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KDCAPPL - Eigenschaften und Grenzwerte für den Betrieb ändern

Mit KDCAPPL können Sie folgende Aktionen durchführen:

  • Timereinstellungen und Maximalwerte ändern, die Sie in der KDCDEF-Steueranweisung MAX generiert haben.

  • Die Anzahl der Prozesse (TASKS) festlegen, die sich gleichzeitig für die Anwendung einsetzen lassen. Wenn Sie die aktuelle Anzahl der Prozesse herabsetzen wollen, sollten Sie die Angaben im Abschnitt "Mögliche Maßnahmen" beachten.

  • Die maximale Anzahl der Prozesse festlegen, die gleichzeitig asynchrone Vorgänge oder Vorgänge mit blockierenden Funktionsaufrufen (z.B. KDCS-Aufruf PGWT) bearbeiten dürfen.
    Die maximal mögliche Zahl dieser Prozesse ist abhängig von der Gesamtzahl der Prozesse der Anwendung und der in der KDCDEF-Anweisung MAX festgelegten Maximalzahl der Prozesse, die solche Vorgänge bearbeiten dürfen.

  • Das Paging des Cache-Speichers steuern.

  • Abrechnungs- und Kalkulationsphase für das UTM-Abrechnungsverfahren (Accounting) ein- und ausschalten.

  • Die Datenkomprimierung ein- und ausschalten.

  • Die Verbindung zu allen Druckern aufbauen, für die Nachrichten vorhanden sind.

  • Das gesamte Anwendungsprogramm im laufenden Betrieb austauschen. Sie können damit, ohne die Anwendung zu beenden, Teilprogramme ändern und neue Teilprogramme, die Sie dynamisch in die Konfiguration aufgenommen haben, zum Anwendungsprogramm hinzufügen.

    In UTM-Anwendungen auf BS2000-Systemen werden damit auch Lademodule im Common Memory Pool getauscht, deren Version Sie zuvor mit KDCPROG geändert haben.

  • Die System-Protokolldateien der Anwendung (SYSOUT und SYSLST bzw. stderr und stdout) im laufenden Betrieb umschalten. Sie verhindern damit einen Plattenengpass, weil Protokolldateien ausgewertet und nicht mehr benötigte Dateien gelöscht oder archiviert werden können.

  • Darüber hinaus können Sie die Lieferung von Daten an den Software-Monitor openSM2 für die Anwendung ein- oder ausschalten.


Wirkungsdauer der Änderungen

Die mit KDCAPPL vorgenommenen Änderungen wirken höchstens für die Dauer des aktuellen Anwendungslaufs.

Ausnahme:
Ein Programmaustausch (Operand PROGRAM) wirkt über das Ende des aktuellen Anwendungslaufs hinaus. D.h. beim nächsten Start der Anwendung wird die zuletzt geladene Version des Anwendungsprogramms geladen. openUTM versucht bei einem Neu-Start das neue Anwendungsprogramm auch dann zu laden, wenn ein zuvor (in dem vorherigen Anwendungslauf) initiierter Programmaustausch nicht erfolgreich durchgeführt werden konnte.


Wirkung im Cluster

Die Wirkung in Cluster-Anwendungen ist bei den einzelnen Operanden beschrieben, da die mit KDCAPPL vorgenommenen Änderungen teils Knoten-lokal und teils Cluster-global wirken. Knoten-lokale Änderungen wirken höchstens für die Dauer des aktuellen Anwendungslaufs der Knoten-Anwendung. 

Cluster-globale Änderungen wirken höchstens für die Dauer des aktuellen Anwendungslaufs der UTM-Cluster-Anwendung.


KDCAPPL     [ ,ACCOUNT={ ON | OFF } ]

           [  CACHE=%_utm_pages ]

           [ ,CALC={ ON | OFF } ]

           [ ,CONCTIME=con_control_time_sec ]

           [ ,CONRTIME=con_request_time_min ]

           [ ,DATA-COMPRESSION={ ON | OFF } ]

           [ ,MAXASYN=number_tasks ]

           [ ,MAX-CONN-USERS=number_users ]

           [ ,PGWTTIME=wait_time_sec ]

           [ ,PROGRAM={ NEW | OLD | SAME}  ]

           [ ,PTCTIME=wait_time_sec ]

           [ ,RESWAIT-PR=wait_time_sec ]

           [ ,RESWAIT-TA=wait_time_sec ]

           [ ,SPOOLOUT=ON ]

           [ ,SYSPROT=NEW ]

           [ ,TASKS=number_tasks ]

           [ ,TASKS-IN-PGWT=number_tasks ]

           [ ,TERMWAIT=wait_time_sec ]

           [ ,SM2={ ON | OFF } ]


Für die Administration über Message Queuing müssen Sie KDCAPPLA angeben.

ACCOUNT=

schaltet die UTM-Abrechnungsphase ein bzw. aus.

In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Cluster-global.

Auf BS2000-Systemen wird das Einschalten der Abrechnungsphase nur dann wirksam, wenn im BS2000-Accounting der Satztyp UTMA eingeschaltet ist. Das Kommando KDCAPPL ACC=ON wird nicht abgewiesen, wenn der Satztyp UTMA nicht eingeschaltet ist, da openUTM das erst beim Schreiben eines Abrechnungssatzes feststellen kann.

Beim Start der Anwendung gilt der bei der KDCDEF-Steueranweisung in ACCOUNT ACC= eingestellte Wert.

Zum UTM-Abrechnungsverfahren siehe auch das openUTM-Handbuch „Einsatz von UTM-Anwendungen“.

Hinweis für BS2000-Systeme:

  • Mit KDCAPPL ACC=ON ist es auch möglich, nach einem Ausfall der BS2000-Abrechnung die Abrechnungsphase bei openUTM erneut einzuschalten, wenn die BS2000-Abrechnung wieder verfügbar ist.

  • Beim RAV (Rechenzentrum-Abrechnungs-Verfahren) kann man bei der Auswertung der Accounting-Sätze festlegen, welche Tarife für welche Zeiträume verrechnet werden sollen.

CACHE=%_utm_pages



bestimmt, wieviel Prozent der Seiten im Cache-Speicher bei Engpasssituationen maximal auf KDCFILE gespeichert werden sollen.

In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Cluster-global.

Mit CACHE können Sie den Prozentsatz, der bei der KDCDEF-Generierung in der MAX-Anweisung festgelegt wurde, für die Dauer der laufenden Anwendung anpassen. openUTM lagert bei einem Paging mindestens 8 UTM-Seiten aus, auch wenn sich ein niedrigerer Wert ergeben würde.

Minimalwert: 0 (in diesem Fall werden 8 Seiten ausgelagert)
Maximalwert: 100

Wurde bei der Generierung in der Steueranweisung MAX im Operanden CACHESIZE für number ein Wert < 100 angegeben, können bei der Ausgabe von %_utm_pages eines nachfolgenden KDCAPPL-Kommandos Rundungsfehler auftreten.

CALC=

schaltet die Kalkulationsphase des UTM-Accounting ein oder aus.

In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Cluster-global.


ON

schaltet die Kalkulationsphase ein.

Auf BS2000-Systemen wird die Kalkulationsphase nur eingeschaltet, wenn im BS2000-Accounting der Accounting-Satztyp UTMK eingeschaltet ist.


OFF

schaltet die Kalkulationsphase wieder aus.

Beim Start der Anwendung gilt der bei der KDCDEF-Steueranweisung in ACCOUNT ACC= eingestellte Wert.

Zum UTM-Accounting siehe auch das openUTM-Handbuch „Einsatz von UTM-Anwendungen“.

CONCTIME=con_control_time_sec



(Connection Control Time
Zeit in Sekunden zur Überwachung des Aufbaus einer Session (LU6.1) bzw. Association (OSI TP). Wenn die Session bzw. Association innerhalb der angegebenen Zeit nicht aufgebaut wird, baut openUTM die Transportverbindung ab. Damit wird verhindert, dass eine Transportverbindung wegen eines misslungenen Aufbaus einer Session bzw. Association blockiert bleibt.

In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Cluster-global.

CONCTIME=0 bedeutet:

  • bei LU6.1-Sessions, dass der Aufbau nicht überwacht wird.

  • bei OSI TP-Associations, dass maximal 60 Sekunden auf den Aufbau einer Association gewartet wird.

Maximalwert: 32767 
Minimalwert: 0

CONRTIME=con_request_time_min



(connection request time)
Zeit in Minuten, nach der openUTM beim Ausfall einer Verbindung zu einem Partner-Server bzw. zu einem Client oder Drucker versuchen soll, die Verbindung wieder aufzubauen.

In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Cluster-global.

CONRTIME bezieht sich auf die Verbindungen zu folgenden Partnern:

  • Drucker, zu denen openUTM beim Start der Anwendung automatisch eine Verbindung aufbaut, wenn diese Verbindung nicht zuvor durch die Administration abgebaut wurde.

  • Drucker, zu denen openUTM eine Verbindung aufbaut, sobald die Anzahl der Druckaufträge für diesen Drucker den generierten Schwellwert überschreitet (LTERM-Partner mit plev > 0). 
    openUTM versucht nur dann die Verbindung wieder aufzubauen, wenn die Anzahl der nach dem Verbindungsabbruch noch anstehenden Druckaufträge größer oder gleich dem Schwellwert ist. 
    Ist in diesem Fall CONRTIME != 0, dann versucht openUTM auch dann die Verbindung zu dem Drucker aufzubauen, wenn die Verbindung zuvor explizit durch die Administration abgebaut wurde.

  • TS-Anwendungen, die sich über LTERM-Partner an die UTM-Anwendung anschließen (eingetragen mit ptype='APPLI' oder 'SOCKET') und zu denen openUTM beim Start der Anwendung automatisch eine Verbindung aufbaut, wenn diese Verbindung nicht zuvor durch die Administration abgebaut wurde.

  • Partner-Anwendungen, zu denen openUTM beim Start der Anwendung automatisch eine Verbindung aufbaut, wenn diese Verbindung nicht zuvor durch die Administration oder von openUTM wegen Ablauf eines Timers (idletime) abgebaut wurde.

  • Nachrichtenverteiler (MUX) auf BS2000-Systemen, zu denen openUTM beim Start der Anwendung automatisch eine Verbindung aufbauen soll, wenn diese Verbindung nicht zuvor durch die Administration abgebaut wurde.

Kommt bei Partnern, die mit automatischem Verbindungsaufbau konfiguriert sind, keine Verbindung zustande (beim Start der Anwendung oder nach Verbindungsanforderung durch die Administration), dann versucht openUTM im Abstand von CONRTIME die Verbindung neu bzw. wieder aufzubauen.

Bei CONRTIME=0 unternimmt openUTM keinen Versuch, eine Verbindung wieder aufzubauen.

Maximalwert: 32767 
Minimalwert: 0

DATA-COMPRESSION



schaltet die Datenkomprimierung ein oder aus. Eine Änderung wirkt über ein Anwendungsende hinaus.

Die pro Komprimierung eingesparten UTM-Seiten können per Kommando KDCINF STAT (siehe Abschnitt "Ausgabe von KDCINF (Beispiele)"), per Programmschnittstelle (siehe Abschnitt "kc_curr_par_str - Aktuelle Werte der Anwendungsparameter") oder per WinAdmin/WebAdmin abgefragt werden.

In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Cluster-global.


ON

schaltet die Datenkomprimierung ein.
Die Datenkomprimierung kann nur dann administrativ eingeschaltet werden, wenn die Datenkomprimierung per Generierung erlaubt ist (siehe openUTM-Handbuch „Anwendungen generieren“, KDCDEF-Anweisung MAX DATA-COMPRESSION=).


OFF

schaltet die Datenkomprimierung aus.

MAXASYN=number_tasks



legt die maximale Anzahl der Prozesse der Anwendung fest, die gleichzeitig Aufträge an Asynchron-Transaktionscodes übernehmen dürfen (siehe KC_MODIFY_OBJECT, obj_type=KC_TASKS_PAR im Abschnitt "obj_type=KC_TASKS_PAR", Parameter mod_max_asyntasks).

In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Knoten-lokal.

MAX-CONN-USERS=number_users



legt die maximale Anzahl der Benutzer fest, die gleichzeitig bei der UTM-Anwendung angemeldet sein dürfen. Durch diese Einschränkung können Sie verhindern, dass Ihre Anwendung überlastet wird.

In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Knoten-lokal.

openUTM überprüft die Anzahl der aktiven Benutzer bei der Anmeldung eines weiteren Benutzers und lehnt die Anmeldung ab, wenn bereits number_users Benutzer angemeldet sind. Dies gilt nicht für Benutzerkennungen mit Administrationsberechtigung.

Sind in dem Moment, in dem Sie KDCAPPL aufrufen, mehr als number_users Benutzer angemeldet, wird kein Benutzer zwangsweise von der Anwendung abgemeldet. Es werden jedoch keine weiteren Anmeldungen zugelassen, bis die Anzahl der angeschlossenen Benutzer kleiner als number_users ist.

Ist eine Anwendung ohne Benutzerkennungen generiert, dann wird mit number_users die Anzahl der Dialog-Partner beschränkt, die gleichzeitig mit der Anwendung verbunden sein können. Wird für number_users eine Zahl angegeben, die größer ist als die Zahl der generierten Dialog-LTERM-Partner, dann hat number_users keine Wirkung. Dialog-LTERM-Partner sind alle LTERM-Partner, die mit USAGE=D generiert sind, LTERM-Partner der LTERM-Pools und - bei BS2000-Systemen - die LTERM-Partner, die openUTM intern für Multiplex-Anschlüsse erzeugt.

number_users=0 heißt, dass die Anzahl der angemeldeten Benutzer bzw. Dialog-Partner nicht beschränkt ist.

Maximalwert:

  • BS2000-Systeme: 500000

  • Unix-, Linux- und Windows-Systeme: Der Wert, der in der KDCDEF-Anweisung MAX CONN-USERS angegeben wurde

Minimalwert: 0 (keine Beschränkung).

PGWTTIME=wait_time_sec



ändert die bei der Generierung festgelegte Zeit in Sekunden, die ein Teilprogramm nach einem blockierenden Funktionsaufruf maximal auf das Eintreffen von Nachrichten warten darf, und zeigt den aktuell eingestellten Wert für die Wartezeit an. Die Wartezeit wird generiert in der KDCDEF-Anweisung MAX mit dem Operanden PGWTTIME.
Blockierende Funktionsaufrufe sind Aufrufe, bei denen die Kontrolle erst nach Eintreffen der Antwort an das Teilprogramm zurückgegeben wird (z.B. KDCS-Aufruf PGWT).

In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Cluster-global.

Während dieser Wartezeit bleibt ein Prozess der UTM-Anwendung exklusiv für dieses Teilprogramm reserviert.

Maximalwert: 32767
Minimalwert: 60

PROGRAM=



Austausch des gesamten Anwendungsprogramms im laufenden Betrieb (siehe betreffendes openUTM-Handbuch „Einsatz von UTM-Anwendungen“, Programmaustausch).

Voraussetzungen für den Programmaustausch mit KDCAPPL PROGRAM=

  • In dem neuen Anwendungsprogramm darf kein Teilprogramm fehlen, das vorher vorhanden war. Aufträge, die für einen Transaktionscode angenommen wurden, für den nach dem Programmaustausch kein Teilprogramm mehr da ist, werden von openUTM mit Fehler beendet (PEND ER).

  • Einen Programmaustausch sollten Sie erst anstoßen, wenn alle zuvor eingegebenen Administrationsaufrufe von openUTM abgearbeitet worden sind. Insbesondere darf ein Programmaustausch nur angestoßen werden, wenn ein zuvor initiierter Programmaustausch vollständig abgearbeitet ist, d.h. der Programmaustausch für alle Prozesse der Anwendung durchgeführt ist.

  • Auf BS2000-Systemen ist es Voraussetzung für einen Programmaustausch, dass die Anwendung mit mindestens einer LOAD-MODULE-Anweisung generiert ist.

  • Damit Sie auf Unix-, Linux oder Windows-Systemen ein UTM-Anwendungsprogramm im laufenden Betrieb austauschen können, sollten die verschiedenen Versionen des Anwendungsprogramms (auch das aktuell geladene) mit Hilfe des UTM-Tools KDCPROG im Dateigenerationsverzeichnis PROG verwaltet werden. Das Dateigenerationsverzeichnis muss mit Hilfe von KDCPROG erstellt worden sein und im Basisverzeichnis filebase Ihrer Anwendung liegen.
    Der Programmaustausch ist ausführlich im openUTM-Handbuch „Einsatz von UTM-Anwendungen auf Unix-, Linux- und Windows-Systemen“ beschrieben.

In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Cluster-global für die aktuell laufenden Knoten-Anwendungen.

Zusammen mit PROGRAM sind weitere Operanden von KDCAPPL wirkungslos.
KDCAPPL PROGRAM= wird abgewiesen, wenn zum Zeitpunkt des Aufrufs gerade ein Programmaustausch durchgeführt wird.

Auf BS2000-Systemen sind nur die Werte NEW und SAME erlaubt. Beide Werte haben die gleiche Wirkung.


NEW

Das gesamte Anwendungsprogramm soll ausgetauscht werden.

BS2000-Systeme

KDCAPPL PROGRAM=NEW ist nicht erlaubt, wenn die Anwendung im Dialog gestartet ist.

In einer UTM-Anwendung unter einem BS2000-System wird das Anwendungsprogramm in allen Prozessen entladen und anschließend neu geladen. Dabei werden die aktuellen Versionen der Lademodule geladen.
Für Lademodule, die mit VERSION=*HIGHEST-EXISTING generiert sind, wird die höchste in der Bibliothek vorhandene Version geladen.

Anwendungsteile, die in Common Memory Pools liegen, werden dabei ebenfalls ausgetauscht. Die Version der Lademodule, die bei dem Programmaustausch geladen werden sollen, müssen Sie zuvor mit KDCPROG bekannt machen.

Vor dem Programmaustausch können mehrere Lademodule im Common Memory Pool durch mehrere KDCPROG-Aufrufe für den Austausch vorgemerkt werden.

Das Beenden des Anwendungsprogramms mit anschließendem Neustart bewirkt außerdem, dass alle Lademodule, die mit Lademodus ONCALL generiert sind, entladen werden.

Statische Anwendungsteile lassen sich damit auch austauschen, wenn man die Anwendung zuvor neu bindet.

Unix-, Linux- und Windows-Systeme

In einer UTM-Anwendung auf Unix-, Linux- und Windows-Systemen lädt openUTM das Anwendungsprogramm aus der nächsthöheren Dateigeneration, die im Dateigenerationsverzeichnis filebase/PROG (Unix- und Linux-Systeme) bzw. filebase\PROG (Windows-Systeme) steht, wenn die verschiedenen Versionen des Anwendungsprogramms (auch das aktuell geladene) mit Hilfe des UTM-Tools KDCPROG im Dateigenerationsverzeichnis PROG verwaltet werden.
Falls Sie kein Dateigenerationsverzeichnis erstellt haben, dann lädt KDCAPPL PROG=NEW das Anwendungsprogramm (utmwork) neu, das im Basisverzeichnis filebase liegt.


SAME

Auf Unix-, Linux- und Windows-Systemen lädt openUTM das Anwendungsprogramm aus derselben Dateigeneration, die im Dateigenerationsverzeichnis filebase/PROG (Unix- und Linux-Systeme) bzw. filebase\PROG (Windows-Systeme) steht, wenn die verschiedenen Versionen des Anwendungsprogramms (auch das aktuell geladene) mit Hilfe des UTM-Tools KDCPROG im Dateigenerationsverzeichnis PROG verwaltet werden.

Falls Sie kein Dateigenerationsverzeichnis erstellt haben, dann lädt KDCAPPL PROG=SAME das Anwendungsprogramm (utmwork) neu, das im Basisverzeichnis filebase liegt.

Auf BS2000-Systemen wirkt SAME wie NEW.


OLD (nur auf Unix-, Linux- und Wndows-Systemen)



openUTM lädt das Anwendungsprogramm aus der nächstniedrigeren Dateigeneration, die im Dateigenerationsverzeichnis filebase/PROG (Unix- und Linux-Systeme) bzw. filebase\PROG (Windows-Systeme) steht, wenn die verschiedenen Versionen des Anwendungsprogramms (auch das aktuell geladene) mit Hilfe des UTM-Tools KDCPROG im Dateigenerationsverzeichnis PROG verwaltet werden.

Damit können Sie z.B. auf das ursprüngliche Anwendungsprogramm zurückschalten, wenn sich im Betrieb mit dem neuen Anwendungsprogramm Fehler zeigen.

Falls Sie kein Dateigenerationsverzeichnis erstellt haben, dann lädt KDCAPPL PROG=OLD das Anwendungsprogramm (utmwork) neu, das im Basisverzeichnis filebase liegt.

Einen erneuten Programmaustausch akzeptiert openUTM erst, wenn der Austausch für alle Prozesse abgeschlossen ist.

Treten beim Start des neuen Anwendungsprogramms für den ersten Prozess Fehler auf, dann gibt openUTM die Meldung K075 aus und lädt wieder das ursprüngliche Anwendungsprogramm.

Ist der Austausch des Anwendungsprogramms für alle Prozesse abgeschlossen, gibt openUTM die Meldung K074 aus.

Auf Unix-, Linux- und Windows-Systemen können Sie die Generation des aktuell geladenen Anwendungsprogramms z.B. mit KDCINF SYSP abfragen.

PTCTIME=wait_time_sec



nur für Anwendungen mit verteilter Verarbeitung:
wait_time_sec ist die Zeit in Sekunden, die ein lokaler Auftragnehmer-Vorgang maximal im Zustand PTC (prepare to commit, Transaktionsstatus P) auf eine Quittung vom Auftraggeber-Vorgang wartet. Nach Ablauf der Zeit wird die Verbindung zum Auftraggeber abgebaut, die Transaktion im lokalen Auftragnehmer-Vorgang zurückgesetzt und der Vorgang beendet. Dabei kann es evtl. zu einem Mismatch kommen.

Wurde für die Anwendung bereits KDCSHUT WARN oder GRACE gegeben und der Wert von PTCTIME ist ungleich 0, so wird die Wartezeit unabhängig von PTCTIME so gewählt, dass die Transaktion zurückgesetzt wird, bevor die Anwendung beendet wird, um eine abnormale Anwendungsbeendigung mit ENDPET möglichst zu vermeiden.

In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Cluster-global.

Der Wert 0 bedeutet, dass beliebig lange Zeit auf eine Quittung gewartet wird.

Maximalwert: 32767 
Minimalwert: 0

RESWAIT-PR=wait_time_sec



Zeit in Sekunden, die maximal auf ein von einem anderen Prozess gesperrtes Betriebsmittel gewartet werden soll. Wird diese Zeit überschritten, dann beendet sich die Anwendung mit einer Fehlermeldung.

In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Cluster-global.

Bei der Angabe von RESWAIT-PR ist zu beachten, dass der Wert von wait_time_sec mindestens so groß sein muss wie die längste Bearbeitungszeit (Realzeit) für die folgenden Fälle:

  • Bei Transportsystem-Anwendungen, die keine SOCKET-Anwendungen sind (Clients mit PTYPE=APPLI), sind die Betriebsmittel für die Dauer eines Verarbeitungsschrittes inklusive VORGANG-Exit bei Vorgangsbeginn und/oder Vorgangsende gesperrt.

  • Bei Vorgangsende sind die Betriebsmittel gesperrt, solange das VORGANG-Exit-Programm läuft.

Maximalwert: 32767 
Minimalwert: 300

RESWAIT-TA=wait_time_sec



Zeit in Sekunden, die ein Teilprogramm maximal auf ein von einer anderen Transaktion gesperrtes Betriebsmittel warten soll: GSSBs, ULSs, TLSs. Ist nach Ablauf dieser Zeit das Betriebsmittel nicht verfügbar, erhält das Anwendungsprogramm einen entsprechenden Returncode KCRCCC.

In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Cluster-global.

Die in wait_time_sec angegebene Wartezeit hat keine Bedeutung, wenn die Sperre von einer Mehrschritt-Transaktion gehalten wird, die auf eine Eingabe-Nachricht nach einem PEND KP oder einem PGWT KP wartet. In diesem Fall erhalten alle Teilprogramme, die auf die gesperrten Betriebsmittel zugreifen, sofort (ohne Wartezeit wait_time_sec) einen Returncode KCRCCC.

RESWAIT-TA=0 bedeutet, dass nicht gewartet wird. Ein Teilprogrammlauf, der auf gesperrte Betriebsmittel zugreifen will, erhält sofort einen Returncode KCRCCC.

Die reale Wartezeit ist abhängig von der Genauigkeit, mit der die Börsenwartezeiten im Betriebssystem eingestellt sind.

Maximalwert: 32767 
Minimalwert: 0

SPOOLOUT=ON



bewirkt, dass openUTM zu allen Druckern eine Verbindung aufbaut, für die zum Aufrufzeitpunkt Nachrichten vorliegen und die noch nicht mit der Anwendung verbunden sind.
Damit können Sie alle Nachrichten an die Drucker ausgeben, zu denen eine Verbindung aufgebaut werden kann (z.B. vor einer Beendigung der Anwendung).

In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Knoten-lokal.

SYSPROT=NEW



Die Protokolldateien der Anwendung werden umgeschaltet.

In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Cluster-global für die aktuell laufenden Knoten-Anwendungen.

Die Namen der neuen Protokolldateien werden wie folgt gebildet:

BS2000-Systeme:

SYSOUT: präfix.O.YYMMDD.HHMMSS.TSN 
SYSLST: präfix.L.YYMMDD.HHMMSS.TSN

Wenn die Anwendung im Dialog gestartet ist, wird nur SYSLST umgeschaltet.

präfix

Präfix, das Sie beim Starten der UTM-Anwendung für den Startparameter SYSPROT angegeben haben (siehe openUTM-Handbuch „Einsatz von UTM-Anwendungen auf BS2000-Systemen“).

Standardwert in stand-alone UTM-Anwendungen:
Name der Anwendung, der bei der KDCDEF-Generierung in MAX APPLINAME festgelegt wurde.

Standardwert in UTM-Cluster-Anwendungen:
Name der Anwendung, der bei der KDCDEF-Generierung in MAX APPLINAME festgelegt wurde, gefolgt von einem Punkt und dem Rechnernamen aus der CLUSTER-NODE-Anweisung für den eigenen Knoten.

YYMMDD


Datum des Umschaltzeitpunkts

HHMMSS


Uhrzeit des Umschaltzeitpunkts

TSN

TSN der Task

Unix-, Linux- und Windows-Systeme:

stdout: präfix.out.YY-MM-DD.HHMMSS 
stderr: präfix.err.YY-MM-DD.HHMMSS

präfix

Präfix, das Sie beim Starten der UTM-Anwendung für den Startparameter SYSPROT angegeben haben (siehe openUTM-Handbuch „Einsatz von UTM-Anwendungen auf Unix-, Linux- und Windows-Systemen“).

Standardwert: utmp

YY-MM-DD


Datum des Umschaltzeitpunkts

HHMMSS


Uhrzeit des Umschaltzeitpunkts

TASKS=number_tasks



legt die aktuelle Anzahl der Prozesse der Anwendung fest. openUTM schaltet Prozesse entsprechend zu oder ab (siehe KC_MODIFY_OBJECT, obj_type=KC_TASKS_PAR im Abschnitt "obj_type=KC_TASKS_PAR", Parameter mod_max_tasks).

In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Knoten-lokal.

Maximalwert:
der bei der Generierung festgelegte Maximalwert für TASKS (KDCDEF-Steueranweisung MAX ...,TASKS=...)

Minimalwert:

  • Wenn MAX TASKS-IN-PGWT=0: 1

  • Wenn MAX TASKS-IN-PGWT>0:
    TASKS WAITING IN PGWT +1, aber mindestens 2
    (TASKS WAITING IN PGWT kann mit KDCINF SYSP abgefragt werden).

Das Starten und Beenden der UTM-Prozesse benötigt eine gewisse Zeit. Sie sollten deshalb nach der Eingabe von KDCAPPL TASKS= zunächst das Ergebnis des Aufrufs abwarten und mit KDCINF SYSPARM überprüfen, bevor Sie erneut KDCAPPL TASKS= aufrufen. Andernfalls können Startfehler auftreten.

TASKS-IN-PGWT=number_tasks



legt die Anzahl der Prozesse der UTM-Anwendung fest, die gleichzeitig Teilprogramme mit blockierenden Aufrufen (z.B. KDCS-Aufruf PGWT) bearbeiten dürfen (siehe KC_MODIFY_OBJECT, obj_type=KC_TASKS_PAR im Abschnitt "obj_type=KC_TASKS_PAR", Parameter mod_max_tasks_in_pgwt).

In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Knoten-lokal.

Das Kommando wird abgewiesen, wenn Sie TASKS-IN-PGWT=0 angeben, obwohl bei der Generierung für MAX TASKS-IN-PGWT >0 generiert wurde.

TERMWAIT=wait_time_sec



Zeit in Sekunden, die bei einer Mehrschritt-Transaktion (d.h. im Programm PEND KP) maximal zwischen einer Ausgabe an einen Dialog-Partner (Terminal, UPIC-Client, TS-Anwendung oder Auftraggeber-Vorgang einer Partner-Anwendung) und der nachfolgenden Dialog-Antwort verstreichen darf. Wird die Zeit in wait_time_sec überschritten, dann wird die Transaktion zurückgesetzt. Die Verbindung zum Dialog-Partner wird abgebaut.

In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Cluster-global.

Maximalwert: 32767
Minimalwert: 60

SM2=



schaltet die Datenlieferung an openSM2 ein bzw. aus. Die Lieferung von Daten an openSM2 ist nur möglich, wenn das Einschalten der openSM2-Messung per Generierung erlaubt wurde (KDCDEF-Anweisung MAX, Operand SM2=ON oder OFF). Wurde SM2=NO generiert, so kann die Datenlieferung an openSM2 durch die Administration nicht eingeschaltet werden.

In UTM-Cluster-Anwendungen gilt:
Der Operand wirkt Cluster-global. Wird eine Knoten-Anwendung mit neuer Generierung gestartet, so gilt der Wert aus der neuen Generierung für diese Knoten-Anwendung sowie für alle weiteren neu startenden Knoten-Anwendungen


ON

openUTM soll Daten für openSM2 bereitstellen.


OFF

Die Bereitstellung von Daten an openSM2 wird ausgeschaltet.

Ausgabe von KDCAPPL

Es werden (mit Ausnahme von KDCAPPL PROG=) die neuen und die alten Werte der Parameter angezeigt.

                       NEW     OLD
TERMWAIT               ...     ...
RESWAIT-PR             ...     ...
RESWAIT-TA             ...     ...
CONRTIME               ...     ...
CURR TASKS             ...     ...
MAXASYN                ...     ...
TASKS-IN-PGWT          ...     ...
CACHE                  ...     ...
ACCOUNT                ...     ...
CALC                   ...     ...
SM2                    ...     ...
MAX-CONN-USERS         ...     ...
PGWTTIME               ...     ...
CONCTIME               ...     ... (1.)
PTCTIME                ...     ... (1.)
PROGRAM FGG            ...     ... (2.)
  1. Die Zeilen für PTCTIME und CONCTIME werden nur bei einer Anwendung mit verteilter Verarbeitung über LU6.1 oder OSI TP ausgegeben.

  2. Die Zeile für PROGRAM FGG wird nur ausgegeben, wenn in einer UTM-Anwendung auf Unix-, Linux- und Windows-Systemen das gesamte Anwendungsprogramm mit KDCPROG ausgetauscht werden soll. In diesem Fall wird für NEW die neue und für OLD die alte Generationsnummer des Anwendungsprogramms ausgegeben. Ist der Programmaustausch für alle Prozesse durchgeführt, gibt openUTM die Meldung K074 aus.