Um die Kapazität der Sicherungsdatenträger besser auszunutzen, bietet HSMS die Möglichkeit, die Daten vor dem Schreiben in eine Sicherungsdatei zu komprimieren, also zu verdichten. Mit dem Operanden COMPRESS-FILES der HSMS-Anweisungen ARCHIVE-FILES, BACKUP-FILES, BACKUP-FILE-VERSIONS, EXPORT-FILES und MIGRATE-FILES wird die softwareseitige Komprimierung durch HSMS veranlasst.
Durch die Archivvoreinstellung kann der Archiveigentümer den Standardwert für die entsprechenden HSMS-Anweisungen festlegen und darüber hinaus bestimmen, dass Sicherungsversionen nur beim Schreiben auf die Speicherebene S1 komprimiert werden, nicht jedoch beim Schreiben auf S2 (COMPRESS=*S1-ONLY).
Beim Lesen der Daten, z.B. beim Restaurieren, ist keine Angabe nötig. HSMS führt bei komprimierten Sicherungen automatisch eine Dekomprimierung durch.
Das Maß der Komprimierung ist abhängig von den gesicherten Dateien; z.B. werden Text-dateien stärker komprimiert als Phasen. Die Komprimierung erhöht zwar die CPU-Belastung, verringert aber die Ein- oder Ausgaben und die Zahl der Sicherungsdatenträger. Daher führt die Komprimierung nicht zu einer Zeiteinsparung bei der Sicherung, sondern verringert die Zahl der zur Sicherung benötigten Datenträger.
Moderne MBK-Geräte führen bereits Hardware-seitig eine Komprimierung durch. In diesem Fall führt HSMS keine Software-seitige Komprimierung durch und ignoriert entsprechende Angaben im Operand COMPRESS.