Bibliotheken

PLAM-Bibliotheken können Übersetzungseinheiten aufnehmen

  • aus Dateien,

  • aus anderen Bibliotheken,

  • über SYSDTA bzw. SYSIPT; d.h. von einer Datenstation oder einer temporären SPOOLIN-Datei.

Wie eine Übersetzungseinheit in eine PLAM-Bibliothek eingegeben werden kann, hängt davon ab, in welcher Form sie dafür zur Verfügung steht:

  • Liegt sie in einer katalogisierten Datei oder als Element einer Bibliothek vor, kann sie über das Dienstprogramm LMS in eine PLAM-Bibliothek aufgenommen werden (siehe Beispiel 2-1). Bei der Übernahme einer Übersetzungseinheit aus einer ISAM-Datei mit LMS ist zu beachten, dass mit PAR KEY=YES bzw. SOURCE-ATTRIBUTES=KEEP der ISAM-Schlüssel nicht mitübernommen wird. Eine Übersetzungseinheit mit ISAM-Schlüssel kann der COBOL2000-Compiler nicht aus einer Bibliothek heraus verarbeiten.

  • Soll die Übersetzungseinheit neu erfasst werden, kann sie auch unmittelbar durch den Dateiaufbereiter EDT als Element in eine PLAM-Bibliothek geschrieben werden.

Beispiel 2-1

Übernahme einer Übersetzungseinheit aus einer katalogisierten Datei in eine PLAM-Bibliothek

/START-LMS —————————————————————————————————————————————————————————————(1) 
% LMS0310 LMS VERSION '03.3A30' STARTED
//OPEN-LIBRARY LIB=PLAM.LIB,MODE=UPDATE(STATE=NEW) —————————————————————(2) 
//ADD-ELEM FROM-FILE=SOURCE.EINXEINS,TO-E=LIB-ELEM(ELEM=EINXEINS,TYPE=S)(3) 
//END ——————————————————————————————————————————————————————————————————(4) 
% LMS0311 LMS V03.3A30 TERMINATED NORMALLY

(1)

Das Dienstprogramm LMS wird aufgerufen.

(2)

PLAM.LIB wird als neu einzurichtende (STATE=NEW) Ausgabebibliothek (USAGE=OUT) vereinbart. Sie wird von LMS standardmäßig als PLAM-Bibliothek eingerichtet.

(3)

Die Übersetzungseinheit wird aus der katalogisierten Datei SOURCE.EINXEINS als Element vom Typ S unter dem Namen EINXEINS in die PLAM-Bibliothek aufgenommen.

(4)

Der LMS-Lauf wird beendet, alle geöffneten Dateien werden geschlossen.