In den Zeichenfolgevariablen (#S0..#S20
) können Zeichenfolgen in allen vom EDT unterstützten Zeichensätzen abgelegt werden.
Eine Zeichenfolgevariable ähnelt einem Datensatz in einer Arbeitsdatei.
Sie kann ebenso wie ein Datensatz maximal 32768 Zeichen aufnehmen, die mittels Spaltenangaben auch einzeln oder in Abschnitten ansprechbar sind, in Zeichenfolgevariablen kann gesucht werden, Zeichenfolgen können durch andere Zeichenfolgen ersetzt werden usw.
Die Zeichenfolgevariablen können über die @SET-Anweisung, Format 2, 4 und 5, über @CREATE oder mit @GETJV, @GETVAR bzw. @GETLIST mit Werten versorgt werden. Mit @PRINT kann der Inhalt der Zeichenfolgevariablen am Bildschirm ausgegeben werden. Mit @IF (Format 2) können Werte von Zeichenfolgevariablen innerhalb einer EDT-Prozedur ausgewertet werden, dabei können über Spaltenangaben auch Teilbereiche oder einzelne Zeichen angesprochen werden.
Zeichenfolgevariablen werden beim Starten des EDT mit einem Leerzeichen im Zeichensatz EDF041
vorbelegt, wenn sie nicht die Werte der eventuell vorhandenen S-Variablen SYSEDT-S00..SYSEDT-S20
übernommen haben (siehe Abschnitt „Starten des EDT“).
Jeder Zeichenfolgevariablen ist ein Zeichensatz zugeordnet, durch den festgelegt wird, wie der Inhalt der Variablen zu interpretieren ist.
Bei den Anweisungen @CREATE und @SET sowie bei @GETJV und @GETVAR kann dieser Zeichensatz explizit für die neu zu füllende Zeichenfolgevariable angegeben werden. Wird kein Zeichensatz spezifiziert, oder werden die Zeichenfolgevariablen schon beim Starten des EDT mit Werten belegt (siehe oben), werden in Abhängigkeit von der Datenquelle und der Systemumgebung Standardwerte für den Zeichensatz eingestellt.
In Anweisungen, in denen die Bezeichnung einer Zeichenfolgevariablen mit einem Dateinamen oder einem Bibliothekselement verwechselt werden kann, muss ein Punkt vor dem Variablennamen angegeben werden, wenn eine Zeichenfolgevariable gemeint ist, z.B. wird mit @OPEN FILE=.#S1 die Datei geöffnet, deren Namen in der Zeichenfolgevariablen #S1
hinterlegt ist, mit @OPEN FILE=#S1 wird die Datei mit dem Namen '#S1
' geöffnet.