Die Konfiguration einer UTM-Cluster-Anwendung beinhaltet folgende UTM-Cluster-Dateien, auf die alle Knoten-Anwendungen gemeinsam zugreifen:
Bild 4: Gemeinsamer synchronisierter Zugriff der Knoten-Anwendungen auf die UTM-Cluster-Dateien
Die Cluster-Konfigurationsdatei, die Cluster-User-Datei, die Cluster-Pagepool-Dateien sowie die Cluster-GSSB- und die Cluster-ULS-Datei werden bei der Erst-Generierung einer UTM-Cluster-Anwendung in einem Basis-Generierungslauf erzeugt. Die Cluster-Lock-Datei und die Dateien des Administrations-Journals werden von der Anwendung beim ersten Startup erzeugt.
Alle Knoten-Anwendungen müssen Zugriff auf die UTM-Cluster-Dateien haben. Um diesen gemeinsamen Zugriff zu ermöglichen, müssen diese Dateien auf dem Network File System/Service (NFS) auf Unix- und Linux-Systemen oder Netz-Laufwerken auf Windows-Systemen abgelegt werden.
Rechnerübergreifende Sperrmechanismen synchronisieren die Zugriffe auf diese Dateien.
Die globalen Cluster-Dateien werden in einem gemeinsamen Verzeichnis bzw. mit identischem Dateinamens-Präfix abgelegt. Im Einzelnen sind dies folgende Dateien:
Zur Verwaltung des Clusters gibt es die zentrale Cluster-Konfigurationsdatei, die die Konfiguration der UTM-Cluster-Anwendung enthält.
Zur Verwaltung der Benutzer einer UTM-Cluster-Anwendung dient die Cluster-User-Datei. Diese Datei kann während des Betriebs einer Anwendung erweitert werden, wenn der Administrator neue Benutzer für die UTM-Cluster-Anwendung definiert, oder wenn ein neuer KDCDEF-Lauf für die Anwendung durchgeführt wird.
Die Cluster-weit gültigen Anwenderdaten einer UTM-Cluster-Anwendung werden in Cluster-Pagepool-Dateien gehalten. Dies sind z.B. Inhalte von GSSBs und ULS oder Vorgangsdaten von Benutzern, damit Benutzer offene Vorgänge an einem anderen Knoten fortsetzen können.
Die Globalen Speicherbereiche GSSB und ULS werden in einer UTM-Cluster-Anwendung über die Cluster-GSSB-Datei und die Cluster-ULS-Datei verwaltet.
Die Cluster-Lock-Datei dient dazu, die Sperren für die Anwenderdaten zu verwalten.
Um Cluster-globale administrative Änderungen in allen Knoten-Anwendungen durchzuführen, werden diese Aktionen in das Administrations-Journal geschrieben. Anhand des Administrations-Journals vollziehen alle Knoten-Anwendungen diese Änderungen nach.
Global wirkende Aktionen sind für jede Knoten-Anwendung der UTM-Cluster-Anwendung gültig, unabhängig davon, ob eine Knoten-Anwendung gerade aktiv ist oder nicht. Beispiele für solche Änderungen sind das dynamische Erzeugen von Objekten, z.B. von neuen Benutzern (USER), oder eine Änderung des Status eines Objekts. Global wirkende Aktionen kann ein Administrator von jeder Knoten-Anwendung der UTM-Cluster-Anwendung aus veranlassen.
Neben den von allen Knoten-Anwendungen gemeinsam verwendeten globalen Cluster-Dateien gibt es pro Knoten lokale Dateien, z.B KDCFILE (siehe "Die KDCFILE - das „Gedächtnis der Anwendung""), Protokoll- und Diagnosedateien. Die KDCFILE wird nur einmal erzeugt und dann für jede Knoten-Anwendung einmal kopiert. Beim Ablauf verwendet jede Knoten-Anwendung ihre Kopie exklusiv. Auch die KDCFILEs der einzelnen Knoten-Anwendungen müssen so angelegt werden, dass sie von allen Knoten-Anwendungen zugreifbar sind. Dies ist für die Anwendungsüberwachung und für den Online-Import von Anwendungsdaten notwendig.
Detaillierte Information zum Administrations-Journal und zur Dateistruktur einer UTM-Cluster-Anwendung finden Sie im openUTM-Handbuch „Einsatz von UTM-Anwendungen auf Unix-, Linux- und Windows-Systemen“. |