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Einsatzfälle

Grundsätzlich sind zwei Einsatzfälle zu unterscheiden:

  • Trendmessungen (= Langzeitmessungen) zur Gewinnung von Daten für die Systemplanung

  • Engpassanalyse-Messungen zur Aufdeckung und anschließenden Beseitigung von Leistungsproblemen

Die Art der Messdatenerfassung (Häufigkeit, Datenumfang) ist dem Einsatzfall anzupassen.

Trendmessungen

Für die langfristige Systemplanung werden in erster Linie die Auslastungsdaten folgender Betriebsmittel benötigt:

  • CPUs

  • Kanäle

  • Geräte

  • Hauptspeicher

Zusätzliche Messprogramme müssen nicht eingeschaltet werden.

Für die Messzeiten empfiehlt es sich, folgende Einstellungen zu wählen:

Stichprobenintervall (SAMPLING-PERIOD):

1000 Millisekunden

Messintervall (OFFLINE-PERIOD):

5 Minuten

Auswerteteilintervall:

1 Stunde

Der Messzeitraum sollte sich über die gesamte Zeit von SYSTEM READY bis SHUTDOWN erstrecken. Sollte während der Session die Ausgabe der Online-Bildschirmreports zu lange auf sich warten lassen, so kann ein kürzeres Online-Messintervall eingestellt werden.
Das Einstellen der Messzeiten erfolgt über die Anweisung MODIFY-MEASUREMENT-PERIODS.

Es empfiehlt sich, täglich eine neue Messwertedatei anzulegen (Anweisungen OPEN-LOG-FILE / CLOSE-LOG-FILE). Die Tages-Messwertedateien lassen sich mit dem Dienstprogramm SM2U1 zu einer großen Datei, der sog. Stamm-Messwertedatei, zusammenfügen (und auch wieder trennen). Die Tages-Messwertedateien sind in aufsteigender zeitlicher Reihenfolge an die Stamm-Messwertedatei anzuhängen.

Engpassanalyse-Messungen

Vor der Messung sollte geklärt werden, welches Leistungsproblem vorliegt, d.h. welche Leistungserwartungen nicht erfüllt werden. Folgende Leistungsprobleme können vorliegen:

  • Systemorientiertes Leistungsproblem
    Ein systemorientiertes Leistungsproblem liegt bei unbefriedigendem Systemdurchsatz vor, der sich wiederum in zu niedrigen Transaktions- und/oder Durchsatzraten äußert. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist die Ursache in der Überlastung eines oder mehrerer Betriebsmittel zu finden.

  • Anwenderorientiertes Leistungsproblem
    Ein anwenderorientiertes Leistungsproblem liegt beim Auftreten zeitlicher Verzögerungen bei der Behandlung spezieller Lastanforderungen vor.

Die folgenden Messgrößen sollten auf jeden Fall zur Engpassanalyse herangezogen werden. Eine weitergehende Analyse unterstützt openSM2 durch zusätzliche Messprogramme.

Das Auffinden überlasteter Betriebsmittel wird durch folgende Messgrößen bzw. Messprogramme erleichtert:

Messgröße

Messprogramm

Anzahl der Tasks in den Systemwarteschlangen und vor den Geräten

wird standardmäßig erfasst

Anzahl Ein-/Ausgaben je Gerät

wird standardmäßig erfasst

Working-Set pro Kategorie

wird standardmäßig erfasst

CPU-Auslastung und Anzahl Ein-/Ausgaben pro Kategorie

SYSTEM

Anzahl Ein-/Ausgaben und übertragene Datenmenge pro Kanal

CHANNEL-IO

Zugriff auf Katalogeinträge

CMS

Anzahl der Transaktionen

RESPONSETIME, BCAM-CONNECTION und UTM


Für die Messzeiten werden folgende Einstellungen empfohlen (Anweisung MODIFY-MEASUREMENT-PERIODS):

Stichprobenintervall (SAMPLING PERIOD):

400 Millisekunden

Messintervall (OFFLINE-PERIOD):

60 Sekunden

Auswerteteilintervall:

1 – 5 Minuten

Messzeitraum:

0,5 – 5 Stunden

Die Messung muss zur Zeit der Spitzenbelastung durchgeführt werden.

Auf Grund des kürzeren Messintervalls bzw. der eingeschalteten Messprogramme fällt im Vergleich zur Trendmessung eine größere Datenmenge an. Die Datenmenge korrespondiert mit der Anzahl der Messobjekte. Die Messwertedatei kann sehr groß werden.

Insbesondere wegen der Datenmenge ist es nicht sinnvoll, alle Datensatztypen in die Stamm-Messwertedatei zu kopieren. Mit SM2U1 können Datensätze bei der Aktualisierung der Stamm-Messwertedatei unterdrückt werden.

Für die Aufdeckung von zeitlichen Verzögerungen bei speziellen Lastanforderungen sind neben den oben erwähnten Systemauslastungswerten zusätzliche Daten notwendig. Als Einstieg kann mit den Messprogrammen PERIODIC-TASK bzw. TASK eine Task-Auswahl getroffen werden. Mit dem Messprogramm DISK-FILE können für überlastete Platten die Dateien mit den meisten Zugriffen ermittelt werden. Für die weitere Auswahl von Messprogrammen können hier keine allgemein gültigen Hinweise gegeben werden. In diesem Zusammenhang wird auf das „Performance Handbuch“ [5] verwiesen.