Mit der DIRCONV-Anweisung SET-CATID (siehe "SET-CATID Konvertieren von Directory-Dateien") können Sie Directory-Dateien konvertieren.
Für ARCHIVE-Läufe mit Directory-Datei gilt:
Wenn der erste Sicherungslauf mit
PARAM CATID=YES
durchgeführt wurde (zur Unterstützung der MPVS-Funktion), müssen alle Folgeläufe ebenfalls mitPARAM CATID=YES
durchgeführt werden.Wenn der erste Sicherungslauf mit
PARAM CATID=NO
durchgeführt wurde, müssen alle Folgeläufe ebenfalls mitPARAM CATID=NO
durchgeführt werden.
Mit DIRCONV können Sie Directory-Dateien von CATID=NO
nach CATID=YES
konvertieren. Eine Konvertierung in umgekehrter Richtung ist nicht möglich.
Wenn die Directory-Datei bereits im Modus CATID=YES
ist, wird der Lauf mit folgender Meldung abgebrochen:
DIRECTORY IS ALREADY CONVERTED
Dies ist auch der Fall, wenn die Directory-Datei mit der ARCHIVE-Anweisung POOL erzeugt wurde und mit ihr noch keine Sicherungsläufe durchgeführt wurden. Eine solche Directory-Datei können Sie sofort im Modus CATID=YES
benutzen.
Mit einer konvertierten Directory-Datei können Sie Sicherungsversionen, die vor der Konvertierung erzeugt wurden, wegen des unterschiedlichen CATID-Modus nicht mit der ARCHIVE-Anweisung CONTINUE fortsetzen. Diese Sicherungsversionen erscheinen im Report eines INQUIRE-Laufs mit SV=... mit dem Zusatz
CREATED BEFORE DIRECTORY CONVERSION
Sonst verhalten sich konvertierte Directory-Dateien wie solche, die im Modus CATID=YES
erstellt wurden; insbesondere muss jeder Fortsetzungslauf im Modus CATID=YES
durchgeführt werden.
Zu Beginn des eigentlichen Konvertierungslaufs wird die Benutzerkennung, unter der DIRCONV gestartet wurde, und die dazugehörige Standard-Katalogkennung ausgegeben. DIRCONV gibt auch eine Meldung aus, wenn die Directory-Datei weder Dateien noch Jobvariablen enthält. In diesem Fall wird die Directory-Datei trotzdem konvertiert.
Bei einem Konvertierungslauf unter TSOS werden alle verzeichneten Benutzerkennungen zusammen mit der von DIRCONV bestimmten Katalogkennung ausgegeben, und zwar in der Reihenfolge, in der die Benutzerkennungen in der Directory-Datei vorkommen. Zusätzlich wird auf SYSLST jede Benutzerkennung protokolliert, der die Standard-Katalogkennung von TSOS zugeordnet wurde, weil sie zum Zeitpunkt des DIRCONV-Laufs gelöscht war.
Wenn ein Datei- oder JV-Name einschließlich der neuen Katalog- und Benutzerkennung länger als 54 Zeichen ist, wird folgende Meldung ausgegeben:
***FILENAME TOO LONG: $userid.filename
bzw.
***JVNAME TOO LONG: $userid.jvname
Der Datei- bzw. JV-Name wird in das neue Directory mit der Dummy-Katalogkennung S eingetragen. Somit hat der Anwender nachträglich diese Einträge mittels //RENAME-CATID
zu bearbeiten.
Eine Meldung wird auch ausgegeben, wenn die Directory-Datei keine Sicherungsversion enthält.
Das Ende der Konvertierung wird durch die Meldung DIRECTORY CONVERSION FINISHED
angezeigt.
Wenn ein DIRCONV-Lauf nicht unter TSOS abläuft, entsteht eine Datei mit dem Namen S.tsn.DIRCONV.@.VNOCRID
, falls diese Datei nicht schon zufällig vorhanden ist. Sie können diese Datei gegebenenfalls löschen.
Arbeitsweise von DIRCONV beim Konvertieren in den Modus CATID=YES
DIRCONV fügt in jeden FILES- bzw. JOBVAR-Satz die Standard-Katalogkennung der zugehörigen Benutzerkennung ein.
Wenn die Konvertierung unter TSOS abläuft, werden die Benutzerkennungen, die nicht im Benutzerkatalog gefunden wurden, zusätzlich auf SYSLST ausgegeben.
Hinweise für die Systembetreuung
Wenn eine Benutzerkennung zum Zeitpunkt des DIRCONV-Laufs nicht im Benutzerkatalog eingetragen ist (gelöscht), kann keine Standard-Katalogkennung ermittelt werden. Die FILES- bzw. JOBVAR-Sätze der Benutzerkennung werden dann mit der Standard-Katalogkennung von TSOS ergänzt.
Während eines DIRCONV-Laufs sollten die Standard-Katalogkennungen der betroffenen Benutzer nicht geändert werden.
Vorhandene SVID-Sätze werden als „vor der Konvertierung erzeugt“ gekennzeichnet.
Die Directory-Datei erhält das Kennzeichen „nur im Modus
CATID=YES
zu benutzen“.
Beim Konvertieren von Directory-Dateien aus älteren BS2000-Versionen können Dateinamen zu lang werden, wenn ihnen eine Katalogkennung vorangestellt wird. Insgesamt darf der Dateiname einschließlich der Katalog- und Benutzerkennung nicht länger als 54 Zeichen sein.
Für die Länge der Dateinamen gilt dann Folgendes:Wenn die Katalogkennung 1 Zeichen lang ist:
Der Dateiname darf ohne Katalog- und Benutzerkennung nur 41 Zeichen lang sein.Wenn die Katalogkennung länger als 1 Zeichen (2 bis 4 Zeichen) ist:
Die maximal mögliche Länge von 41 Zeichen verringert sich, wenn bei einer mehrstelligen Katalogkennung die Summe aus Länge der Katalogkennung (einschließlich Doppelpunkte) und Länge der Benutzerkennung (einschließlich $-Zeichen und Punkt) die Länge von 13 Zeichen überschreitet (:catid:$userid.).
Wenn DIRCONV beim Konvertieren einen zu langen Dateinamen findet, wird „S“ als Dummy-Katalogkennung eingesetzt. Wenn dadurch der Dateiname in der Directory-Datei nicht mehr eindeutig ist, bricht DIRCONV den Lauf ab. Auf SYSOUT wird dann der Text COPY ERROR, DMS051A
ausgegeben.
Mit der Directory-Datei lassen sich keine Dateien mit einem zu langen Dateinamen einlesen.