Unter dem Begriff "verteilte Verarbeitung" werden alle Formen der Verarbeitung zusammengefasst, bei denen gleichberechtigte Server-Anwendungen zusammenarbeiten (Server-Server-Kommunikation). openUTM ermöglicht verteilte Verarbeitung über die Protokolle LU6.1, LU6.2 und OSI TP. Partner einer UTM-Anwendung können bei verteilter Verarbeitung andere UTM-Anwendungen, OpenCPIC-Anwendungen oder auch Anwendungen sein, die auf Transaktionssystemen anderer Hersteller basieren.
Die Programmschnittstellen für die Kommunikation über LU6.2 sind identisch zu denen für die Kommunikation über OSI TP. Zur Kommunikation über das Protokoll LU6.2 ist das Zusatzprodukt openUTM-LU6.2 erforderlich.
Mit dem Protokoll OSI TP kann wahlweise mit globaler Transaktionssicherung gearbeitet werden, oder auch ohne globale Transaktionen.
Bei Einsatz des Protokolls LU6.1 arbeitet openUTM grundsätzlich mit globaler Transaktionssicherung, d.h. die Transaktionen aller beteiligter Partner werden synchronisiert.
Client-Server-Kommunikation wird nicht als verteilte Verarbeitung bezeichnet, obwohl auch bei Client-Server-Kommunikation der Client Verarbeitungsaufgaben übernimmt, z.B. Plausibilitätsprüfungen durchführt, aber: die Client und die Server-Rolle sind jeweils fest verteilt. Der Client stellt keine Services zur Verfügung, die von anderen Anwendungen genutzt werden könnten.
Die Kommunikation mit UTM-Client-Anwendung mit Trägersystem OpenCPIC erfolgt über das Protokoll OSI TP; damit gelten für die Kommunikation mit diesen Partnern alle Aussagen und Regeln, die in diesem Handbuch für die Kommunikation mit OSI TP-Partnern getroffen werden, und zwar auch dann, wenn mit einer OpenCPIC-Anwendung ein Client einer UTM-Anwendung realisiert wird.