Mit dieser Anweisung werden ein oder mehrere Guards in eine Sicherungsdatei kopiert. Die Sicherungsdatei hat ISAM-Format und kann mit den gängigen Sicherungsprogrammen (zum Beispiel HSMS/ARCHIVE) gesichert werden. Die Menge der für die Sicherung auszuwählenden Guards kann durch Musterzeichen festgelegt werden. Ein nichtprivilegierter Benutzer darf nur die Guards seiner eigenen Kennung, ein Guards-Administrator die Guards aller Kennungen sichern.
Mit einer Anweisung können jeweils nur die Guards von einem einzelnen Pubset in eine benannte Sicherungsdatei kopiert werden. Sollen mehrere Pubsets gesichert werden, muss pro Pubset ein Sicherungslauf mit einer eigenen Sicherungsdatei durchgeführt werden.
Guards können weitere Guards referenzieren. Zum Beispiel können in Regeln für den Miteigentümerschutz Verweise auf Guards des Typs STDAC auftreten. Mit dem Operanden RESOLVE kann gesteuert werden, ob referenzierte Guards automatisch mit gesichert werden sollen. In diesem Fall werden alle referenzierten Guards unabhängig von ihrem Namen und ihrem Typ für die Sicherung ausgewählt. Das heißt, für sie haben die Angaben der Operanden GUARD-NAME und GUARD-TYPE keine Bedeutung. Es wird eine Querverweisliste erzeugt und nach SYSOUT/ SYSLST ausgegeben. Kann auf ein Referenzguard nicht zugegriffen werden, z.B. weil es dem (nichtprivilegierten) Aufrufer nicht gehört, wird es in der Liste der referenzierten Guards mit einem entsprechenden Fehlercode aufgelistet.
BACKUP-GUARDS | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
GUARD-NAME =
Angabe des oder der zu sichernden Guards.
Abhängigkeit zum Operanden SELECT
Mit der Angabe von
SELECT=*BY-ATTRIBUTES(TYPE=...)kann eine typabhängige Einschränkung der benannten Guardmenge erzielt werden.Bei Angabe von
SELECT=*BY-ATTRIBUTES(RESOLVE=YES)werden auch referenzierte Guards gesichert und zwar unabhängig von ihrem Namen und Typ.
GUARD-NAME = *
Bei der Selektion für die Sicherung soll jeder Guardname berücksichtigt werden.
GUARD-NAME = <filename 1..24 without-gen-vers with-wild(40)>
Teil- oder vollqualifizierter Name der zu sichernden Guards. Guardnamen dürfen Musterzeichen enthalten, Musterzeichen in der Benutzerkennung darf nur ein Guards-Administrator angeben.
Musterzeichen in der Katalogkennung sind nicht erlaubt, denn eine Sicherungsdatei kann nur die Guards eines einzelnen Pubsets aufnehmen.
Die Katalogkennung bestimmt, welches Pubset gesichert wird. Ist keine Katalogkennung angegeben, gilt Folgendes:
Wenn der Aufrufer nichtprivilegiert ist, wird das Default-Pubset des Aufrufers gesichert
Wenn der Aufrufer Guards-Administrator ist und die Benutzerkennung mit Musterzeichen definiert ist, wird der Home-Pubset gesichert
Wenn der Aufrufer Guards-Administrator ist und die Benutzerkennung ohne Musterzeichen definiert ist, wird das Default-Pubset dieser Benutzerkennung gesichert
Die Angabe der System-Standardkennung im Guardnamen, wie zum Beispiel $<filename> oder $.<filename>, wird nicht unterstützt.
SELECT =
Angabe der Kriterien, die zusätzlich zum Operanden GUARD-NAME für die Auswahl der zu sichernden Guards herangezogen werden sollen.
SELECT = *ALL
Es werden alle Guardtypen und alle referenzierten Guards ausgewählt. Die Referenzguards werden dabei unabhängig von ihrem Namen ausgewählt.
SELECT = *BY-ATTRIBUTES(...)
Die Menge der mit dem Operanden GUARD-NAME ausgewählten Guards wird durch weitere Kriterien modifiziert.
TYPE =
Angabe des Guardtyps, auf den die Auswahl beschränkt werden soll.
TYPE = *ANY
Die Guards werden unabhängig von ihrem Typ ausgewählt.
TYPE = list-poss(6): <name 1..8>
Nur Guards des angegeben Typs bzw. der angegebenen Typen werden ausgewählt. Folgende Angaben sind erlaubt:
Guardtyp | Bedeutung |
COOWNERP | Regelbehälter für den Miteigentümerschutz |
DEFAULTP | Regelbehälter für den Standardschutz |
DEFPATTR | Attributguards (Standardschutz) |
DEFPUID | Benutzerkennungsguards (Standardschutz) |
STDAC | Zugriffsbedingungsguards |
UNDEF | Guards undefiniertenTyps |
RESOLVE =
Angabe, ob die ausgewählten Guards nach referenzierten Guards durchsucht werden sollen.
RESOLVE = *YES
Ausgewählte Guards werden nach referenzierten Guards durchsucht. Die so gefundenen Referenzguards werden zusätzlich unabhängig von ihrem Namen und Typ ausgewählt.
Guardtyp | Referenzguards |
COOWNERP | In den Regeln spezifizierte Zugriffsbedingungsguards |
DEFAULTP | In den Regeln spezifizierte Attribut- und Benutzerkennungsguards |
DEFPATTR | In den Schutzattributen spezifizierte Guards |
DEFPUID | keine |
STDAC | keine |
UNDEF | keine |
RESOLVE = *NO
Die Guards werden nicht nach referenzierten Guards durchsucht. Gesichert werden ausschließlich die aufgrund ihres Namens (Operand GUARD-NAME) und Typs (Operand TYPE) ausgewählten Guards.
BACKUP-FILE-NAME = <filename 1..54 without-gen-vers>
Name der Sicherungsdatei, in die die Guards gesichert werden sollen. Der Name ist frei wählbar. Existiert bereits eine Datei gleichen Namens, wird abhängig vom Operanden REPLACE-BACKUP-FILE entweder die Datei überschrieben oder die Anweisung mit einer entsprechenden Fehlermeldung abgewiesen. Die Angabe der System-Standardkennung im Dateinamen, wie zum Beispiel $<filename> oder $.<filename> ist erlaubt.
REPLACE-BACKUP-FILE =
Angabe, ob eine gegebenenfalls schon vorhandene Sicherungsdatei überschrieben werden soll oder nicht.
REPLACE-BACKUP-FILE = *NO
Eine gegebenenfalls schon vorhandene Sicherungsdatei wird nicht überschrieben.
REPLACE-BACKUP-FILE = *YES
Eine gegebenenfalls schon vorhandene Sicherungsdatei wird überschrieben. Die eingestellten Dateischutzattribute bleiben erhalten.
OUTPUT = list-poss(2):
Dieser Operand bestimmt das Ziel der Ausgabe einer Ergebnisprotokollierung.
OUTPUT = *SYSOUT
Die Ausgabe erfolgt auf die Datensichtstation, sofern das Kommando im Dialog angegeben wurde. Im Batchbetrieb hängt das Ausgabeziel von den Angaben im Job ab.
OUTPUT = *SYSLST(...)
Die Ausgabe erfolgt auf die Systemdatei SYSLST.
SYSLST-NUMBER = *STD
Die Ausgabe erfolgt auf die Systemdatei SYSLST.
SYSLST-NUMBER = <integer 1..99>
Zweistellige Zahl nn, die zur Bildung des Dateinamens SYSLSTnn verwendet wird.
Beispiel: Ausgabe nach einem Sicherungslauf
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% PRO7014 '2' GUARDS ARE SAVED IN BACKUP FILE ':XXXX:$MARY.G-SAVE'< %******************************************************************************< %GUARDS-SAVE BACKUP-GUARDS Started by User MARY 2017-12-07/14:11:58< % ------------------------- < % *** Begin of Output *** < %******************************************************************************< %Backup File : :XXXX:$MARY.G-SAVE < %Backup Date : 2017-12-07/14:11:58 < %Backup Pubset : XXXX < % < %Backup Guard : :XXXX:$MARY.* < %Backup Type : COOWNERP, DEFAULTP, DEFPATTR, DEFPUID , STDAC , UNDEF < %Backup Resolve : *YES < %******************************************************************************< %Saved Guards : 2 < %Faulty Guards : 0 < %******************************************************************************< % < % Alphabetical List of Saved and Faulty Guards < % < %==============================================================================< %Guard Name Guard Type Error Status < %---------- ---------- ----- ------ < %:XXXX:$MARY.STDAC STDAC saved < %:XXXX:$MARY.SYS.UCF COOWNERP saved < %==============================================================================< % < % Alphabetical List of Cross References < % < %==============================================================================< %:XXXX:$MARY.SYS.UCF COOWNERP -> :XXXX:$MARY.STDAC STDAC < %------------------------------------------------------------------------------< %:XXXX:$MARY.STDAC STDAC <- :XXXX:$MARY.SYS.UCF COOWNERP < %==============================================================================< % < %******************************************************************************< %GUARDS-SAVE BACKUP-GUARDS Started by User MARY 2017-12-07/14:11:58< % ------------------------- < % *** End of Output *** < %******************************************************************************< %//