Die Lagerorte von Datenträgern werden in MAREN verwaltet (siehe das Handbuch zu „MAREN“ [10]). MAREN protokolliert alle Lagerorte der Datenträger. Immer wenn ein Datenträger an einen anderen Lagerort gebracht wird, muss der zugeordnete Eintrag im MAREN-Katalog aktualisiert werden. In diesem Fall sind folgende Eingabefelder betroffen:
TEMPORARY-LOCATION: Momentaner Lagerort des Datenträgers
HOME-LOCATION: Dauer-Lagerort des Datenträgers
Besonders zur Unterstützung robotergesteuerter Archive im BS2000 (Softwareprodukt ROBAR) wurde im Nucleus Device Management (NDM) eine Verwaltung der Gerätepools entwickelt. Diese Gerätepoolverwaltung ermöglicht im Zusammenwirken mit MAREN dem Benutzer, gezielt bestimmte Geräte für die Bearbeitung von Band-Datenträgern auszuwählen. Die Zuordnung von Bandgeräten zu den Lagerorten erfolgt mit dem Kommando ADD-DEVICE-DEPOT. Die Lagerorte müssen allerdings vorher vom Systemverwalter in MAREN bekannt gegeben werden und mit den Angaben des Operators übereinstimmen.
Mit dem Kommando SECURE-RESOURCE-ALLOCATION ist es möglich, ein Bandgerät für einen angegebenen Lagerort zu reservieren. Wenn HSMS eine Magnetbandkassette zum Lesen oder Schreiben benötigt, wird intern ein /SECURE-RESOURCE-ALLOCATION mit Lagerortangabe abgesetzt. Dabei sind folgende Einschränkungen zu berücksichtigen:
Die Geräte werden mit dem angegebenen oder im Archiv festgelegten Lagerort angefordert. Sind auch die Datenträger angegeben, müssen diese dem angegebenen Lagerort zugeordnet sein.
Ist HSMS kein Lagerort, sondern nur der Datenträger bekannt, so wird der Lagerort der Datenträger über MAREN ermittelt.
Bei den HSMS-Anweisungen RESTORE-FILES, IMPORT-FILES und RECALL-MIGRATED-FILES wird jeder Eingabedatenträger vor der Benutzung mit /SECURE-RESOURCE-ALLOCATION reserviert. Die Wartezeit dafür entspricht der Angabe, die im HSMS-Parameter DIALOG-REQUEST-TIME bzw. BATCH-REQUEST-TIME festgelegt wurde.
Für andere Tätigkeiten (BACKUP-FILES, BACKUP-NODE-FILES, ARCHIVE-FILES, ARCHIVE-NODE-FILES, MIGRATE-FILES, EXPORT-FILES, COPY-SAVE-FILE, COPY-NODE-SAVE-FILE, COPY-EXPORT-SAVE-FILE, UPDATE-EXPORT-SAVE-FILE) gilt:
Ein /SECURE-RESOURCE-ALLOCATION wird einmal für das Ausgabegerät mit dem Lagerort des ersten Ausgabedatenträgers abgesetzt. Es wird dabei vorausgesetzt, dass jeder Folgedatenträger vom selben Lagerort kommt.
Ein /SECURE-RESOURCE-ALLOCATION wird zu Beginn des Duplizierens jeder Sicherungsversion abgesetzt. Es wird dabei vorausgesetzt, dass alle Datenträger, die zu einer Sicherungsversion gehören, vom selben Lagerort kommen (d.h., dass der Benutzer den Lagerort im MAREN-Katalog nicht geändert hat).
Wenn im System kein Lagerort festgelegt ist, wird /SECURE-RESOURCE-ALLOCATION ohne Angabe eines Lagerortes abgesetzt. Ist aber mindestens ein Lagerort angegeben, dann geht HSMS davon aus, dass alle Lagerorte, die in den Datenträgerfeldern des MAREN-Katalogs eingetragen sind, mit einem gültigen Lagerort übereinstimmen. Wenn dies nicht der Fall ist, führt dies zu einem Fehler und in einigen Fällen sogar zur Unterbrechung des Laufs.
Wenn einem Task bereits ein Ausgabegerät zugewiesen wurde und dieser Task von MAREN ein neues Ausgabeband anfordert, kann MAREN über dessen Ausgabegerät verfügen. Dadurch kann MAREN – falls nötig – das neu angeforderte Ausgabeband initialisieren. Nach dem Initialisieren wird das Ausgabegerät an den betroffenen Task zurückgegeben, damit dieser seine Bearbeitung fortsetzen kann.
Bei //COPY-SAVE-FILE bzw. //COPY-NODE-SAVE-FILE mit SAVE-FILE= *NEW(...) unterstützt ARCHIVE keine Bandinitialisierung. In diesem Fall versucht ARCHIVE, das Band zu benutzen, ohne es zu initalisieren. Wenn trotzdem die Initialisierung des Bandes verlangt wird, weist MAREN das Band zurück.