Mit KDCPTERM können Sie die Eigenschaften von Clients und Druckern ändern.
Folgende Aktionen können Sie durchführen:
Clients und Drucker sperren bzw. wieder zulassen.
Logische Verbindungen zu Clients und Druckern auf- und abbauen. Insbesondere können Sie die Verbindungen zu den einzelnen Druckern eines Bündels auf- bzw. abbauen.
Den automatischen Aufbau der Verbindungen zu Clients und Druckern beim Start der Anwendung veranlassen oder verhindern.
Nur auf BS2000-Systemen: Sind Terminals über einen Multiplexanschluss mit der Anwendung verbunden, dann können Sie Sessions freigeben, die sich im Zustand DISCONNECT-PENDING befinden.
Besonderheiten beim Verbindungsaufbau und -abbau
Mit KDCPTERM können Sie den sofortigen Verbindungsaufbau bzw. den automatischen Verbindungsaufbau bei jedem folgenden Anwendungsstart zu folgenden Objekten veranlassen (ACTION=CON oder ACON):
auf BS2000-Systemen zu Druckern, Terminals und Transportsystem-Anwendungen vom Typ APPLI oder SOCKET.
Anforderungen von Verbindungen zu UTM-Clients mit Trägersystem UPIC (PTYPE=UPIC-R) werden abgewiesen.
Die Initiative zum Verbindungsaufbau liegt immer beim UTM-Client.auf Unix-, Linux- und Windows-Systemen zu Druckern (PTYPE=PRINTER) und Transportsystem-Anwendungen vom Typ PTYPE=APPLI oder SOCKET.
Anforderungen von Verbindungen zu UTM-Clients mit Trägersystem UPIC (PTYPE=UPIC-R/L) und zu Terminals (PTYPE=TTY) werden abgewiesen. Der Aufbau von Verbindungen zu diesen Clients kann nur von den Clients selbst initiiert werden.
Zu Clients, die sich über einen LTERM-Pool an die Anwendung anschließen, kann mit KDCPTERM keine Verbindung aufgebaut werden.
Wird der Verbindungsaufbau zu einem Client angefordert, für den die Aktionen CON und ACON nicht erlaubt sind, wird der KDCPTERM-Aufruf abgewiesen.
Bei einem erfolgreichen Aufruf von KDCPTERM mit Aktion CON veranlasst openUTM den Verbindungsaufbau zu den angegebenen Clients und Druckern. Eine erfolgreiche Kommandoausführung bedeutet jedoch nicht, dass die Verbindungen aufgebaut sind bzw. wirklich aufgebaut werden können. Ob die Verbindungen tatsächlich zustande kommen, muss explizit abgefragt werden (z.B. mit KDCINF).
Ein Verbindungsabbau mit ACTION=DIS bewirkt, dass die Verbindung zu dem Client oder Drucker sofort abgebaut wird. Auch offene Vorgänge können nicht beendet werden.
Besonderheiten beim Sperren von Clients oder Druckern
Eine Sperre wirkt wie folgt:
Jeder Verbindungswunsch eines Client wird abgelehnt.
Eine bestehende Verbindung bleibt erhalten.
Die Sperre wirkt erst beim nächsten Versuch des Client, eine logische Verbindung aufzubauen.Die Anforderung einer Verbindung zu einem gesperrten Client oder Drucker wird abgelehnt.
Asynchrone Nachrichten an gesperrte Clients oder Drucker werden auf der KDCFILE zwischengespeichert und können zu Betriebsmittelengpass führen!
Wirkung in UTM-Cluster-Anwendungen
Die Wirkung in UTM-Cluster-Anwendungen ist bei den einzelnen Operanden beschrieben, da die mit KDCPTERM vorgenommenen Änderungen teils Knoten-lokal und teils Cluster-global wirken.
Wirkungsdauer der Änderungen
Die Wirkungsdauer der Änderungen ist abhängig von der Art der Änderung und ist deshalb bei der Beschreibung der Operanden angegeben.
KDCPTERM
PTERM={ ptermname | (ptermname_1,ptermname_2,...,ptermname_10) }
[ ,BCAMAPPL=applname ]
[ ,STATUS={ ON| OFF } ]
BS2000-Systeme:
,PRONAM=proname
[ ,ACTION={ CON| DIS | REL | ACON | NACON } ]
Unix-, Linux- und Windows-Systeme:
[ ,PRONAM=proname ]
[ ,ACTION={ CON| DIS | ACON | NACON } ]
Für die Administration über Message Queuing müssen Sie das Administrationskommando KDCPTRMA angeben.
PTERM=(ptermname_1,...,ptermname_10) | ||
Namen der zu administrierenden Clients und Drucker. Sie können pro KDCPTERM-Aufruf maximal 10 Namen angeben. Alle Namen der Liste müssen zu Clients und Druckern gehören, die sich an demselben Rechner befinden. | ||
BCAMAPPL=applname | ||
nur sinnvoll bei Client-Anwendungen vom Typ PTYPE=APPLI/SOCKET oder PTYPE=UPIC-R/L. Für applname ist der Anwendungsname der lokalen UTM-Anwendung anzugeben, über den die Verbindungen zwischen der UTM-Anwendung und den Client-Anwendungen aufgebaut werden. Standard: Es wird der bei der KDCDEF-Generierung in MAX APPLINAME angegebene Anwendungsname angenommen. | ||
STATUS= | sperrt einen Client oder Drucker bzw. lässt gesperrte Clients und Drucker wieder zu. In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Cluster-global. | |
ON | Die Clients/Drucker ptermname_1,...,ptermname_10 werden wieder zugelassen. | |
OFF | Die Clients/Drucker ptermname_1,...,ptermname_10 sollen gesperrt werden. Zulassung und Sperre wirken über das Beenden der Anwendung hinaus. | |
PRONAM=proname | ||
Name des Prozessors, auf/an dem sich die Clients/Drucker (ptermname_1,...,ptermname_10) befinden. Hier ist der Prozessorname anzugeben, der beim Eintragen des Client/Druckers in die Konfiguration angegeben wurde. Für Clients und Drucker einer UTM-Anwendung auf BS2000-Systemen ist die Angabe von proname Pflicht. Bei einer UTM-Anwendung auf Unix-, Linux- und Windows-Systemen geben Sie proname nicht an, wenn die angegebenen Clients und Drucker lokal angeschlossen sind. | ||
ACTION= | legt fest, welche Aktion openUTM durchführen soll. | |
CON | openUTM soll die logischen Verbindungen zu den Clients und Druckern ptermname_1,...,ptermname_10 aufbauen. In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Knoten-lokal. ACTION=CON ist nicht erlaubt für:
| |
DIS | openUTM soll die logischen Verbindungen zu den Clients und Druckern ptermname_1,...,ptermname_10 abbauen. In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Knoten-lokal. In openUTM auf BS2000-Systemen wird ACTION=DIS abgewiesen, wenn die Verbindung zu einem Terminal abgebaut werden soll, das über einen Multiplexanschluss mit der UTM-Anwendung verbunden ist und für das eine Session existiert, die sich im Zustand DISCONNECT-PENDING befindet. Der KDCPTERM-Aufruf wird abgewiesen. Die logische Verbindung muss mit ACTION=REL abgebaut werden. | |
REL (nur auf BS2000-Systemen) | ||
ACTION=REL ist nur erlaubt, wenn die in ptermname_1,...,ptermname_10 angegebenen Clients über einen Multiplexanschluss mit der Anwendung verbunden sind. Mit ACTION=REL wird eine Session freigegeben. Die logische Verbindung zu dem Client wird abgebaut. Die Angabe von ACTION=REL ist nur zulässig, wenn sich die Session im Zustand DISCONNECT-PENDING mit abgelaufenem Timer (ca.10 Minuten) befindet. | ||
ACON | (automatic connection) In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Cluster-global. ACTION=ACON ist nicht erlaubt für:
| |
NACON | (no automatic connection) In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Cluster-global. |
Ausgabe von KDCPTERM
Am Administrator-Terminal werden die neuen und alten Eigenschaften (NEW, OLD) der angegebenen physischen Clients und Drucker angezeigt.
Die Ausgabe ist abhängig davon, ob einem PTERM ein kurzer oder ein langer Rechnername zugeordnet ist. Bei einem langen Rechnernamen wird die Information zu einem PTERM in zwei Bildschirmzeilen ausgegeben.
PTERM PRONAM BCAMAPPL STATUS CONNECTION NEW OLD NEW OLD pterm1 proname applname ON|OFF ON|OFF C|D|W A M C|D|W A M [POOL PTERM] T|E T|E pterm1 long.processor.name applname ON|OFF ON|OFF C|D|W A M C|D|W A M [POOL PTERM] T|E T|E
Erläuterungen zur Ausgabe
PTERM
Name des Client/Druckers
PRONAM
Name des Prozessors, auf/an dem sich der Client/Drucker befindet.
BCAMAPPL
Name der lokalen UTM-Anwendung, über den die Verbindungen zu dem Client/Drucker aufgebaut werden.
STATUS
Der Client/Drucker ist gesperrt (OFF) oder nicht gesperrt (ON)
CONNECTION
1. Spalte:
C/D/W | Client/Drucker ist z.Zt. mit der Anwendung verbunden (C) bzw. nicht verbunden (D) oder openUTM versucht gerade eine Verbindung aufzubauen (W; waiting for connection) |
T/E
| wird nur für Terminals ausgegeben, die über einen Multiplexanschluss mit einer UTM-Anwendung auf einem BS2000-System verbunden sind. |
2. Spalte:
A: automatischer Verbindungsaufbau beim Start der Anwendung
3. Spalte (nur bei UTM-Anwendungen auf BS2000-Systemen):
Der Client ist über einen Multiplexanschluss mit der Anwendung verbunden (M) oder nicht (keine Angabe).
POOL PTERM
wird ausgegeben, wenn der Client über LTERM-Pool angeschlossen ist.