Bevor ein ferner Service angefordert werden kann, muss er adressiert werden. Hierzu dient ein Adressierungsaufruf in der Serviceroutine des Auftraggebers. In diesem Aufruf gibt der Auftraggeber-Service den logischen Namen des fernen Service an und ordnet dem fernen Service eine Identifikation zu. Diese Service-Identifikation wird im Auftraggeber-Service bei allen Aufträgen an den fernen Service angegeben sowie jeweils beim Lesen der Ergebnisse.
Der ferne Service und die ferne Anwendung werden immer mit ihren logischen Namen angesprochen. Bei der Generierung werden der logische Name für eine ferne Anwendung (LPAP bzw. OSI-LPAP) und der logische Name für den fernen Service (LTAC) definiert und mit dem tatsächlichen Namen in der Partner-Anwendung verknüpft. Der logische Servicename entspricht in seiner Funktion dem Transaktionscode des Service. Er kann auf zwei Arten mit einer Partner-Anwendung verknüpft werden:
Per Generierung
In diesem Fall spricht man von einstufiger Adressierung, denn die Partner-Anwendung muss nicht im Adressierungsaufruf angegeben werden.Im Programm beim Adressierungsaufruf
In diesem Fall spricht man von zweistufiger Adressierung. Diese Art der Adressierung ist dann sinnvoll, wenn der gleiche Service in mehreren Anwendungen gestartet werden kann.
Die beiden Arten der Adressierung eines fernen Services werden in den folgenden Bildern veranschaulicht. Das genaue Format der Adressierungsaufrufe finden Sie in den UTM-Programmierhandbüchern: „Anwendungen programmieren mit KDCS für COBOL, C und C++“ und „Anwendungen erstellen mit X/Open-Schnittstellen“ |
Bild 19:
Einstufige Adressierung
In der Filiale eines Reiseunternehmens läuft die UTM-Anwendung „REISE“, die sich die nötigen Informationen von der UTM-Anwendung „AUSKUNFT“ in der Zentrale des Unternehmens holt. Die einzelnen Services, bezeichnet mit den logischen Namen „BUS“, „FLUG“, „SCHIFF“ und „ZUG“, sind per Generierung fest mit der Anwendung „AUSKUNFT“ verknüpft. Daher genügt es, im Programm den logischen Service-Namen anzugeben. Der logische Name der Partner-Anwendung muss im Programm nicht angegeben werden.
Bild 20: Zweistufige Adressierung
In jeder der vier Filialen einer Bank läuft die gleiche Anwendung „BUCHUNG“. Die Anwendung „ZENTRALE“ in der Bankzentrale darf auf verschiedene, in allen Filialen identische Services zugreifen. Der Auftraggeber-Service in der Bankzentrale muss daher im Programm sowohl den Service als auch die Partner-Anwendung auswählen.