(filesystem check)
fsck prüft Dateisysteme auf Inkonsistenzen und korrigiert diese im Dialog mit dem Benutzer. In diesem Falle wird die Zustimmung des Benutzers eingeholt, bevor Korrekturmaßnahmen durchgeführt werden. Andere als die unten qgenannten Inkonsistenzen können zu Datenverlusten führen. Der Umfang und die Schwere der Verluste lässt sich anhand der Diagnosemeldungen bestimmen.
fsck korrigiert weniger schwerwiegende Inkonsistenzen wie I-Nodes ohne Referenz, zu hohe Verweiszähler in I-Nodes, fehlende Blöcke in der Liste der freien Blöcke, Blöcke, die in der Liste der freien Blöcke und gleichzeitig in Dateien erscheinen oder falsche Zähler im Superblock automatisch. Für jede korrigierte Inkonsistenz wird eine Meldung ausgegeben, die die Art der Korrektur und das Dateisystem, auf dem sie ausgeführt wird, anzeigt. Nach der Korrektur eines Dateisystems gibt fsck die Anzahl der Dateien in diesem Dateisystem, die Anzahl der belegten und der freien Blöcke und die entsprechenden Angaben in Prozent aus.
Das Kommando fsck kann im Prinzip auch in eingehängten Dateisystemen Inkonsistenzen finden und beheben. Das funktioniert allerdings nur eingeschränkt und wird deshalb nicht empfohlen. Das Dateisystem sollte vor dem fsck immer ausgehängt werden (siehe Kommando umount). Sollte das Aushängen des Dateisystems nicht möglich sein, kann ein Neustart des POSIX-Subsystems notwendig sein, bei dem das Kommando START-SUBSYSTEM mit dem Parameter SUBSYSTEM-PARAMETER='CHECK-ALL-FS' oder SUBSYSTEM-PARAMETER='CHECK-SYSTEM-FS' bewirkt, dass beim Neustart alle oder bestimmte Dateisysteme überprüft und bereinigt werden.
Standardmäßig wartet das Kommando vor jeder Korrektur auf die Antwort des Benutzers, die yes (Ja) oder no (Nein) lauten muss. Hat der Benutzer keine Schreibberechtigung für das Dateisystem, geht fsck standardmäßig von -n (keine Korrekturen) aus.
Folgende Inkonsistenzen werden überprüft:
Blöcke, die von mehreren I-Nodes oder der Liste der freien Blöcke beansprucht werden.
Blöcke, die von einem I-Node oder der Liste der freien Blöcke beansprucht werden und außerhalb des Bereichs des Dateisystems liegen.
Falsche Verweiszähler.
Falsche Verzeichnisgrößen.
Fehlerhaftes Format der I-Nodes.
Blöcke, die nirgends aufgeführt sind.
Verzeichnisprüfungen, Dateien, die auf einen nicht zugewiesenen I-Node zeigen, I-Node-Nummer außerhalb des zugewiesenen Bereichs, Fehlen von `.' und `..' als erste Einträge in den Verzeichnissen.
Prüfungen des Superblocks: Mehr Blöcke für I- Nodes, als das Dateisystem enthält.
Fehlerhaftes Format der Liste der freien Blöcke.
Summe der freien Blöcke und/oder der freien I- Nodes fehlerhaft.
Verwaiste Dateien und Verzeichnisse (d.h. zugewiesen, aber ohne Referenz) werden mit Zustimmung des Benutzers neu verbunden, indem sie in das Verzeichnis lost+found geschrieben werden. Der zugewiesene Name entspricht der I-Node-Nummer. Besteht das Verzeichnis lost+found noch nicht, wird es nun angelegt. Reicht der Platz nicht aus, wird es vergrößert.
Zur Bezeichnung eines Dateisystems kann der Name des block- oder zeichenorientierten Geräts, auf dem es steht, oder der Name des Einhängepunkts angegeben werden.
Syntax
fsck[ -F ufs|UFS][ -y|-n|-m][ gerätedatei ...] |
Gibt ufs als Dateisystem-Typ an.
Alle Inkonsistenzen werden geprüft. Die von fsck gestellten Fragen werden mit "yes" beantwortet.
Alle Inkonsistenzen werden geprüft. Die von fsck gestellten Fragen werden mit "no" beantwortet.
Der Status im Superblock des Dateisystems wird geprüft. Diese Option stellt sicher, dass sich das Dateisystem zum Einhängen eignet.
gerätedatei steht für eine block- oder zeichenorientierte Gerätedatei (z.B. /dev/dsk/234). Vorzugsweise ist ein zeichenorientiertes Gerät zu verwenden. fsck kann bei eingehängten blockorientierten Gerätedateien nicht ausgeführt werden. gerätedatei nicht angegeben: |
Hinweis
In nahezu allen Fällen lässt sich das zeichenorientierte Gerät schneller überprüfen. Die Prüfung aller Inkonsistenzen kann abhängig von Größe und Füllgrad des Dateisystems sehr lange dauern. Das Kommando fsck wird für bs2fs-Dateisysteme nicht unterstützt. |
Datei
lost+found /etc/vfstab Liste der Standardparameter für jedes Dateisystem |
Siehe auch
mount, mountall, umount |