Die Benutzung von SDF setzt voraus, dass eine Basis-Systemsyntaxdatei vorhanden ist, die automatisch beim Systemladen aktiviert wird. Daneben können weitere Systemsyntaxdateien, die Subsystem-Syntaxdateien, vorhanden sein.
Systemweit kann immer nur eine Basis-Systemsyntaxdatei aktiviert sein.
In der SDF-Parameterdatei werden die Einträge über Systemsyntaxdateien verwaltet. Die Verwaltung der Systemsyntaxdateien nimmt die Systembetreuung mit dem Kommando MODIFY-SDF-PARAMETERS vor. Mit dem Dienstprogramm SDF-PAR kann die Systembetreuung eine SDF-Parameterdatei erstellen.
Basis-Systemsyntaxdatei
Die Basis-Systemsyntaxdatei enthält die Definitionen der Anwendungsbereiche, der Standardanweisungen und der SDF-spezifischen Kommandos (aus dem Anwendungsbereich SDF) sowie die systemweiten Einstellungen der Globalinformation. Standardmäßig wird hierfür die Syntaxdatei SYSSDF.SDF.210 aktiviert. Die Systembetreuung kann mit den Dienstprogrammen SDF-A bzw. SDF-U Modifizierungen (z.B. Funktionseinschränkungen) vornehmen. Modifizierungen gelten für alle Benutzer des Systems.
Ein Wechsel der Basis-Systemsyntaxdatei während des Systemlaufs wirkt sofort für alle bestehenden und künftigen Tasks.
Subsystem-Syntaxdatei
Neben der Basis-Systemsyntaxdatei können mehrere Subsystem-Syntaxdateien aktiviert sein. Eine Subsystem-Syntaxdatei enthält die Definitionen von Kommandos und Programmen, die zu einem von DSSM verwalteten Subsystem oder auch zu einer beliebigen Installation-Unit (incl. BS2CP) gehören. Sie kann mit SDF-A modifiziert werden, wobei Modifikationen, wie z.B. Funktionseinschränkungen, für alle Benutzer des Systems gelten.
Die Aktivierung einer Subsystem-Syntaxdatei während des Systemlaufs wirkt sofort für alle bestehenden und künftigen Tasks.
Eine Subsystem-Syntaxdatei kann auf zwei Arten aktiviert werden:
Der Name der Subsystem-Syntaxdatei wurde bei Deklaration des Subsystems festgelegt. Beim Laden des Subsystems wird die Subsystem-Syntaxdatei automatisch aktiviert bzw. beim Entladen wieder deaktiviert.
Der Name der Subsystem-Syntaxdatei ist in der SDF-Parameterdatei eingetragen. Bei der Systemeinleitung wird sie automatisch aktiviert. Ist der Pubset, auf dem sie abgelegt ist, bei der Systemeinleitung nicht verfügbar, kann sie erst durch das Importieren des Pubsets aktiviert werden.
Eine Änderung (Deaktivierung bzw. Austausch) kann nur über die SDF-Parameterdatei erfolgen. Die Bereitstellung der Subsystem-Syntaxdatei ist hier unabhängig von der Verfügbarkeit des zugehörigen Subsystems.
Ist eine Kommando- bzw. Anweisungsdefinition in mehreren aktivierten Subsystem-Syntaxdateien definiert, so sind folgende Fälle zu unterscheiden:
Von dem Subsystem kann immer nur eine Version aktiviert sein. In diesem Fall wird die Kommando- bzw. Anweisungsdefinition benutzt, die in der Syntaxdatei der zuletzt aktivierten Version des Subsystems enthalten ist.
Von dem Subsystem können mehrere Versionen aktiviert sein (Koexistenz). Dabei sind folgende Fälle zu unterscheiden:
Für Tasks, die einer bestimmten Subsystem-Version zugeordnet sind, wird die Kommando- bzw. Anweisungsdefinition aus der Syntaxdatei der entsprechenden Subsystem-Version benutzt.
Die Syntaxanalyse eines START-<utility>-Kommandos erfolgt immer vor dem Laden des Programms, d.h. vor der Verbindung der Task mit einer Subsystem-Version des aufgerufenen Programms. Deshalb wird dafür die Syntaxdatei der zuerst aktivierten Version des Subsystems ausgewertet.Für Tasks, die keiner Subsystem-Version zugeordnet sind, wird die Kommando- bzw. Anweisungsdefinition benutzt, die in der Syntaxdatei der zuerst aktivierten Version des Subsystems enthalten ist.