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Grundfunktionen

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HSMS bietet dem Benutzer die Grundfunktionen

  • Datensicherung (Backup)

  • Versions-Backup
  • Langzeitarchivierung (Archival)

  • Verdrängung (Migration)

  • Datentransfer durch Magnetbandkassetten

Für jede Grundfunktion stellt HSMS komfortable Möglichkeiten zur Auswahl der zu verarbeitenden Dateien und zur Steuerung der Verarbeitung bereit. HSMS setzt dabei auf dem Softwareprodukt ARCHIVE auf. Die Funktionen, die bisher über ARCHIVE aufgerufen wurden, stehen auch über HSMS zur Verfügung.

Datensicherung (Backup)

Datensicherung ist das vorbeugende Erstellen, Aufbewahren und Verwalten von Kopien des Datenbestandes in einem Rechenzentrum. Mit diesen Kopien lassen sich Daten nach einem Datenverlust wiederherstellen. Datenverlust kann durch Bedienfehler – wie versehentliches Löschen – oder durch Hardware-Ausfall auftreten.

Datensicherung und anschließende Rekonstruktion kann zum Reorganisieren des Datenbestandes oder zum Umzug von Kennungen auf neue bzw. andere Pubsets verwendet werden. Beim Reorganisieren wird insbesondere die Aufsplitterung von Dateien auf viele Bereiche (Extents) wird behoben.

HSMS sichert ebenso wie ARCHIVE logisch: Die Dateien und Jobvariablen werden von einem oder mehreren Datenträgern gelesen und zusammenhängend, also in logischen Einheiten, auf andere Datenträger geschrieben (siehe dazu den Abschnitt „Datensicherung im BS2000“ im Handbuch „ARCHIVE“ [2]).

HSMS ermöglicht sowohl Systemsicherungen des gesamten Datenbestandes als auch die Sicherung einzelner Anwendungen (z.B. Datenbanken). Wahlweise sichert HSMS alle vom Benutzer angegebenen Dateien (Vollsicherung) oder nur Dateien, die sich seit der letzten Sicherung geändert haben bzw. die neu angelegt wurden (Differenzsicherung), und bei großen Dateien auch nur die geänderten Blöcke (Teilsicherung).

Alle Sicherungsarten sind auf Magnetbandkassetten oder auf Platten möglich. Beispielsweise können mit HSMS Vollsicherungen auf Magnetbandkassetten geschrieben werden, Differenzsicherungen zwischendurch auf Platten. Sicherungen können auch auf Platten zwischengelagert und anschließend zu passenden Zeiten auf Magnetbandkassetten verlagert werden.

Standardmäßig kann eine Datei während ihrer Sicherung nur im Lesemodus geöffnet werden, d.h. Dateiänderungen sind während der Sicherungsphase nicht möglich. Wird bei der Sicherung die Funktion „Concurrent Copy“ aktiviert, können Dateien auch während der Sicherung geändert werden. Diese Funktion ist besonders für Anwendungen gedacht, die überhaupt nicht oder möglichst wenig unterbrochen werden sollen, bei denen aber trotzdem Dateien gesichert werden sollen.

Nach Erstellen einer Sicherung auf Magnetbandkassette kann diese automatisch auf andere Magnetbandkassetten dupliziert werden. Dadurch lässt sich die Datensicherheit erhöhen: Wenn ein Datenträger beschädigt wird oder verloren geht, können mit der noch vorhandenen Kopie die zerstörten Daten rekonstruiert oder die verlorenen Dateien restauriert werden.

HSMS ermöglicht auch den Backup/Restore von Pubset-Kopien, die mit SHC-OSD-Spiegelungsfunktionen erstellt wurden. Dazu wird die Concurrent-Copy-Funktion verwendet.

Nicht-privilegierte Benutzer können Dateien und Jobvariablen einer anderen Benutzerkennung sichern und restaurieren, wenn sie Miteigentümer sind. Nähere Informationen zur Miteigentümerschaft finden Sie im Handbuch „SECOS“ [16]).

Bei der Sicherung von PLAM-Bibliotheken können zusätzliche Informationen über die Elementstruktur gespeichert werden (außer bei migrierten Bibliotheken). Mit Hilfe der gespeicherten Elementenstruktur kann jedes in der Bibliothek enthaltene Element mit der HSMS-Anweisung RESTORE-LIBRARY-ELEMENTS auch einzeln restauriert werden.

Versions-Backup

Der Versions-Backup ist eine Variante des Backup. Hierbei sorgt HSMS dafür, dass eine Anzahl von Versionen einer Datei im Versions-Backup-Archiv vorgehalten werden. Die für eine Datei vorzuhaltende Anzahl Dateiversionen definiert der Benutzer mit dem Datei-Attribut NUM-OF-BACKUP-VERS (einstellbar mit dem BS2000-Kommando MODIFY-FILE-ATTRIBUTES). Im Rahmen des Versions-Backup werden nur Differenzsicherungen durchgeführt.

Langzeitarchivierung (Archival)

Archivierung bezeichnet die langfristige Auslagerung von Dateien, die online auf der Verarbeitungsebene nicht mehr benötigt werden. Für die archivierten Daten können Schutzfristen unabhängig von den Schutzfristen der Datenträger vereinbart werden.

Durch die Archivierung kann Speicherplatz auf der Verarbeitungsebene eingespart werden, indem die Dateien nach der Archivierung gelöscht werden. Dies führt auch zur Entlastung des Katalogs. Daneben dient die Langzeitarchivierung auch der Dokumentation, z.B. wenn Daten wegen rechtlicher Vorschriften über bestimmte Zeiträume hinweg aufbewahrt werden müssen.

Analog zur Sicherung können nach einer Archivierung die Daten automatisch auf andere Magnetbandkassetten dupliziert werden.

Nicht-privilegierte Benutzer können auch Dateien anderer Benutzerkennungen archivieren und restaurieren, wenn sie Miteigentümer sind (siehe Handbuch „SECOS“ [16]).

Verdrängung (Migration)

HSMS bietet mit der Verdrängung die Möglichkeit zu einer Nutzungsoptimierung für schnelle Plattenspeicher. Vor allem bei häufig wechselnden Anwendungen ist es sinnvoll, gerade nicht benötigte (inaktive) Daten von der Verarbeitungsebene auf eine Hintergrundebene zu verdrängen, wobei die Daten aber über ihren Katalogeintrag ansprechbar bleiben. Dadurch lassen sich Sättigungszustände auf gemeinschaftlichen Datenträgern (Pubspace-Saturation) oder das Erreichen des Pubspace-Limits für Benutzerkennungen vermeiden, ohne dass die Verfügbarkeit der Dateien merklich eingeschränkt wird, für Pubsets auch automatisierbar.

Für verdrängte Dateien erzeugt das Datenverwaltungssystem (DVS) bei Zugriffsversuchen HSMS-Aufträge: Die Dateien werden ohne Eingriff des Benutzers wieder auf die Verarbeitungsebene zurückgeholt.

Teure, schnelle Externspeicher lassen sich durch den Verdrängungsmechanismus wirtschaftlicher einsetzen, ohne den personellen Aufwand zu erhöhen. Da nur die tatsächlich belegten Seiten übertragen werden, wird auf der Hintergrundebene gegenüber der Verarbeitungsebene auch Speicherplatz eingespart.

Dateien, die auf den Platten eines Plattenspeichersystems liegen und mit SHC-OSD remote gespiegelt werden, sollten nicht verdrängt werden, wenn der ferne Rechner keinen Zugriff auf die Verarbeitungsebene S2 hat.

Mit der Anwendung SM2 können die Verdrängungs- und Rückhol-Tätigkeiten verfolgt sowie die Migrationsparameter optimal eingestellt werden.

Nicht-privilegierte Benutzer können auch solche Dateien migrieren und zurückholen, bei denen sie Miteigentümer sind (siehe Handbuch „SECOS“ [16]).

Für Dateien auf Net-Storage, Privatplatte, für Dateien des BS2000-UFS (POSIX) und darin gemounteten fernen Knoten-S0 steht die Grundfunktion Verdrängung nicht zur Verfügung.


Datentransfer (Export/Import)

Mit HSMS können Dateien und Jobvariablen auf andere BS2000-Systeme oder andere Benutzerkennungen übertragen und Datenträger ausgetauscht werden. Dazu werden die Daten auf Magnetbandkassetten geschrieben (exportiert) und auf der gewünschten Anlage bzw. Benutzerkennung wieder eingelesen (importiert). Auf Wunsch kann dabei auch mit Archiv-Verzeichnissen gearbeitet werden.
Außerdem ist es möglich, nur die Katalogeinträge von Dateien zu übertragen.

Übersicht über die HSMS-Grundfunktionen

Datensicherung
(BA
CKUP)

Archivierung
(ARCHI
VAL)

Verdrängung
(MIGRATION)

Datentransfer
(EX
PORT)

Systemdienst und Benutzerkontrolle (Schutz vor Zerstörung oder Reorganisation)

Benutzerverfahren (Betriebs- und Rechtsvorschriften)

System- und Benutzerkontrolle

Benutzerverfahren

alle Dateien und Jobvariablen

ausgewählte Dateien und Jobvariablen

inaktive Dateien

ausgewählte Dateien und Jobvariablen

kurzfristige Lagerung einer Kopie
(z.B. 6 Wochen)

Versions-Backup: dauerhafte Aufbewahrung mehrerer Versionen einer Datei

langfristige Lagerung einer Kopie (mit Löschen des Originals)

mittelfristiges Auslagern von Dateien

Auslagern zur Übertragung

RESTAURIEREN
(RESTORE)

RESTAURIEREN
(RESTORE)

ZURÜCKHOLEN
(RECALL)

IMPORTIEREN
(IMPORT)

Bei Verlust des Originals oder Reorganisation

Nur unter Ausnahmebedingungen

Für Verarbeitung

Für Verarbeitung

mit HSMS-Anweisung

mit HSMS-Anweisung

mit HSMS-Anweisung und automatisch beim Zugriff

mit HSMS-Anweisung