Das BS2000 unterscheidet im Teilnehmerbetrieb drei verschiedene Arten von Systembenutzern:
die nicht-privilegierten Benutzer
die Systemverwaltung
die Systembedienung
Den verschiedenen Arten von Systembenutzern lassen sich unterschiedliche Aufgabenbereiche zuordnen. Jeder Aufgabenbereich ist mit bestimmten Funktionen und Rechten ausgestattet. Benutzer im Teilnehmerbetrieb sind im Regelfall die überwiegende Mehrzahl der Systembenutzer. Die Systemverwaltung und Systembedienung ist dagegen einer kleinen Anzahl besonders autorisierter Personen vorbehalten.
Im BS2000 können die Aufgaben eines Aufgabenbereichs von mehreren Personen ausgeführt werden; eine Person kann aber ebenso in mehreren Aufgabenbereichen tätig sein. Ein Betreiber des BS2000 hat so die Möglichkeit, die Aufteilung der Benutzerwelt entsprechend seines individuellen Sicherheitsbedarfs vorzunehmen.
Aufgabenbereich des Benutzers im Teilnehmerbetrieb
Der Benutzer im Teilnehmerbetrieb des BS2000 kann Dialog- und Batchverarbeitung nutzen. Ihm stehen als nicht-privilegiertem Systembenutzer über Kommandos, Makros und Dienstprogramme bestimmte Dienstleistungen des Betriebssystems zur Verfügung.
Diese umfassen i.A.:
das Erzeugen, Starten und Steuern von Programmen
das Erzeugen, Starten und Steuern von Kommandoprozeduren
das Anfordern von Betriebsmitteln
den Aufruf spezieller Betriebssystemfunktionen
Für die Ausführung dieser Tätigkeiten bietet das BS2000 eine einheitliche Kommando- und Anweisungsoberfläche sowie eine Programmieroberfläche an.
Aufgabenbereich der Systemverwaltung
Die Systemverwaltung des BS2000 umfasst die Planung und Steuerung des Systembetriebs gemäß strategischer Vorgaben des Betreibers.
Die Systemverwaltung ist zuständig für privilegierte Verwaltungsaufgaben, um einen ordnungsgemäßen Systembetrieb des BS2000 zu gewährleisten und bei Störfällen geeignete Maßnahmen ergreifen zu können. Eine Sonderstellung innerhalb der Systemverwaltung nimmt der Sicherheitsbeauftragte ein. Ihm obliegt die Verwaltung der Systemverwaltungsrechte.
An die Systemverwaltung sind im Allgemeinen folgende Aufgaben geknüpft:
die Bereitstellung des Systems
die Auftragsabwicklung und Performance-Überwachung
die Verwaltung aller Benutzerkennungen und Benutzergruppen
die SPOOL-Verwaltung
die Sicherung der Datenbestände der Benutzer
die Vergabe und der Entzug von Systemverwalter-Privilegien
die Änderung der Software-Konfiguration
die Anpassung der Software an geänderte Hardware-Konfigurationen
die Auswertung von Abrechnungsdaten, Betriebsdaten, Protokollen und Systemfehlerunterlagen
die Hardware- und Software-Wartung
Zur Ausführung dieser Aufgaben stehen der Systemverwaltung eine ihren Privilegien entsprechende Ausprägung der Kommando- und Anweisungsoberfläche sowie Programmschnittstellen zur Verfügung, mit denen jederzeit in den laufenden Systembetrieb eingegriffen werden kann und die den Zugriff auf alle Dateien, Tabellen und Programme des Systems und aller Benutzer gestatten.
Aus der Menge der Systemverwalter-Privilegien können von der Systemverwaltung bestimmte Privilegien herausgelöst und einzelnen Anwendern im Teilnehmerbetrieb zugeteilt werden (siehe Kapitel „SRPM - Privilegien und Betriebsmittel verwalten"). Der Aufgabenbereich der Systemverwaltung kann sich infolgedessen mit dem Aufgabenbereich des Benutzers im Teilnehmerbetrieb überschneiden. Ein typisches Beispiel hierfür ist die Benutzerverwaltung. Sie ist zuständig für die hierarchische Strukturierung der Systembenutzer durch Benutzergruppen und die Verwaltung der Benutzergruppenstruktur.
Aufgabenbereich der Systembedienung
Die Systembedienung des BS2000 ist zuständig für die Steuerung und Überwachung des laufenden Systembetriebs und der Peripherie gemäß den Vorgaben der Systemverwaltung.
Die Systembedienung hat folgende Aufgaben:
die Inbetriebnahme des Systems
die Betreuung und Steuerung des laufenden Betriebs
die manuelle Unterstützung des Betriebs
Der Systembedienung stehen direkt mit der Zentraleinheit verbundene Bedienplätze, die Konsolen, zur Verfügung. Für die Erfüllung ihrer Aufgaben verfügt die Systembedienung über einen speziellen Kommandosatz, mit dem sie privilegierte Funktionen ausführen kann.