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lp - Dateien ausdrucken

&pagelevel(4)&pagelevel

(send files to a printer)


Mit lp können Sie:

  • Dateien am Drucker ausdrucken lassen (Druckauftrag)

  • den RSO-Drucker bzw. die Druckergruppe auswählen, auf der ein Druckauftrag ausgeführt wird

  • eine Kopfseite ausgeben lassen

  • Druckeroptionen für Druckaufträge ändern

lp richtet für jede mit Namen angegebene Datei einen Druckauftrag ein. Geben Sie keine Datei an, erwartet lp die Druckdaten von der Standard-Eingabe. Die Dateien werden in der Reihenfolge gedruckt, in der Sie sie aufgelistet haben. lp ordnet jedem Druckauftrag eine eindeutige Auftragsnummer zu und gibt diese auf die Standard-Ausgabe aus. Diese Nummer können Sie verwenden, um einen Druckauftrag abzubrechen oder zu löschen oder Informationen über den Druckauftrag ausgeben zu lassen.

Mit cancel können Sie laufende Druckaufträge abbrechen oder gestellte, aber noch nicht gestartete Druckaufträge löschen.

Mit lpstat können Sie sich Informationen über Druckaufträge ausgeben lassen.


Syntax

lp[ -c][ -d dest][ -n copies][ -s][ -o par] ...[ -t title][ datei|-...]

Keine Option angegeben

Die angegebenen Dateien werden auf einem freien Drucker der Standard-Druckergruppe (standardmäßig ALLE) ausgedruckt.

-c

(c - copy)
Die angegebenen Dateien werden beim Aufruf von lp kopiert, und diese Kopien werden ausgedruckt.
Die Option -c ist implizit immer eingeschaltet.

-d dest

Der Druckauftrag wird auf den RSO-Drucker oder auf der Druckergruppe dest ausgeführt. Wenn zu einer Druckergruppe mehrere Drucker gehören, wird der Auftrag auf dem ersten freien Drucker dieser Druckergruppe ausgeführt.

Für dest geben Sie den Namen eines RSO-Druckers oder einer Druckergruppe an.

Mit lpstat -a erhalten Sie die Namen und den Status der zulässigen RSO-Drucker bzw. Druckergruppen.

-d dest nicht angegeben:
Wenn die Umgebungsvariable LPDEST gesetzt ist, wird deren Wert eingesetzt.
Wenn die Umgebungsvariable LPDEST nicht gesetzt ist, wird der Druckauftrag auf der Standard-Druckergruppe ausgeführt. Damit ist entweder die Druckergruppe ALLE oder die dem Benutzer/Terminal zugeordnete Druckergruppe gemeint.

-n copies

Mit dieser Option legen Sie fest, wie oft die Dateien ausgedruckt werden. Die größte wirksame Angabe für copies ist 99, die kleinste ist 1.

-n copies nicht angegeben:
Für copies wird 1 angenommen.

-o par

par bestimmt die Druckparameter line-spacing, control-char-pos und control-mode oder wählt die Druckparameter für die Ausgabe von PostScript-Dateien aus. Sollen mehrere Parameter miteinander kombiniert werden, muss für jeden Parameter die Option -o parameter angegeben werden.

Die Parameter können folgende Werte annehmen:


line-spacing = 1 | 2 | 3 | *s[td] | *e[bcdic] | *a[sa] | *i[bm]
control-char-pos = *std | <int 1..2040>
control-mode = *pa[ge-mode] | *li[ne-mode] | *lo[gical-mode] | *ap[a] | 
               *ph[ysical]
postscript | ps


Bei Angabe der Druckparameter line-spacing, control-char-pos und control-mode werden die angegebenen Werte an die entsprechenden Operanden des BS2000-Kommandos PRINT-DOCUMENT durchgereicht (DOCUMENT-FORMAT), siehe Handbuch "BS2000 Kommandos" [11].

Sind in der auszudruckenden Datei Steuerzeichen vorhanden (z.B. \f für den Seitenvorschub), dann werden diese Steuerzeichen nur ausgewertet, wenn die beiden folgenden Bedingungen erfüllt sind:

  • die Datei wird auf einem RSO-Drucker ausgegeben

  • der Parameter control-mode ist auf den Wert *line-mode oder *physical gesetzt

Ohne Angabe von control-mode werden die in der Datei vorhandenen Steuerzeichen als nicht druckbare Zeichen („Schmierzeichen“) dargestellt.

Bei Angabe des Parameters postscript (bzw. ps) werden die BS2000-Druckparameter für die Ausgabe von PostScript-Dateien eingestellt. Die Angabe der anderen Druckparameterist dann nicht sinnvoll. Der ausgewählte Drucker muss in der Lage sein, PostScript-Dateien zu drucken.

-s

(s - silent)

Die Meldung des Kommandos lprequest id is <request-id>“ wird unterdrückt.

-t title

(t - title) Der Ausdruck beginnt mit einer zusätzlichen Kopfseite, auf der title ausgedruckt wird.

datei | -

Name der auszudruckenden Datei. Sie können mehrere Dateien angeben. Wenn Sie mehrere Dateien angeben, werden diese in der beim Aufruf angegebenen Reihenfolge ausgedruckt.

Wenn Sie für datei einen Bindestrich angeben, liest lp von der Standard-Eingabe und legt eine temporäre Datei im Verzeichnis /var/spool/lp/temp an.

Für jede auszudruckende Datei gibt lp eine Meldung der folgenden Form aus:

request id is <request-id> (<basename>)

<request-id> wird im Format „TSN-nnnn“ ausgegeben, wobei nnnn der BS2000-TSN entspricht.
<basename> ist der Basisname von datei, d.h. der Teil des Pfadnamens nach dem letzten Schrägstrich („/“).

Wenn lp von der Standard-Eingabe liest, heißt die Meldung:

request id is druckergruppe-id (standard input)

datei nicht angegeben:
lp liest von der Standard-Eingabe.

Fehler

lp: Cannot access the file: datei.
lp: Make sure file names are valid.
lp: No (or empty) input files.

datei existiert nicht oder Sie haben kein Leserecht für datei. lp hat den Druckauftrag für datei nicht angenommen.


lp: standard input is empty
lp: request not accepted

Sie haben beim lp-Aufruf keine Datei oder einen Bindestrich - für datei angegeben, aber nichts über die Standard-Eingabe eingegeben. lp hat den Druckauftrag nicht angenommen.


lp: Requests for destination "XYZ" aren't being accepted.
lp: Use the "lpstat -a" command to see why this destination is not accepting requests.

Sie haben beim lp-Aufruf bei der Option -d für dest XYZ angegeben, XYZ ist aber kein zulässiger RSO-Drucker oder Druckergruppe.

Es kann auch sein, dass die Umgebungsvariable LPDEST den Wert XYZ hat. Dieser Wert wird dann bei jedem lp-Aufruf für dest eingesetzt, wenn Sie nicht explizit etwas anderes angeben.


lp: unrecognized option "-x"

Sie haben beim lp-Aufruf eine ungültige Option, in diesem Fall -x, angegeben.

Datei

/var/spool/lp/temp/*

Temporäre Dateien, die beim Lesen von der Standard-Eingabe angelegt werden.

Variable

LPDEST

Name einer Druckergruppe.
Wenn Sie -d dest nicht angeben, wird -d $LPDEST angenommen.

Internationale Umgebung

Die folgenden Umgebungsvariablen beeinflussen die Ausführung des Kommandos lp:

LANG

Gibt einen Standardwert für die Variablen für die internationale Umgebung an, die nicht gesetzt oder Null sind. Ist LANG nicht gesetzt oder Null, wird der entsprechende Standardwert der internationalen Umgebung verwendet. Enthält eine der Internationalisierungsvariablen eine ungültige Einstellung, verhält sich das Kommando so, als sei keine der Variablen definiert worden.

LC_ALL

Ist diese Variable auf einen Wert gesetzt, d. h. ist sie nicht leer, überschreibt dieser Wert die Werte aller übrigen Internationalisierungsvariablen.

LC_CTYPE

Legt die internationale Umgebung für die Interpretation der Byte-Folgen eines Datentexts als Zeichen fest (z.B. Singlebytezeichen im Unterschied zu Mehrbytezeichen in Argumenten und Eingabedateien) sowie die Einteilung der Zeichen in Groß- und Kleinbuchstaben und deren Übereinstimmung.

LC_MESSAGES

Legt die internationale Umgebung für Format und Inhalt der Diagnosemeldungen fest, die in die Standardfehlerausgabe geschrieben werden.

LC_TIME

Legt das Format der Datums- und Zeitangaben für eine evtl. vorhandene Kopfseite fest.

NLSPATH

Legt den Pfad der Meldungsdateien für LC_MESSAGES fest.

Beispiel 1

Es sollen drei Dateien, t1, t2 und t3 ausgedruckt werden. Von den Dateien t2 und t3 sollen jeweils drei Kopien ausgedruckt werden:

$ lp t1 -n3 t2 t3
request id is TSN-153D (t1)

request id is TSN-153E (t2)

request id is TSN-1540 (t3)

Für jede auszudruckende Datei gibt lp eine Meldung aus.

Beispiel 2

Es sollen zwei Dateien, t1 und t2, ausgedruckt werden. Es sind zwei Druckergruppen definiert, G001 und G002. Der Wert der Umgebungsvariablen LPDEST ist G001.
t1 soll auf der Druckergruppe G001, t2 auf der Druckergruppe G002 ausgedruckt werden:

$ lp t1

request id is TSN-234A (t1)

$ lp -dG002 t2
request id is TSN-234C (t2)

Da die Umgebungsvariable LPDEST auf G001 gesetzt ist, brauchen Sie für t1 nicht anzugeben, auf welcher Druckergruppe die Datei ausgedruckt werden soll. Wäre LPDEST nicht definiert oder hätte sie nicht den Wert G001, müsste der Aufruf folgendermaßen heißen:

$ lp -dG001 t1

$ lp -dG002 t2 

Siehe auch

cancel, lpstat