Die MAREN-Komponente MARENUCP automatisiert die Zuweisung von freien Bändern.
Wird ein Band in BS2000 ohne Angabe einer Archivnummer angefordert (Scratch-Anforderung), dann wählt die automatische Freibandzuweisung MARENUCP ein freies Band aus, weist es dem Auftraggeber zu und kennzeichnet es im MAREN-Katalog als reserviert.
MARENUCP fordert den Operator bei entsprechender Anforderung auf, ein freies Band einzuhängen (VSN-Vorschlag). Der Operator kann das vorgeschlagene Band oder ein anderes freies Band einhängen, das dann automatisch zugewiesen wird.
Für die Erstellung einer Bandausgabedatei wird in folgenden Fällen ein Band automatisch zugewiesen:
In den Kommandos CREATE-FILE bzw. CREATE-FILE-GENERATION wird bei SUPPORT=*TAPE der Operand VOLUME=*NO (Standardwert) oder *ANY verwendet;
Bei den ARCHIVE-Anweisungen SAVE oder EXPORT wird TAPES=OPERATOR oder TAPES=POOL angegeben und im ARCHIVE-Directory ist kein frei verfügbares Band mehr verzeichnet.
Das Einrichten und Verwalten der automatischen Freibandzuweisung ist Aufgabe des MAREN-Administrators. Es ist im „MAREN Systemverwalterhandbuch“ [1] beschrieben.
Weiterverarbeitung von Archivnummern
Jede von MARENUCP reservierte Archivnummer kann wahlweise in einer Jobvariablen hinterlegt werden. Dazu muss das Softwareprodukt JV vorhanden sein, siehe Handbuch „JV“ [7].
Diese Funktion wird dadurch eingeschaltet, dass der MAREN-Anwender mit dem Kommando SET-JV-LINK den Link-Name MARENJV einer beliebigen Jobvariablen zuweist oder eine Jobvariable mit dem Namen <dateiname>.MAREN,<dateiname>.<jobname>
oder <dateiname>.M<tsn>
einrichtet.
Dabei ist <dateiname>
der Name der betreffenden Ausgabedatei und <tsn>
die TSN und <jobname>
der Jobname bzw. HSMS-Request-Name der Benutzertask. Existieren mehrere solche Jobvariablen wird nur eine versorgt. Eine über den Link-Namen zugewiesene Jobvariable hat höchste Priorität. Es folgen die Varianten mit den Endungen .M<tsn>
, .<jobname>
und .MAREN
.
Enthält der Dateiname eine Generationsnummer oder eine Versionsbezeichnung, so ist diese - einschließlich der Klammern - wegzulassen. Dadurch ist die getrennte Weiterverarbeitung von Archivnummern mehrerer Ausgabedateien möglich.
Bei einer Multivolume-Datei wird eine VSN-Liste (<vsn1>,<vsn2>,...
) dynamisch in der Jobvariablen aufgebaut und bei jedem weiteren Ausgabe-Folgeband um einen Eintrag verlängert. Dabei sind maximal 36 Archivnummern pro Jobvariable möglich.
Bei der Auswertung der Jobvariable ist zu beachten, dass eine Jobvariable, die bereits eine VSN enthält, bei der erneuten Nutzung der Freibandzuweisung dynamisch in der Form einer VSN-Liste erweitert wird.
Die eleganteste Art der Weiterverarbeitung erfolgt indirekt über SDF derart, dass an Stelle eines Kommando- oder Anweisungsteils eine Jobvariable angegeben wird.
Die Funktion „Weiterverarbeitung einer VSN“ wird auch von folgenden Komponenten unterstützt:
Bei HSMS/ARCHIVE-Anwendungen mit Directory-Datei ist für
<dateiname>
der Name des HSMS/ARCHIVE-Directory anzugeben;Bei ARCHIVE-Anwendungen ohne Directory-Datei wird für
<dateiname>
der Name „ARCHIVE.SAVE.FILE“ verwendet.
Einschränkung
Bei HSMS und ARCHIVE ist die Zuweisung der Jobvariablen über den Linknamen nicht möglich. Außerdem wird die Namensvariante mit der Endung .M<tsn>
nicht unterstützt.
Beispiel 1
In der Task mit dem Jobnamen BACKUP soll eine ARCHIVE-Sicherung mit der Directory-Datei TAPE.DIR
durchgeführt werden. Bänder werden über die automatische Freibandzuweisung angefordert.
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Beispiel 2
Es soll ein Ausgabeband erstellt werden, welches von der automatischen Freibandzuweisung MARENUCP zugewiesen wird. Anschließend wird im zugehörigen MAREN-Katalogeintrag die Reservierungsdauer auf 60 Tage gesetzt. Danach wird das Band (im Beispiel mit der VSN TC1001) verschickt.
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