openUTM arbeitet immer dann im Zeilenmodus, wenn der in KCMF/kcfn angegebene Name mit einem Leerzeichen beginnt. Auch im Zeilenmodus bietet Ihnen openUTM einige Möglichkeiten, die Bildschirmausgabe zu beeinflussen:
Strukturieren der Ausgabe mit logischen Steuerzeichen
Zusätzlich zu den auch im Formatmodus nutzbaren Bildschirmausgabefunktionen KCALARM, KCREPR, KCRESTRT (siehe "Bildschirmausgabefunktionen im Formatmodus (BS2000-Systeme)") sind im Zeilenmodus auch die Bildschirmausgabefunktionen KCCARD und KCEXTEND (erweiterter Zeilenmodus) nutzbar.
Verwendung von Editprofilen
Wie Sie Nachrichten an Drucker aufbereiten, ist im Abschnitt „Ausgaben auf Drucker" beschrieben.
Strukturieren mit logischen Steuerzeichen
Im Zeilenmodus können Sie Ihre Ausgabe mit logischen Steuerzeichen strukturieren. Die Terminalunterstützung VTSU (Virtual Terminal Support) wandelt diese Steuerzeichen dann in die physischen Steuerzeichen um, die das entsprechende Gerät benötigt. Sie können dazu alle logischen Steuerzeichen verwenden, die auch die Zugriffsmethode TIAM zulässt (siehe „TIAM Benutzerhandbuch“). Für einige Programmiersprachen gibt es Datenstrukturen, die in das Programm kopiert werden können (siehe „TIAM-Benutzerhandbuch“).
Bildschirmfunktion KCCARD
Die Bildschirmfunktion KCCARD ermöglicht die Dateneingabe durch Magnetstreifenkarte: Bei Ausgabe einer Dialog-Nachricht mit der Bildschirmfunktion KCCARD wird die Tastatur gesperrt und der Terminalbenutzer aufgefordert, eine Magnetstreifenkarte in den Ausweisleser einzulegen.
Bildschirmfunktion KCEXTEND
Mit dieser Bildschirmfunktion werden die Felder bei der Ausgabe mit einer bestimmten Voreinstellung versehen, die dem Makro WRTRD, ... EXTEND=YES entspricht. Alle ausgegebenen Felder sind standardmäßig halbhell und geschützt (siehe „TIAM Benutzerhandbuch“).
Editprofile
Als Editprofil bezeichnet man einen Satz von Eigenschaften für die Ausgabe im Zeilenmodus. Mit Editprofilen kann man z.B. festlegen, dass eingegebene Zeichen am Terminal nicht dargestellt werden (Passworteingabe), oder die Umwandlung von Klein- in Großbuchstaben anfordern. Neben der Bildschirmfunktion KCCARD bieten Editprofile eine weitere Möglichkeit, Eingaben vom Ausweisleser anzufordern. Auch andere Bildschirmfunktionen, wie z.B. KCREPR, lassen sich mit Editprofilen realisieren.
Der Name und die Eigenschaften eines Editprofils werden beim Generieren mit der KDCDEF-Anweisung EDIT vergeben (siehe openUTM-Handbuch „Anwendungen generieren“). Der Name eines Editprofils ist bis zu sieben Zeichen lang. Ein Editprofil wird im Teilprogramm beim MPUT/FPUT/DPUT-Aufruf angesprochen, indem Sie in das Feld KCMF/kcfn im ersten Byte ein Leerzeichen und in die restlichen Bytes den Namen des Editprofils eintragen.
Editprofile werden wie Formatnamen behandelt, d.h. der Name des Editprofils der letzten Ausgabenachricht wird nach dem INIT im Feld KCRMF/kcrfn zurückgegeben (wie beim Formatkennzeichen). Für MGET/FGET-Aufrufe wird er in das Feld KCMF/kcfn eingetragen.
Wenn Sie Editprofile verwenden, dann müssen Sie Folgendes beachten:
Bei MPUT-, FPUT- oder DPUT-Aufrufen mit Editprofilen darf keine Bildschirmfunktion angegeben werden (KCDF muss binär null enthalten), sonst reagiert openUTM mit 70Z bei MPUT oder mit 40Z bei FPUT/DPUT.
Sobald für eine Anwendung Editprofile generiert sind, müssen Sie Nachrichten im reinen Zeilenmodus (ohne Editprofil) mit acht Leerzeichen in KCMF/kcfn kennzeichnen; es reicht nicht, nur das erste Byte mit Leerzeichen zu versorgen, da openUTM dies wie ein falsches Formatkennzeichen behandelt und den entsprechenden Fehlercode in KCRCCC setzt.
Sind mehrere Teilnachrichten mit MPUT NT, FPUT NT oder DPUT NT an ein Terminal gerichtet, darf der Name des Editprofils nicht wechseln, sonst quittiert openUTM dies mit 75Z bei MPUT oder mit 45Z bei FPUT/DPUT. Bei Teilnachrichten an Drucker darf gewechselt werden.
Wurde der Bildschirm durch Ausgabe einer Asynchron-Nachricht überschrieben, dann führt openUTM bei Editprofilen bei der nächsten Eingabe einen automatischen KDCDISP durch.
Bei Nachrichten an UPIC-Clients werden die Namen der Editprofile wie Formatkennzeichen behandelt, d.h. sie werden mit übertragen (erscheinen also in im UTM-Teilprogramm in KCRMF/kcrfn), bleiben aber wirkungslos.
Bei Nachrichten über verteilte Verarbeitung werden die Namen der Editprofile wie Formatkennzeichen behandelt:
Bei verteilter Verarbeitung über LU6.1 werden die Namen der Editprofile zwar mit übertragen (d.h. sie erscheinen in KCRMF/kcrfn), bleiben aber wirkungslos.
Bei verteilter Verarbeitung über OSI TP darf in KCMF/kcfn kein Editprofil angegeben werden, da openUTM das Feld des Formatkennzeichens zur Übergabe der abstrakten Syntax verwendet.