Eine UTM-Anwendung kann als ENTER-Task von der BS2000-Konsole oder von jedem Terminal gestartet werden.
Unter der dabei verwendeten BS2000-Benutzerkennung wird die CPU-Zeit usw. für die Anwendung abgerechnet.
Alle nötigen Dateien müssen entweder unter dieser Kennung katalogisiert sein oder mit SHARE=YES unter einer anderen Kennung auf demselben Host.
Benötigt werden die folgenden Dateien:
Bibliothek mit einem Start-LLM
KDCFILE
Benutzer-Protokolldatei (USLOG, optional)
System-Protokolldatei (SYSLOG)
Benutzerdateien der Anwendung
Modulbibliothek SYSLNK.UTM.070
Bibliotheken mit den Verbindungsmodulen für die Datenbanksysteme (optional)
Bibliothek mit dem Verbindungsmodul für das Formatierungssystem (optional)
Bibliothek mit den Formaten (optional)
Die ENTER- oder Prozedur-Datei zum Starten der UTM-Anwendung enthält mindestens:
CREATE-FILE- und SET-FILE-LINK-Kommando für System-Protokolldatei
CREATE-FILE- und SET-FILE-LINK-Kommandos für Benutzerdateien (optional)
START-EXECUTABLE-PROGRAM-Kommando zum Aufruf des
AnwendungsprogrammesStartparameter für UTM, FHS und Datenbanksysteme
Wenn eine ENTER-Datei erstellt wurde, wird die Anwendung durch den Aufruf des BS2000-Kommandos ENTER-JOB gestartet:
/ENTER-JOB FROM-FILE=enterfile[,JOB-CLASS=job-class] -
/ [,RESOURCES=PARAMETERS(CPU-LIMIT=tttt)]
Im Falle einer SDF-Start-Prozedur-Datei verwenden Sie zum Starten der Anwendung das BS2000-Kommando ENTER-PROCEDURE:
/ENTER-PROCEDURE FROM-FILE=enter-proc-file
(mit gleichen Parametern)
Empfehlungen für die Wahl der Parameter:
Für den ENTER-Job einer UTM-Anwendung sollten Sie eine eigene Jobklasse einrichten, in der Sie die wichtigen Parameter des ENTER-Jobs einstellen.
Die Jobklasse können Sie dann im ENTER-PROC-Kommando oder im ENTER-JOB-Kommando (bzw. bei den Parametern zu SET-LOGON-PARAMETERS in einer ENTER-JOB-Datei) zuweisen.
Der Operand CPU-LIMIT (CPU-Zeitbeschränkung) sollte im ENTER-PROC oder im ENTER-JOB-Kommando angegeben werden, falls er nicht bei einer ENTER-JOB-Datei im Kommando SET-LOGON-PARAMETERS angegeben ist.
Sie sollten den Wert so einstellen, dass die Jobs einer UTM-Anwendung keiner CPU-Zeitbeschränkung unterliegen. Aus diesem Grund sollten Sie CPU-LIMIT=NO (bzw. TIME=NTL) setzen bzw. die Jobklasse entsprechend definieren.
Wird die CPU-Zeit beschränkt, d.h. CPU-LIMIT ungleich NO gesetzt, und tritt für eine Task der Anwendung ein CPU-Time-Runout auf, dann kann dies zum abnormalen Ende der UTM-Anwendung führen!
Bitte beachten Sie, dass für den Ablauf der Enter-Tasks ohne CPU-Zeitbegrenzung eventuell eine NTL-Berechtigung (No Time Limit) im Benutzereintrag für die betreffende Abrechnungsnummer notwendig ist.
Eine Beschränkung des CPU-Verbrauchs von einzelnen Teilprogrammen einer UTM-Anwendung können Sie bei der KDCDEF-Generierung im Operanden TIME der TAC-Anweisung einstellen.
Beim Start der UTM-Anwendung werden alle Voraussetzungen für den Betrieb der Anwendung geschaffen, d.h. Bereiche und Tabellen eingerichtet, Dateien geöffnet, Verbindungen aufgebaut etc. Bei diesen Aktionen können Fehlersituationen auftreten, welche die Startroutine erkennt und die evtl. zum Abbruch des Starts der Anwendung oder einer Task führen. openUTM gibt dann die Meldung K078 oder K049 nach SYSOUT aus, die in einem Fehlercode die Ursache des Abbruchs anzeigt (siehe hierzu openUTM-Handbuch „Meldungen, Test und Diagnose auf BS2000-Systemen“).
In der Startprozedur sind keine Kommandos zur Konsistenzprüfung auf Dateien notwendig, die von openUTM geöffnet werden (REPAIR-DISK-FILES bzw. CHECK-FILE-CONSISTENCY). openUTM ruft beim Öffnen von Dateien, die nicht ordnungsgemäß geschlossen wurden, selbst diese Kommandos auf.
Das Anwendungsprogramm bleibt solange geladen, bis es entweder durch Eingriff des Administrators oder infolge eines Fehlers beendet wird. Wie openUTM das Anwendungsprogramm beendet, ist wichtig für den Aufbau der Startprozedur durch den Anwender.
Es gibt folgende Fälle:
Bei einer normalen administrativen Beendigung (z.B. über WinAdmin/WebAdmin oder das Administrationskommando KDCSHUT NORMAL/WARN/GRACE) oder nach einem Abbruch der Anwendung (Term Application) beendet openUTM das Anwendungsprogramm mit TERM UNIT=STEP, d.h. in der Start-Prozedur werden alle Kommandos bis zum nächsten /SET-JOB-STEP bzw. bis /EXIT-JOB bzw. /LOGOFF ignoriert bzw. bei der Verwendung einer SDF-Prozedur bis zum nächsten IF-BLOCK-ERROR Kommando übersprungen..
Beim Austausch des Anwendungsprogrammes mit KDCAPPL PROG=NEW oder nach einem Programmfehler, der zum PEND ER führt, soll das Anwendungsprogramm neu geladen und gestartet werden. openUTM beendet das Programm dann mit TERM UNIT=PRGR, d.h. das nächste Kommando der Start-Prozedur wird interpretiert. Dort sollte ein Kommando /SKIP-COMMANDS stehen, das zum Kommando /START-EXECUTABLE-PROGRAM für den Start des Anwendungsprogrammes zurückführt.
Der Anwender kann die Verarbeitung in der Startprozedur nach dem Kommando /SET-JOB-STEP bzw. IF-BLOCK-ERROR davon abhängig machen, ob die UTM-Anwendung normal oder abnormal beendet wurde:
Bei einer abnormalen Beendigung der Anwendung (Term Application) erzeugt openUTM in der Task File Table (TFT) einen Eintrag mit LINK-NAME=KDCTRMAP. Man kann in der Startprozedur (mit /SHOW-FILE-LINK) abfragen, ob ein solcher Eintrag in der TFT vorhanden ist und abhängig davon den weiteren Ablauf steuern.
Beim Schreiben eines UTM-Dumps wird der Linkname KDCDUMP für die Dump-Datei vergeben. Ist dieser Link-Name also vorhanden, kann die Dump-Datei schon in der Startprozedur mit Hilfe des UTM-Tools KDCDUMP aufbereitet werden.
Eine andere Möglichkeit, den weiteren Prozedurlauf nach einem abnormalen Anwendungsende zu steuern und z.B. die Anwendung erneut zu starten,, bietet die Überwachung mit Jobvariablen (siehe Abschnitt „Nach abnormalem Anwendungsende erneut starten").
Die Startprozedur ist in den folgenden Abschnitten beschrieben. Sie steht in einer Datei, die in diesem Kapitel mit enterfile oder enter-proc-file bezeichnet wird.
Mit der Startprozedur erzeugen Sie eine ENTER-Task. Die benutzte Kennung ist im ENTER-JOB- bzw. ENTER-PROC-Kommando oder im SET-LOGON-PARAMETERS-Kommando der Startprozedur anzugeben.
Mit ENTER-JOB bzw. ENTER-PROC gestartete UTM-Tasks sind Batch-Tasks. Damit unterliegen sie den JOB-CLASS-Einschränkungen für Batch-Tasks. Im Normalfall will man jedoch UTM-Tasks sofort starten. Das lässt sich durch die Funktion „JOB EXPRESS“ erreichen. Dazu muss im Benutzereintrag der BS2000-Benutzerkennung, unter der die Tasks ablaufen sollen, START-IMMEDIATE=YES eingetragen sein.
In BS2000-Systemen gibt es neben den Batch- und Dialogtasks die Klasse der TP-Tasks. Sie behandelt das Betriebssystem bevorzugt. openUTM meldet die mit ENTER-JOB bzw. ENTER-PROC gestarteten Tasks als TP-Tasks an. Diese Tasks werden aber nur dann bevorzugt behandelt, wenn unter der entsprechenden BS2000-Benutzerkennung bzw. Job-Klasse TP-Tasks erlaubt sind. Sind TP-Tasks verboten, laufen UTM-Tasks als Batch-Tasks.
Alle Tasks einer Anwendung müssen unter der gleichen BS2000-Benutzerkennung gestartet werden.
- Eine UTM-Anwendung kann auch im Dialog gestartet werden. Dies sollte aber nur zu Testzwecken geschehen, siehe auch openUTM-Handbuch „Meldungen, Test und Diagnose auf BS2000-Systemen“.
- Die Startprozedur kann auch durch WinAdmin/WebAdmin aufgerufen werden. Dazu muss neben WinAdmin/WebAdmin auch das Produkt openFT installiert sein (auf dem BS2000-System und auf dem WinAdmin- bzw. WebAdmin-Rechner).
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