START-Exits werden beim Start des Anwendungsprogramms aufgerufen, auch beim Neuladen des Programms nach PEND ER oder beim Austausch des gesamten Anwendungsprogramms.
Die Event-Exits START werden in der Reihenfolge der entsprechenden EXIT-Anweisungen aus der KDCDEF-Datei aufgerufen.
START-Exits können Sie z.B. verwenden, um beim Arbeiten mit Dateien die Dateien zu öffnen.
Programmierhinweise
In diesem Event-Exit können Sie auf KB-Kopf und SPAB zugreifen, der KB-Programmbereich und der SPAB enthalten jedoch keine relevanten Daten. openUTM trägt für dieses Exit-Programm in die Felder KCTACVG/kccv_tac und KCTACAL/kcpr_tac des KB-Kopfes den Transaktionscode "STARTUP" ein.
Bei Start des ersten Prozesses der Anwendung trägt openUTM in das Feld KCKNZVG/kccv_status das Vorgangs-Kennzeichen "F" ein, sonst Leerzeichen.
Wenn Sie weitere gemeinsame Speicherbereiche (AREAs) verwenden, können Sie im START-Exit auf diese Bereiche zugreifen. Näheres siehe Abschnitte „Weitere Datenbereiche (AREAs)" und Punkt „Erweiterung der LINKAGE SECTION" in Abschnitt „COBOL-Teilprogramm als Unterprogramm".
Der Event-Exit START darf keine KDCS-Aufrufe verwenden.
Der Event-Exit START wird mit einer Rücksprunganweisung verlassen.
Erst nach dem ersten Prozess einer Anwendung werden die weiteren Prozesse (so weit vorgesehen) gestartet.
Tritt im Event-Exit START ein Fehler auf (weil z.B. versucht wurde, eine nicht vorhandene Datei zu öffnen), so kann der Event-Exit START dafür sorgen, dass der Prozess beendet wird. Zuvor muss aber unbedingt eine Fehlernachricht geschrieben werden.
Treten beim Startexit des ersten Prozesses der UTM-Anwendung nicht behebbare Fehler auf, die den Lauf der UTM-Anwendung verhindern, so darf die Startexitroutine nur mit exit(-1) beendet werden (für COBOL85: RETURN-CODE auf -1 setzen mit anschließendem STOP RUN). Es wird dann der Start der UTM-Anwendung abgebrochen.
Unix-, Linux- und Windows-Systeme
Wird ein Startexit eines Folgeprozesses einer UTM-Anwendung mit exit(-1) beendet (COBOL85: RETURN-CODE auf -1 und STOP RUN), so verliert die UTM-Anwendung einen Prozess. Deshalb darf bei einem Folgeprozess der START-Exit nicht auf diese Weise beendet werden, sondern der Zustand muss von den Teilprogrammen behandelt werden, notfalls durch Herunterfahren mittels der Administrationsschnittstelle.
BS2000-Systeme
Wenn das Anwendungsprogramm beendet und zusätzlich ein USERDUMP geschrieben werden soll, rufen Sie z.B. ein kleines Assembler-Programm auf, in dem Sie ggf. zuerst das CDUMP-Makro und zum Schluss TERM mit dem Operanden UNIT=STEP aufrufen.
Generierungshinweise
Das Programm für den Event-Exit START muss man bei der Generierung mit der EXIT-Anweisung, Operand USAGE=START definieren.
Pro Anwendung darf es maximal 8 Event-Exit START geben.
Mit der in dieser Version neuen Möglichkeit, mehrere START-Exits zu verwenden, können Sie besser mit vorkonfigurierten oder zugekauften Anwendungskomponenten arbeiten, da diese häufig eigene START- bzw. SHUT-Exits haben, die nun nacheinander abgearbeitet werden. Außerdem können Sie als Anwendungsbetreiber auch noch eigene START-Exits aufnehmen.