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ftexec

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Einsatzhinweis

Funktion: Betriebssystemkommandos im fernen System ausführen

Benutzergruppe: FT-Benutzer

Funktionsbeschreibung

Mit dem ftexec-Kommando können Sie im fernen System Betriebssystemkommandos ausführen. Die dabei entstehenden Ausgaben für stdout und stderr werden im lokalen System auf der Standardausgabe (stdout) bzw. Standardfehlerausgabe (stderr) ausgegeben.

ftexec steht nur für openFT-Partner, FTP-Partner und FTAM-Partner von Fujitsu Technology Solutions zur Verfügung.

Der Endestatus, d.h. das Ergebnis des Kommandos, wird im lokalen System ebenfalls als Endestatus des ftexec-Kommandos ausgegeben. Wenn der empfangene Endestatus den Wertebereich des lokalen Endestatus überschreitet (Unix-Systeme haben nur einen 1-Byte-Endestatus, Windows-Systeme dagegen 4 Bytes), so wird nur der Inhalt des niederwertigsten Byte ausgegeben. Der Endestatus hat systemspezifische Bedeutung.

Kommt es nicht zur Ausführung des Kommandos im fernen System, so wird eine Ende-Meldung des ftexec-Kommandos auf stderr ausgegeben und ftexec beendet sich mit dem Endestatus 255.

Hinweis zu Zeichensätzen

  • Für Kommandos, die in fernen Unix- oder Windows-Systemen ausgeführt werden sollen, kann der so genannte "Zeichenmodus" eingestellt werden, d.h. die Kommandos werden im fernen System in ihrer Zeichendarstellung gesehen. Dies gilt auch für das lokale System, wenn die Kommandos seprarat von stdin eingegeben werden.

  • Für Ausgaben auf stdout können Zeichensätze eingestellt werden (-lc, -rc).

    Zusätzlich kann bei -lc oder -rc der "Systemzeichensatz" *SYS eingestellt werden. *SYS gilt dann auch für stderr.

  • Für Ausgaben auf stderr wird je nach System folgender Zeichensatz verwendet:

    • BS2000- und z/OS-Systeme: im System eingestellter Zeichensatz

    • Unix-Systeme: ISO8859-1, im Zeichenmodus der mit Betriebparameteroption -fnccs eingestellte Zeichensatz

    • Windows-Systeme: CP850, im Zeichenmodus UTF-8

Spezielle Hinweise zur Einrichtung von FTAC-Berechtigungsprofilen für die ftexec-Funktion sind beim Kommando ftcrep , insbesondere bei der Option -fnp beschrieben.

Wenn der Partner ein Windows-System ist, dann kann vor dem Aufruf des eigentlichen Kommandos wie folgt in ein anderes Verzeichnis gewechselt werden:

ftexec WinPartner"cd pfadname ; kommando "...

Damit wird pfadname als aktuelles Verzeichnis verwendet. Zwischen dem Semikolon und dem eigentlichen Kommando darf kein Leerzeichen stehen. pfadname darf kein Verzeichnis sein, das über einen UNC-Namen angesprochen wird.

Ausnahme: Auf dem System, auf dem das Kommando ausgeführt werden soll, wird der UNC-Check deaktiviert. Dazu muss der unter https://support.microsoft.com/de-de/kb/156276 beschriebene Registry-Wert erzeugt werden.

Format

ftexec -h |

[ -t | -b | -l ][ -c ]
[ -fnc=t | -fnc=c ]
[ -lc=<CCS-Name 1..8> ] [ -rc=<CCS-Name 1..8> ]
<Partner 1..200>
<Kommando> | -[ <Zugangsberechtigung 8..67> | @n | @d |
<Benutzerkennung 1..67>[,[<Account 1..64>][,[<Kennwort 1..64>]]] ]

Beschreibung der Optionen

-h

gibt die Kommandosyntax am Bildschirm aus. Weitere Angaben nach -h werden ignoriert.

-t

Diese Option gibt das Übertragungsformat für stdout als Text an. Die Tabulator-Expansion ist ausgeschaltet. Standardwert, wenn ein CCS-Name angegeben wird (-lc
und/oder -rc).

-b

Diese Option gibt das Übertragungsformat für stdout als binär ohne Konvertierungen an.
Standardwert, wenn kein CCS-Name angegeben wird (weder -lc noch -rc).

-l

Diese Option gibt das Übertragungsformat für stdout als binär mit Umsetzung von <CRLF> nach <LF> an (Übertragung von Texten im Binärformat). Dieser Modus ist nur sinnvoll, wenn beide Kopplungspartner ISO 646 bzw. ISO8859-1 als Textformat benutzen.

-c

gibt an, dass auch die Daten bei der Übertragung verschlüsselt werden. Die Verschlüsselung der Auftragsbeschreibungsdaten wird von dieser Option nicht
beeinflusst. Kann das Partnersystem nicht mit Verschlüsselung arbeiten, wird der Auftrag abgelehnt.

-fnc=t | -fnc=c (file name coding)

gibt den Codierungsmodus für die im fernen System auszuführenden Kommandos an.

t (transparent, Standardwert)

Angabe der im fernen System auszuführenden Kommandos im transparenten Modus (kompatibel zu den bisherigen Versionen).

c (character)

Angabe der im fernen System auszuführenden Kommandos im Zeichenmodus. Die Kommandos werden entsprechend dem Zeichencode des fernen Systems interpretiert, bei Unix-Partnern also entsprechend der dort eingestellten openFT-Betriebsparameter-Option (ftmodo -fnccs).

-fnc=c ist nur für Partner mit openFT ab V12.1 erlaubt.

-lc=CCS-Name

(local coding) gibt an, mit welcher Codierung (Zeichensatz) die Daten der Standardausgabe geschrieben werden sollen. CCS-Name muss im lokalen System bekannt sein (Ausnahme *SYS, siehe unten).

Standardwert ist der durch den FT-Verwalter eingestellte Zeichensatz.

*SYS für CCS-name

-lc=*SYS bewirkt, dass für stdout und stderr folgender Zeichensatz verwendet wird:

  • Unix-Systeme: Zeichensatz, der sich aus der LOCALE- bzw. LANG-Einstellung ergibt

  • Windows-Systeme: UTF-8

-lc darf nicht mit -b oder -l kombiniert werden.

Details zu CCS-Namen und den zugehörigen Code-Tabellen finden Sie im Handbuch "openFT (Unix- und Windows-Systeme) - Installation und Betrieb".

-rc=CCS-Name

(remote coding) gibt an, mit welcher Codierung die Daten der Standardausgabe des fernen Kommandos gelesen werden sollen. CCS-Name muss im fernen System bekannt sein (Ausnahme *SYS, siehe unten).

Standardwert ist der im fernen System eingestellte Zeichensatz.

*SYS für CCS-name

-rc=*SYS bewirkt, dass für stdout und stderr folgender Zeichensatz verwendet wird:

  • Unix-Systeme: Zeichensatz, der per openFT-Betriebsparameter-Option eingestellt ist (ftmodo -fnccs).

  • Windows-Systeme: UTF-8

  • BS2000- und z/OS-Systeme: wie Standardwert, d.h. der im System eingestellte Zeichensatz

Die Angabe -rc=*SYS ist auf Unix-Systemen für Kommandos oder Programme gedacht, bei denen die Ausgaben von lokalen Spracheinstellungen abhängen. Auf Windows-Systemen ist -rc=*SYS für Programme geeignet, die ihre Ausgaben in UTF-8 machen.

-rc=*SYS ist nur für Partner ab openFT V12.1 erlaubt.

-rc darf nicht mit -b oder -l kombiniert werden.

Die Option -rc wird nur für das openFT-Protokoll und für Partner mit openFT ab V10.0 unterstützt. Beachten Sie bitte, dass nicht jedes Partnersystem alle im lokalen System möglichen Zeichensätze unterstützt.

Partner

Partner ist der Name des Partnersystems in der Partnerliste oder die Adresse des Partnersystems. Einzelheiten zur Adressangabe finden Sie in Abschnitt „Partneradressen eingeben“ .

Kommando | -

Kommando ist das Kommando, das im fernen System ausgeführt werden soll. Für die Syntax und Bearbeitung der Anweisungen und Kommandos sind die Konventionen des Systems entscheidend, auf dem das Kommando ausgeführt werden soll. Eine Kommandofolge im fernen System kann nur dann verarbeitet werden, wenn im fernen System ein FT-Produkt eingesetzt wird, das diese Funktion unterstützt.

Die maximale Länge des Kommandos ist 8191, wobei Sonderzeichen doppelt (als zwei Bytes) gezählt werden müssen (Darstellung in UTF-8, siehe Abschnitt „Eingabe von Kommandos“).

- (Bindestrich) für Kommando

Das Kommando müssen Sie nach Abschicken des ftexec-Kommandos über stdin eingeben. Diese Eingabe schließen Sie wie folgt ab:

<END> bzw. CTRL+D (Unix-Systeme)

STRG+Z am Zeilenanfang + Return (Windows-Systeme)

Die Eingabe wird abhängig vom Codierungsmodus (-fnc) mit folgenden Zeichencodes interpretiert:

  • Unix-System im transparenten Modus: ISO8859-1

  • Unix-System im Zeichenmodus: derjenige Code, der der eingestellten LOCALE bzw. LANG-Variablen entspricht.

  • Windows-System im transparenten Modus: ISO8859-1

  • Windows-System im Zeichenmodus: UTF-8

Zugangsberechtigung | @n | @d |Benutzerkennung[,[Account][,[Kennwort]]]

Damit Sie ein Kommando auf einem fernen System ausführen können, müssen Sie sich dort ausweisen. Dazu benötigen Sie eine Berechtigung in der im fernen System gültigen Syntax. Diese Zugangsberechtigung können Sie angeben

  • als FTAC-Zugangsberechtigung, wenn im fernen System FTAC eingesetzt wird,

  • oder als Login-/LOGON-Berechtigung in der Syntax des fernen Systems (Benutzerkennung, ggf. mit Account und/oder Kennwort).

Details finden Sie im Abschnitt „Berechtigungsdaten für Partnersysteme eingeben“ .

@n für Zugangsberechtigung

Mit @n geben Sie an, dass das ferne System keine Login-Berechtigung verlangt.

@d für Zugangsberechtigung

Wenn Sie @d (dunkelgesteuert) angeben, wird die Zugangsberechtigung nach Abschicken des Kommandos am Bildschirm abgefragt. Ihre Eingabe bleibt unsichtbar, um zu verhindern, dass Unbefugte die Zugangsberechtigung sehen.

Ein binäres Kennwort und eine binäre Zugangsberechtigung müssen sedezimal angegeben werden, siehe Abschnitt „Eingabe von Kommandos“.

Kennwort nicht angegeben

Wenn Sie ein für die Berechtigung benötigtes Kennwort weglassen, dann wartet das Kommando anschließend auf die Eingabe eines Kennworts. Ihre Eingabe bleibt unsichtbar, um zu verhindern, dass Unbefugte das Kennwort sehen.

Beachten Sie bitte, dass Sie die Kommas trotzdem angeben müssen, z.B.:

ftexec rechner kommando kennung,,

oder

ftexec rechner kommando kennung,account,

weder Zugangsberechtigung noch Benutzerkennung angegeben

die Zugangsberechtigung wird nach Abschicken des Kommandos am Bildschirm abgefragt. openFT interpretiert Ihre (unsichtbare) Eingabe immer als Zugangsberechtigung und nicht als Benutzerkennung.

Beispiele

  1. Sie wollen sich im fernen Unix-System ux1 die letzten zwölf Logging-Sätze ansehen, wobei Sie die Zugangsberechtigung Transunix1 verwenden:

    ftexec ux1 "ftshwl -nb=12" Transunix1

  2. Sie wollen sich im fernen BS2000-System bs2 die letzten zwölf Logging-Sätze ansehen, wobei Sie die Zugangsberechtigung Transbs2 verwenden:

    ftexec -t bs2 "/SH-FT-LOG ,12" Transbs2

  3. Sie wollen sich im fernen z/OS-System zos1 die letzten zwölf Logging-Sätze ansehen, wobei Sie die Zugangsberechtigung TranszOS verwenden:

    ftexec -t zos1 "ftshwlog ,12" TranszOS