Bei der Vorverarbeitung wird nur die SYSLST- bzw. %TEMPFILE-Ausgabe der
Kommandos übertragen. Die SYSLST- bzw. %TEMPFILE-Ausgabe wird in einer Datei mit dem Präfix S.PP. zwischengespeichert, die nach der Übertragung wieder gelöscht wird. Diese Datei wird mit einem eindeutigen Dateinamen angelegt, um Konflikte zwischen parallel laufenden Vorverarbeitungen zu verhindern. Auf der Kennung, unter der die Vorverarbeitung abläuft, muss genügend Platz für das Anlegen der Zwischendatei vorhanden sein, da sonst die Vorverarbeitung abgebrochen wird.
Die Temporärdateien, die für die Vor- und Nachverarbeitung angelegt werden, werden automatisch gelöscht, sobald die Übertragung bzw. die Vor- und Nachverarbeitung beendet ist.
Wird das Subsystem openFT beendet, bevor eine der Dateien gelöscht werden kann, so geht die Information über die zu löschende Datei verloren und ein automatisches Löschen ist später nicht mehr möglich.
Läuft die Vor- bzw. Nachverarbeitung in BS2000 ab, so werden die Kommandos als Batch-Job gestartet:
Bei der Vorverarbeitung muss die Ausgabe der Daten nach SYSLST oder an die Variable %TEMPFILE erfolgen. Wenn Sie %TEMPFILE angeben, kann die Datei auch ein anderes Dateiformat als SAM-V haben. Mit dieser Ausgabe wird vom Batch-Job eine Hilfsdatei erzeugt, die anschließend zum Partnersystem übertragen wird. Da die Dateiattribute der erzeugten Datei bei Auftragsannahme noch nicht bekannt sind, müssen sie entweder als Auftragsparameter angegeben (RECORD-SIZE, RECORD-FORMAT) oder die Übertragung muss im homogenen Fall transparent durchgeführt werden.
Bei der Nachverarbeitung werden die Daten standardmäßig von SYSDTA gelesen. In diesem Fall müssen sie ein für SYSDTA verarbeitbares Format besitzen (SAM-V oder ISAM-V). Es ist jedoch auch möglich, die übertragene Datei explizit über die Variable %TEMPFILE anzusprechen. Damit kann die Datei auch ein anderes Dateiformat als SAM-V oder ISAM-V haben. openFT stellt dem ersten Kommando die übertragenen Daten zur Verfügung und wartet, bis die Verarbeitung abgeschlossen ist („Nachverarbeitung“).
Jedem einzelnen BS2000-Kommando muss ein Schrägstrich ’/‘ vorangestellt werden.
Eine Vor- oder Nachverarbeitung läuft im BS2000 unter einer eigenen TSN ab. Wird aus einer Vorverarbeitung ein ENTER-JOB-Kommando angestoßen, unterliegt dieser Job den üblichen Festlegungen für die Benutzerkennung, die die Vorverarbeitung veranlasst. openFT erzeugt eine JOB-Datei, die nach dem ENTER-JOB automatisch gelöscht wird. Wurde für den Benutzer, unter dessen Kennung die Vor-/Nachverarbeitung abläuft, eine Jobclass JBCLJOB vereinbart, läuft die Vor- bzw. Nachverarbeitung unter dieser Jobklasse ab. Ansonsten wird die Standard-Jobklasse des Benutzers verwendet.
Die Vor- oder Nachverarbeitung kann, durch Verwendung der Variable %JOBCLASS, unter einer gewählten Jobklasse gestartet werden, indem folgendes Kommando in die Vor/Nachverarbeitung eingefügt wird:
/REMARK %JOBCLASS=<jobclass>
Bei der Wahl der Jobklasse sollte darauf geachtet werden, dass Vor- und Nachverarbeitungen möglichst sofort angestartet werden, da sie sonst Betriebsmittel (Transportverbindungen, Servertasks) blockieren können und im schlechtesten Fall nach 15 Minuten abgebrochen werden.