Leistungsprobleme mit NFS können verschiedene Ursachen haben:
Ungenügende Plattenleistung am Server kann die Durchsatzrate beschränken, mit der man Lese- und Schreibzugriffe ausführen kann.
Eine übermäßige CPU-Auslastung des Clients oder Servers schränkt deren Fähigkeit zur Bearbeitung von Netzwerkanforderungen ein.
- Ein überlastetes Netz kann die Transferrate beschränken oder die Wiederholungsrate für Anfragen oder Datenübertragungen erhöhen.
Verbesserung des Lese- und Schreibzugriffs
Wird die Datenübertragung für einen NFS-Lese- oder Schreibzugriff nicht erfolgreich abgeschlossen, so wird der gesamte Datenblock noch einmal übertragen. Wenn die Wiederholungsrate zu hoch ist, muss die Größe der NFS-Lese- oder Schreibblöcke reduziert werden. Das ist durch das Setzen der Option rsize und wsize in der Datei /etc/vfstab bzw. beim Einhängen mit dem Kommando mount möglich.
Wählen Sie probeweise den Wert 2048 Bytes oder 1024 Bytes beim Eintrag in der Datei /etc/vfstab:
bobserver:/home/bob - /home/bob nfs - - rw,rsize=2048,wsize=2048
Da eine Verkleinerung der Lese- und Schreibblöcke die maximal mögliche Leistung beschränkt, kann es auch hilfreich sein, das Zeitlimit für die Anforderungswiederholungen herabzusetzen. Setzen Sie die Option timeo beim Kommando mount oder in der Datei /etc/vfstab z.B. auf 8 oder 6 Zehntelsekunden (der Standardwert beträgt 11 Zehntelsekunden).
Verbesserung der Netzleistung
Wenn sich ein eingehängtes NFS-Dateisystem über ein weites Netz mit vielen Gateways oder großen Entfernungen zwischen Clients und Server erstreckt, kann es notwendig sein, die Option timeo beim Kommando mount zu erhöhen. Langsame Netz-Hardware kann lange Verzögerungen auf dem Übertragungsweg bewirken. Das Zeitlimit muss in diesem Fall womöglich erhöht werden. Setzen Sie timeo z.B. auf 50 oder 100 Zehntelsekunden.
Benutzen Sie nfsstat -rc um die den Client betreffende Anzahl der NFS-/RPC-Übertragungswiederholungen und Fehler zu prüfen.