BCAM kennt verschiedene Steuerdateien, die im Kommando DCOPT/ DCSTART angegeben werden können. Die Dateinamen lassen sich im laufenden Betrieb mit dem Kommando BCMOD ändern. Folgende Steuerdateien stehen zur Verfügung:
Prozessor-Datei
Socket-Host-Datei
FQDN-Datei
Services-Datei
Application-Datei
Prozessor-, Socket-Host- und FQDN-Datei beeinflussen die automatische Endsystem-Aufnahme, die Application-Datei und die Services-Datei den Zugang zu Anwendungen.
Für alle Steuerdateien gelten folgende Regeln:
Format:
Datei-Format:
Datei-Inhalt:Die Steuerdateien müssen grundsätzlich im Home-Pubset katalogisiert sein. Bei auf Daten-Pubsets oder Shared-Pubsets katalogisierten Steuerdateien kann es zu Fehlern kommen.
Datei-Inhalte, die nicht der jeweils geltenden Syntax (siehe entsprechender Abschnitt) entsprechen, werden per BCA0771-Konsolmeldung angezeigt, ansonsten aber ignoriert. BCAM versucht stets die komplette Datei zu lesen. Ein Abbruch bei einer fehlerhaften Zeile erfolgt daher nicht.
Die BCAM Steuerdateien sind reine Input-Dateien.
Für den laufenden Betrieb verwendet BCAM Arbeitsdateien mit den Suffixen .IS1 und .IS2, für die Prozessor-Datei außerdem Dateien mit Suffix .AUT und .LOG.
Eigenschaften der Arbeitsdateien .IS1, .IS2, .AUT und .LOG
Die Dateien mit dem Suffix .IS1 und .IS2 sind ISAM-Dateien. Die für die Prozessor-Datei erzeugten Dateien .AUT und .LOG sind SAM-Dateien.
Für diese Dateien gilt im Einzelnen:
Die Dateien .IS1 und .IS2 werden normalerweise beim erstmaligen Start von BCAM erzeugt.
Im laufenden Betrieb prüft BCAM periodisch (im Minutentakt), ob die Steuerdateien im überwachten Zeitintervall geändert wurden. Wenn ja, dann liest BCAM die betreffende Steuerdatei ein und erzeugt daraus eine aktuelle ISAM-Datei. Beim Neuerzeugen wechselt BCAM zwischen den ISAM-Dateien .IS1 und .IS2 hin und her, um den Gebrauch und das Update zu koordinieren.
Die Meldung BCA0750 zeigt an, dass die Erzeugung einer ISAM-Datei abgeschlossen ist. Ab diesem Zeitpunkt sind die darin enthaltenen Dateieinträge wirksam.
Die Erzeugung einer ISAM-Datei aus einer Steuerdatei kann bei sehr großen Dateien einige Zeit in Anspruch nehmen.
Die .AUT- und .LOG-Datei werden während des Betriebs erzeugt.
Die AUT-Datei enthält die aufgenommenen Partner-Endsysteme, die nicht in der Prozessor-Datei enthalten sind und nicht über DNS aufgefunden werden können.
Die LOG-Datei enthält die Information der AUT-Datei in lesbarer Form und dient dem Systemverwalter als Logging-Datei der aufgenommenen Endsysteme.
Sowohl die ISAM-Dateien als auch die .AUT- und .LOG-Datei überdauern den BCEND- und DCSTART-Vorgang, so dass ihr Inhalt auch für die nächste Session zur Verfügung steht. Wenn Sie dies nicht wollen, müssen Sie diese Dateien explizit löschen.
Beim Starten überprüft BCAM, ob für die Steuerdateien entsprechende ISAM-Dateien existieren (und für die Prozessor-Datei eine .AUT-Datei existiert) und welches Änderungsdatum diese Dateien haben. Gibt es schon eine Datei mit dem Suffix .IS1 oder .IS2, die jünger ist als die zugehörige Input-Datei (und im Falle der Prozessor-Datei auch jünger als die entsprechende .AUT-Datei), dann liest BCAM diese Datei ein. Andernfalls verwendet BCAM die Steuerdatei.
Mit einem BCMOD-Kommando wird in jedem Fall die angegebene Steuerdatei neu eingelesen und daraus eine aktuelle ISAM-Datei erzeugt.