Bandspeichersysteme (Nearline-Peripherie) sind eine zusätzliche Speichermöglichkeit im Data Center neben den direkt angeschlossenen Plattenspeichersystemen (Online-Peripherie).
BS2000 kennt folgende Bandspeichersysteme:
Reale Bandspeichersysteme;
Diese Speichersysteme bedienen reale Magnetband-Kassetten (MBKs) in LTO-Technologie in realen MBK-Geräten. MBKs werden montiert, demontiert und gelagert. Die Daten werden direkt auf die MBK geschrieben. MAREN verwaltet die realen MBKs.Virtuelle Bandspeichersysteme;
Diese Speichersysteme (z.B. ETERNUS CS) simulieren dem Benutzer einen realen Bandbetrieb. Die Bänder werden aber nur virtuell montiert und demontiert. Die Daten werden zunächst in einen Daten-Cache auf Platte geschrieben und erst später auf reale MBKs in LTO-Technologie migriert. Die realen MBKs sind für BS2000 nicht sichtbar. MAREN verwaltet die virtuellen MBKs.Emulierte Bandgeräte.
Emulierte Bandgeräte an BS2000-Servern stellen BS2000-Bänder als Dateien im Linux-Dateisystem (EMFILE-Dateien) oder als Dateien auf CD/DVD (CDROM-Dateien) dar. Damit ist ein Datenaustausch zwischen BS2000-Systemen über kompatible EMFILE-Dateien bzw. CDROM-Dateien möglich. Die Nutzung emulierter Bandgeräte ist dem Systemverwalter oder dem Service vorbehalten. Informationen zu emulierten Bandgeräten finden Sie im Handbuch „Bedienen und Verwalten“ [10].BS2000 sieht nicht die EMFILE- und CDROM-Dateien, sondern in beiden Fällen Bandgeräte vom Typ BM1662FS, die über ihre Mnemonik angesprochen werden. In den Laufwerken sind jeweils Bänder vom Typ T6250 (T9G) sichtbar, die über ihre Archivnummer angesprochen und wie Bänder dieses Typs behandelt werden. Diese Bänder können mit MAREN verwaltet werden.
In den MAREN-Handbüchern wird der Begriff Band als Oberbegriff für alle realen, virtuellen oder emulierten Magnetbänder verwendet, wenn keine weitere Unterscheidung nötig ist. Verbreitete Synonyme sind: Volume, Datenträger, MBK.
Entsprechend wird der Begriff Bandgerät für alle Geräte, die ein Band aufnehmen, verwendet.