Privilegierung: TSOS
Die Anweisung OPEN weist die Eingabesyntaxdatei und die Ausgabesyntaxdatei zu. Die Eingabesyntaxdatei wird mit den neuen Syntaxdateien gemischt (MERGE-Anweisung). Das Ergebnis dieses Vorgangs legt SDF-I in der Ausgabesyntaxdatei ab. Die Eingabesyntaxdatei wird von SDF-I nicht verändert. Die Angabe der Eingabe- und Ausgabesyntaxdatei ist zwingend sowohl beim Mischen als auch beim Entmischen.
Eingabesyntaxdatei kann nur eine System- oder Gruppensyntaxdatei sein. Die Ausgabesyntaxdatei erhält automatisch denselben Typ wie die Eingabesyntaxdatei.
Für die Ausgabedatei kann wahlweise eine Versionsnummer angegeben werden. Wenn die Ausgabedatei mit SDF (z.B. mit MODIFY-SDF-OPTIONS) aktiviert wurde, kann mit SHOW-SDF-OPTIONS diese Versionsnummer ausgegeben werden.
OPEN |
INPUT-FILE = <filename 1..54> ,OUTPUT-FILE = <filename 1..54> ,VERSION = 'UNDEFINED' / <c-string 1..12> / <alphanum-name 1..12> ,FORMAT = *STD / *OLD / *NEW ,BLKCTRL = *STD / *PAMKEY / *DATA ,WRITE-MODE = *NEW / *REPLACE |
INPUT-FILE = <filename 1..54>
Name der Syntaxdatei, die als Eingabedatei benutzt werden soll. Diese Datei wird mit der bei der Anweisung MERGE angegebenen Datei gemischt. Die logische Struktur von Eingabesyntaxdateien wird von SDF-I nicht überprüft. Es wird angenommen, dass diese mit SDF-A korrekt aufgebaut wurden. In der Regel ist die Eingabedatei entweder eine von Fujitsu ausgelieferte oder bereits in einem früheren SDF-I-Lauf erzeugte INSD. Steht eine solche nicht zur Verfügung, so sollte die Softwareeinheitssyntaxdatei von SDF als Eingabedatei angegeben werden.
OUTPUT-FILE = <filename 1..54>
Name der Ausgabedatei nach Ausführung aller MERGE- und REMOVE-Anweisungen. Sie erhält denselben Typ (System- oder Gruppensyntaxdatei) wie die Eingabedatei. Auf einer fremden Benutzerkennung kann eine OUTPUT-Datei nur von der Systemverwaltung angelegt werden.
VERSION = 'UNDEFINED' / <c-string 1..12> / <alphanum-name 1..12>
Versionsnummer, die in der Globalinformation der Ausgabedatei hinterlegt und nach Aktivierung dieser Syntaxdatei beim Kommando SHOW-SDF-OPTIONS angezeigt wird. Wenn kein besonderer Wert angegeben wird, wird als Wert ’UNDEFINED’ in der Globalinformation abgelegt.
FORMAT =
Bestimmt, welches Format die Ausgabesyntaxdatei erhalten soll. Die Anweisung SHOW-SYNTAX-FILE (siehe "SHOW-SYNTAX-FILE Informationen über eine Syntaxdatei anzeigen ") gibt als Format einer Syntaxdatei die Werte V1, V2, V3, V4 oder V4.1 aus. Das aktuelle Format ist V4.1. Die anderen Formate sind historisch und können nur noch bei älteren Syntaxdateien auftreten.
FORMAT = *STD
Die Ausgabesyntaxdatei wird mit der neuen Syntaxdateistruktur erzeugt, wenn mindestens eine Eingabesyntaxdatei mit der neuen Syntaxdateistruktur verarbeitet wird.
Nur wenn ausschließlich Eingabesyntaxdateien mit alter Struktur verarbeitet werden, wirkt *STD wie FORMAT=*OLD.
FORMAT = *NEW
Die Ausgabesyntaxdatei wird explizit mit der neuen Syntaxdateistruktur erzeugt.
Die Eingabesyntaxdateien können beliebige Struktur aufweisen.
FORMAT=*NEW wirkt nur, wenn anschließend mindestens eine MERGE-Anweisung ausgeführt wird. Eine nachfolgende REMOVE-Anweisung konvertiert nicht die gesamte Syntaxdatei, sondern nur die von REMOVE betroffenen Dateiinhalte (z.B. Globalinformationen, Kommandolisten, Programmlisten, ...).
FORMAT = *OLD
Der Operandenwert wird nur aus Kompatiblitätgründen unterstützt.
Syntaxdateien mit der alten Syntaxdateistruktur (entspricht Format V1) sollten nicht mehr erstellt werden. Außerdem verarbeitet SDF-I in diesem Fall auch nur Eingabesyntaxdateien mit der alten Syntaxdateistruktur.
BLKCTRL =
Bestimmt, ob die Ausgabesyntaxdatei und die SDF-I-Arbeitsdateien mit oder ohne PAM-Key erzeugt werden.
BLKCTRL = *STD
Die Block-Control-Einstellung, die für die aktuelle Task gilt, wird übernommen.
BLKCTRL = *DATA
Die Ausgabesyntaxdatei und die SDF-I-Arbeitsdateien werden ohne PAM-Key erzeugt.
BLKCTRL = *PAMKEY
Die Ausgabesyntaxdatei und die SDF-I-Arbeitsdateien werden mit PAM-Key erzeugt. Die Dateien können dann nur auf Platten gespeichert werden, die PAM-Key unterstützen.
WRITE-MODE =
Legt fest, ob die Ausgabesyntaxdatei schon existiert oder nicht.
SDF-I arbeitet schneller, wenn es bereits eine Ausgabedatei mit annähernd der benötigten Größe gibt. Z.B. kann der Benutzer mit dem Kommando CREATE-FILE vor dem SDF-I-Lauf eine Datei mit den notwendigen Datei-Attributen (primary/secondary allocation) erzeugen.
WRITE-MODE = *NEW
Die Ausgabesyntaxdatei darf noch nicht existieren, andernfalls wird eine Fehlermeldung ausgegeben. SDF-I berechnet die Größe der Ausgabesyntaxdatei aus der Größe der Eingabesyntaxdateien.
WRITE-MODE = *REPLACE
Die Ausgabesyntaxdatei muss bereits existieren, andernfalls wird eine Fehlermeldung ausgegeben. SDF-I verwendet die Datei-Attribute der katalogisierten Datei (primary/secondary allocation) als Attribute für die Ausgabesyntaxdatei und die SDF-I-Arbeitsdateien. Die bereits existierende Ausgabedatei wird überschrieben.
Hinweis
Tritt bei der Behandlung von OPEN ein Fehler auf, so werden nachfolgende MERGE-Anweisungen bis zu einer neuen OPEN-Anweisung abgewiesen.