Anwender-Spaces dienen zur Aufnahme der Anwenderdaten einer SESAM/SQL-Datenbank, d.h. zur Aufnahme von Anwendertabellen und darauf definierten Indizes. Aus Sicht des Betriebssystems sind Anwender-Spaces gewöhnliche BS2000-Dateien.
Anwender-Space anlegen
Liegt die Datenbank, zu der ein Anwender-Space gehören soll, in einer DB-Kennung, muss der Datenbankverwalter Vorbereitungen für das Anlegen des neuen Anwender-Space in dieser BS2000-Benutzerkennung treffen, siehe Abschnitt „Datenbankdateien und Jobvariablen auf fremden Benutzerkennungen“.
Einen Anwender-Space legt der Datenbankverwalter mit der SQL-Anweisung CREATE SPACE an. Maximal können 999 Anwender-Spaces pro Datenbank angelegt werden. Ein Anwender-Space kann auf Pubsets mit „großen Dateien“ bis zu 4 TByte groß werden, siehe "Spaces mit einer Größe von mehr als 64 GBytes". Sonst kann er bis zu 64 GByte groß werden.
Anwender-Space ändern
Der Eigentümer eines Anwender-Space kann diesen Anwender-Space mit der SQL-Anweisung ALTER SPACE ändern.
Mit ALTER SPACE kann die Freiplatzreservierung verändert und das DA-Logging ausgeschaltet werden. Außerdem kann in der USING-Klausel eine neue Storage Group für den Anwender-Space angegeben werden. Der Eigentümer des Anwender-Space benötigt dazu das Sonderprivileg USAGE ON STOGROUP für die neue Storage Group (siehe
Abschnitt „Sonder-Privilegien“).
Eine Änderung der Freiplatzreservierung wird bei der nächsten Reorganisation des Anwender-Space wirksam. Vorzeitig wirksam wird die Änderung
bei IMPORT TABLE, wenn Tabellen einschließlich ihrer Anwenderdaten importiert werden,
bei LOAD OFFLINE, sowohl wenn Daten in eine leere Tabelle zugeladen werden als auch wenn neue Daten an bereits vorhandene Daten angefügt werden.
Eine Änderung der Storage Group wird erst bei der nächsten Reorganisation des Anwender-Space wirksam.
Anwender-Space löschen
Der Eigentümer eines Anwender-Space kann diesen Anwender-Space mit der SQL-Anweisung DROP SPACE löschen.