Im F-Modus bietet der EDT bildschirmorientierte Dateibearbeitung für SAM- und ISAM-Dateien, für Bibliothekselemente sowie für POSIX-Dateien an. Insgesamt stehen dem Benutzer dafür 23 Arbeitsdateien (0-22
) zur Verfügung.
Bildschirmorientiert heißt, dass im Datenbereich, der am Bildschirm dargestellt wird,
Daten in beliebiger Reihenfolge überschrieben werden können
Text an beliebiger Stelle in einer Bildschirmzeile ein- und ausgefügt werden kann
Text am Ende der Datei oder in neu eingefügten Bildschirmzeilen erfasst werden kann
Neben der Möglichkeit, Änderungen direkt am Bildschirm vorzunehmen, kann der Benutzer die Dateibearbeitung steuern durch:
Anweisungen in der Anweisungszeile
Kurzanweisungen in der Kurzanweisungsspalte
Anweisungen im Datenfenster (z.B. Auftrennen von Zeilen)
Satzmarkierungen
Funktionstasten
Die formatierte Bildschirmausgabe wird als Arbeitsfenster bezeichnet. Im Arbeitsfenster werden die Daten der Arbeitsdatei dargestellt, die durch Eingaben am Bildschirm oder durch Einlesen von SAM-, ISAM-Dateien, Bibliothekselementen oder POSIX-Dateien in diese Arbeitsdatei geschrieben wurden.
Es besteht die Möglichkeit, vom F-Modus in den L-Modus umzuschalten (siehe @EDIT).
Unterstützte Datensichtstationen
Im F-Modus des EDT spielen naturgemäß die Eigenschaften der verwendeten Datensichtstation (DSS) eine besondere Rolle. Der EDT ist für die DSS 8160, 9750 und aufwärtskompatible Geräte bzw. für die entsprechenden Terminal-Emulationen und deren Eigenschaften konzipiert.
Ein Arbeiten mit Unicode-Dateien ist meist nur dann sinnvoll möglich, wenn eine Terminal-Emulation benutzt wird, die die Eingabe von Unicode-Zeichen erlaubt und diese auch korrekt im Bildschirm-Fenster darstellen kann (z.B. MT9750 ab V7.0 mit DSS-Typ DSS 9763 und DSS-Modus Unicode). Die DSS 3270 wird im Unicode-Modus des EDT nicht mehr unterstützt, kann allerdings im Kompatibilitäts-Modus noch benutzt werden.
Beim Datenaustausch mit einer Datensichtstation kann für einen Dialogschritt immer nur ein Zeichensatz eingestellt sein. Ein Dialogschritt mit einem veränderten Zeichensatz ändert die Darstellung der DSS global, nicht nur für die gerade übertragenen Daten. Dies führt dazu, dass der Bildschirm gelöscht und neu aufgebaut wird.
Da der EDT die gleichzeitige Bearbeitung von Arbeitsdateien erlaubt, die in unterschiedlichen Zeichensätzen codiert sind, muss es möglich sein, den Zeichensatz der zur Kommunikation mit der Datensichtstation verwendet wird, unabhängig von den gerade sichtbaren Arbeitsdateien festzulegen (insbesondere, wenn die DSS den Zeichensatz der Arbeitsdatei gar nicht unterstützt). Dazu dient die Anweisung @CODENAME (Format 2).
Diese Anweisung ändert nur die Darstellung am Bildschirm und ggf. die Interpretation der Bildschirmeingaben, nicht jedoch den Zeichensatz der Arbeitsdateien oder gar den Zeichensatz der zugrunde liegenden DVS-Datei (siehe dazu auch den folgenden Abschnitt und den Abschnitt „Zeichensätze“).