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KDCFILE auf raw-device (Unix- und Linux-Systeme)

Bei einer UTM-Anwendung auf Unix- und Linux-Systemen werden Sie die Performance der Anwendung entscheidend verbessern, wenn Sie die KDCFILE auf raw-device betreiben, d.h. als zeichenorientierte Gerätedatei. Dazu legen Sie die KDCFILE auf eine eigene Plattenpartition, auf der kein Dateisystem angelegt ist.

Durch den direkten Zugriff auf die KDCFILE über eine Gerätedatei ohne Zwischenpufferung  im Systemkern werden weniger Zeit und weniger Betriebsmittel benötigt als beim Zugriff über das Dateisystem, wenn die KDCFILE als normale Datei im Dateiverzeichnis filebase abgelegt wird. Auf der Plattenpartition wird die KDCFILE als zusammenhängender Datenbereich abgespeichert. Wird die KDCFILE als Datei innerhalb eines Dateisystems abgespeichert, dann werden die Daten der KDCFILE vom System häufig auf mehrere Speicherbereiche verteilt abgespeichert, was höhere Zugriffszeiten mit sich bringt.

Bei Aufspalten der KDCFILE auf mehrere Dateien (Auslagern von Pagepool und Wiederanlaufbereich) muss pro Datei eine eigene Plattenpartition verwendet werden.

Die raw-Partition des mit verwendeten Datenbanksystems sollte auf einer anderen Platte liegen.

Größe der benötigten Plattenpartition abschätzen

Damit der Systemverwalter eine hinreichend große Plattenpartition für Ihre KDCFILE anlegen kann, müssen Sie die Größe Ihrer KDCFILE ermitteln. Die Größe der KDCFILE hängt von den folgenden Faktoren ab:

  • Anzahl der generierten Objekte, die über Namen angesprochen werden (Transaktionscodes, Benutzer, Teilprogramme, Clients und Drucker, Keysets, ferne Kommunikationspartner, Verbindungen für verteilte Verarbeitung etc.)

  • generierte Größe des Pagepools (siehe Abschnitt "Pagepool")

  • generierte Größe des Wiederanlaufbereichs (siehe Abschnitt "Wiederanlaufbereich")

  • Anzahl der Workprozesse

Um die Größe der für Ihre KDCFILE benötigten Partition zu bestimmen, erzeugen Sie die KDCFILE mit Hilfe von KDCDEF als Datei filebase/KDCA. Das Kommando ls -l liefert Ihnen die Größe Ihrer KDCFILE. Berücksichtigen Sie, dass sich die Größe der KDCFILE durch spätere Änderungen der Konfiguration i.A. ändern wird. Wählen Sie die Plattenpartition deshalb vorsorglich entsprechend größer.

Raw-Gerätedatei einrichten

Der Systemverwalter legt die Platteneinteilung bei der Installation des Unix- oder Linux-Systems fest. Er sollte deshalb vor der Installation des Systems wissen, dass Sie Plattenpartitionen als raw-device ohne Dateisysteme für Ihre UTM-Anwendung benötigen. Der Systemverwalter kann dann bei der Installation mehrere kleinere Partitionen anlegen, die er je nach Speicherbedarf als Speicherbereich für Ihre KDCFILE zusammenfassen kann.

ACHTUNG!

Viele Platten besitzen Verwaltungsinformation auf der ersten Spur. Dieser Bereich der Platte darf nicht zur Partition für die KDCFILE gehören.

Erzeugen Sie kein Dateisystem auf der Plattenpartition, auf der die KDCFILE abgespeichert werden soll. Hängen Sie die Plattenpartition nicht mit dem mount-Kommando ein.

Bitten Sie Ihren Systemverwalter, eine Gerätedatei für den Zugriff auf die Plattenpartition anzulegen. Stellen Sie sicher, dass der Zugriff auf die KDCFILE über eine zeichenorientierte Gerätedatei (raw-device) erfolgt, d.h. der Name der Gerätedatei muss mit r beginnen und das Identifikationszeichen muss c sein (erstes Zeichen der Ausgabe des Kommandos ls -l).

Eigentümer der Gerätedatei muss die Benutzerkennung sein, unter der die Anwendung abläuft. Die Gerätedatei darf nur für den Eigentümer lesend und schreibend benutzbar sein (Zugriffsrechte 600). Seien Sie bei der Vergabe der Zugriffsrechte auf die KDCFILE vorsichtig. Sie sind der einzige Schutz Ihrer KDCFILE vor unberechtigtem Zugriff.

Das Kommando ls -l auf die Gerätedatei

ls -l /dev/rxxxx

liefert dann die Ausgabe:

crw------- 1 utmaw other 0,1030 Jul 14 15:13 /dev/rxxxx

KDCFILE auf die Gerätedatei schreiben

Es gibt zwei Möglichkeiten, wie Sie die KDCFILE auf die Plattenpartition legen können.

  • Sie löschen die KDCFILE, die Sie zur Bestimmung der Dateigröße erzeugt haben. Erzeugen Sie dann mit dem ln-Kommando einen symbolischen Verweis zwischen Gerätedatei und filebase/KDCA. Erzeugen Sie anschließend die KDCFILE Ihrer Anwendung mit dem Generierungstool KDCDEF neu. openUTM schreibt die KDCFILE direkt auf die Gerätedatei.

    rm filebase/KDCA
    ln -s /dev/rxxxx filebase/KDCA
    utmpfad/ex/kdcdef

  • Sie kopieren die bereits (für die Bestimmung der Größe) erzeugte KDCFILE mit dem cp- oder dem dd-Kommando auf die Gerätedatei und löschen dann die KDCFILE filebase/KDCA. Danach verknüpfen Sie die Gerätedatei mit filebase/KDCA mit Hilfe eines symbolischen Verweises (ln-Kommando).

    cp filebase/KDCA /dev/rxxxx
    rm filebase/KDCA
    ln -s /dev/rxxxx filebase/KDCA

Überprüfen Sie in beiden Fällen nach dem Absetzen des ln-Kommandos mit dem Kommando ls -l, ob die Verknüpfung filebase/KDCA mit der Gerätedatei existiert:

ls -l /dev/rxxxx filebase/KDCA

Ausgabe:

crw-------  1 utmaw  other  0,1030 Jul 14 15:13  /dev/rxxxx
lrwxrwxrwx 1 utmaw  other       9 Jul 14 15:49  filebase/KDCA -> /dev/rxxxx

Doppelte Dateiführung

Wenn Sie die KDCFILE aus Sicherheitsgründen doppelt führen, benötigen Sie zwei Plattenpartitionen. Die Plattenpartitionen sollten auf verschiedenen Platten liegen. Im Idealfall sollen verschiedene Controller die Platten bedienen. Der Systemverwalter muss für jede KDCFILE eine raw-Gerätedatei anlegen.

Damit openUTM jede KDCFILE auf die dafür angelegte Gerätedatei schreiben kann, müssen Sie die folgenden symbolischen Verweise erzeugen:

ln -s /dev/rxxx1 filebase/KDCA
ln -s /dev/rxxx2 filebase/KDCB