Dieses Fachwortverzeichnis enthält Definitionen wichtiger Begriffe, die in den Handbüchern zu SESAM/SQL verwendet werden.
Kursiv gedruckte Fachwörter in den erläuternden Texten verweisen auf entsprechende Definitionen für diese Fachwörter.
In der Zeile „Synonym(e):“ werden bedeutungsgleiche oder bedeutungsähnliche Bezeichnungen genannt, die in der Literatur, nicht jedoch in den SESAM/SQL-Handbüchern verwendet werden. Ein „siehe“-Verweis für ein Fachwort verweist auf das in den SESAM/SQL-Handbüchern verwendete Fachwort.
In der Literatur zu relationalen Datenbanken werden häufig unterschiedliche Bezeichnungen synonym verwendet. So entspricht die Bezeichnung Relation des relationalen Modells der in der Praxis verwendeten Bezeichnung Tabelle, die Bezeichnung Tupel der Bezeichnung Zeile oder Satz, die Bezeichnung Attribut der Bezeichnung Spalte.
In den SESAM/SQL-Handbüchern werden die Bezeichnungen Tabelle, Satz und Spalte verwendet. Ausnahme: Das Handbuch „CALL-DML Anwendungen“ benutzt anstatt Spalte weiterhin die bis zur SESAM/SQL-V1.1 verwendete Bezeichnung Attribut.
Abfrage-Ausdruck
query expression
Teil einer SQL-Anweisung, die auf der Grundlage von Basistabellen oder Views eine neue Tabelle definiert, die sogenannte Ergebnistabelle. Ein Abfrage-Ausdruck ist z.B. ein SELECT-Ausdruck, ein Join-Ausdruck oder eine mit dem Schlüsselwort UNION verknüpfte Kombination von SELECT-Ausdrücken und Join-Ausdrücken.
Abrechnung
accounting
siehe Accounting
Abstrakte Tabelle
abstract table
Eine Tabelle, deren einzelne Zeilen nicht persistent gespeichert werden. Abstrakte Tabellen geben immer die momentan aktuellen Werte aus, die von SESAM/SQL aufgrund von Werten anderer Tabellen berechnet werden. In SESAM/SQL dienen abstrakte Tabellen als Grundlage für Views im Informationsschema.
Access-Handle
access handle
Der Begriff Access-Handle tritt im Zusammenhang mit Aufrufen des SESAM-CLI auf. Ein Access-Handle wird dann benötigt, wenn ein BLOB-Wert sequentiell gelesen oder geschrieben werden soll. Diese sequentielle Bearbeitung erfolgt in SESAM/SQL durch mehrmaliges Anwenden der entsprechenden Aufrufe des SESAM-CLI. Das Access-Handle verwaltet dabei die internen Informationen darüber, welcher BLOB-Wert aktuell bearbeitet wird und bis zu welchem Teilstück des BLOB-Werts die Bearbeitung fortgeschritten ist. Ein AccessHandle wird mit dem Aufruf SQL_BLOB_VAL_OPEN des SESAM-CLI erzeugt und mit dem Aufruf SQL_BLOB_VAL_CLOSE geschlossen.
Accounting
accounting
anwenderbezogenes Abrechnungsverfahren für alle Leistungen einer Session, wie etwa Anzahl der logischen und physikalischen Dateizugriffe.Synonym: Abrechnung
Additional-Mirror-Unit
additional mirror unit
Zusätzliche Spiegelplatte in einem Symmetrix-Plattensystem, die ohne Beeinträchtigung des laufenden Betriebs für andere Zwecke (Sicherung, Testverarbeitung usw.) abgetrennt werden kann.
Synonym: Business Continuance Volume (BCV).
In anderer Literatur auch: BCV-Spiegel.
Administrationsanweisung
administration statement
Anweisung, mit der der Systemverwalter den Data Base Handler (DBH) und die Verteilkomponente SESDCN überwachen und steuern kann.
Die Eingabe von Administrationsanweisungen erfolgt über das Administrationsprogramm SESADM, das eine maskenorientierte Dialogoberfläche bietet.
Administrationskommando
administration command
Kommando, mit dem der Systemverwalter den Data Base Handler (DBH) und die Verteilkomponente SESDCN überwachen und steuern kann.
Die Eingabe von Administrationskommandos erfolgt - anders als bei Administrationsanweisungen - über das BS2000-Kommando INFORM-PROGRAM oder über eine CALL-DML-Anweisung innerhalb eines CALL-DML-Programms. Die Funktion von Administrationskommandos entspricht im Wesentlichen der Funktion von Administrationsanweisungen.
änderbar
updatable
Ein View oder Cursor heißt „änderbar“, wenn er zum Ändern der zugrundeliegendenn Basistabelle(n) verwendet werden kann. Unabhängig von der Eigenschaft „änderbar“ eines Views oder Cursors müssen die Privilegien für die Basistabelle(n) entsprechend vergeben sein.
AES (Advanced Encrpytion Standard)
Ein Standard-Verschlüsselungsverfahren, das aus den USA stammt und heute überall verwendet wird. Es ist eine Chiffre, mit der Klartext in Blöcken fester Länge mit einem festen Algorithmus in Blöcke derselben Länge mit Geheimtext (Chiffretext) verschlüsselt wird. AES ist ein symmetrisches Verschlüsselungsverfahren, das denselben geheimen Schlüssel sowohl zum Verschlüsseln als auch zum Entschlüsseln verwendet.
In SESAM/SQL sind die Blöcke und der geheime Schlüssel jeweils 16 Byte (128 bit) lang (AES-128).
After Image
after image
Block nach erfolgter Datenänderung.
Aggregat
aggregate
Zusammenfassung von atomaren Werten. Innerhalb eines Datensatzes stellt ein Aggregat die Gesamtheit bzw. einen Teilbereich der Werte für eine multiple Spalte dar. In den Anweisungen INSERT und UPDATE werden Aggregate multiplen Spalten als Werte zugewiesen.
Annotation
annotation
Spezieller SQL-Kommentar. Gibt Hinweise für die Ausführung einer SQL- oder Utility-Anweisung. Eine Annotation wirkt sich, abhängig von ihrer Position, nur auf eine bestimmte Operation in der Anweisung aus.
Anwender-Space
user space
Space, in dem Tabellen und Indizes gespeichert sind. Anwender-Spaces sind zu unterscheiden vom Catalog-Space.
Anwenderdaten
user data
Nutzdaten in den Anwender-Spaces der Datenbank. Von den Anwenderdaten zu unterscheiden sind die Metadaten im Catalog-Space der Datenbank.
Anwendung
application
Umsetzung einer Aufgabenstellung in ein Anwenderprogramm (bzw. mehrere Anwenderprogramme), die mit SESAM/SQL-Datenbanken arbeiten.
Arbeitsgang
activity
bestimmte Funktionen des Utility-Monitors, in denen eine zusammenhängende Menge von Datenbankobjekten (Catalog, Schema, Tabelle) angelegt oder geändert wird.
Arbeitsleiste
internal statement format
optimiertes Format einer CALL-DML-Anweisung, das der DBH intern aus der betreffenden Anweisung des Anwenders erzeugt. Arbeitsleisten können bei Folgeanweisungen wiederverwendet werden.
Asynchronvorgang
asynchronous conversation
UTM-Vorgang, der vom Auftraggeber zeitlich entkoppelt abläuft. Asynchrone Aufträge bieten sich für Aufgaben und Nachrichten an, deren Rückmeldung der Auftraggeber für die weitere Bearbeitung nicht im nächsten Dialogschritt benötigt.
Attribut
attribute
siehe Spalte
Attributwert
attribute value
siehe Spalte
Auftraggeber
requesting user
im Teilnehmerbetrieb ein Dialog- oder Batchprogramm. Im Teilhaberbetrieb ein Terminal (bei openUTM: UTM-Datenstation) bzw. ein Paar, bestehend aus Benutzerkennung und Terminal (bei openUTM: UTM-Benutzerkennung und beliebige UTM-Datenstation).
Ausdruck
value expression
liefert einen numerischen oder alphanumerischen Wert oder einen Zeitwert. Ein Ausdruck kann eine Spalte einer Tabelle, eine Konstante, eine Mengenfunktion, eine Benutzervariable, eine Unterabfrage oder eine durch Operatoren verknüpfte Kombination dieser Elemente sein.
Ausprägung (einer multiplen Spalte)
occurrence
siehe multiple Spalte
Autonome Transaktion
autonomous transaction
Selbständige ablaufende Transaktion mit eigenen Thread und eigenem Transaktionskontext innerhalb einer umgebenden Transaktion.
Basistabelle
base table
mit einer CREATE TABLE-Anweisung erstellte Tabelle, die permanent in einer Datenbank gespeichert wird. Im Rahmen der Migration werden ebenfalls Basistabellen erzeugt.
Basistabellen können von unterschiedlicher Tabellenart sein.
Basistabellen können partitioniert sein ( partitionierte Tabelle).
Anzahl und Datentyp der Spalten sowie Integritätsbedingungen werden mit der SQL-Anweisung CREATE TABLE vereinbart und können mit ALTER TABLE modifiziert werden. Die Anzahl der Zeilen ist durch die Tabellendefinition nicht festgelegt.
Batchbetrieb
batch mode
Betriebsart, in der ein Benutzerauftrag vollständig gestellt ist und von der Auftragstellung zeitlich entkoppelt abgewickelt werden kann. Die Betriebsart Batchbetrieb ist zu unterscheiden vom Dialogbetrieb.
Before Image
before image
Block vor begonnener Datenänderung.
Benutzersicht
view
siehe View
Benutzervariable
host variable
Variable einer Wirtssprache (z.B. COBOL), die innerhalb einer eingebetteten SQL-Anweisung angesprochen wird. Benutzervariablen sind innerhalb von SQL-Anweisungen durch einen vorangestellten Doppelpunkt gekennzeichnet und müssen innerhalb der DECLARE-Section deklariert werden.
Berechtigungsschlüssel (eines SQL-Benutzers)
authorization identifier
Einem Berechtigungsschlüssel sind Privilegien zugeordnet, über die geregelt ist, welche Operationen (z.B. SELECT oder UPDATE) ein Benutzer auf die Datenbank ausführen darf. Der Berechtigungsschlüssel wird mit der SQL-Anweisung CREATE USER vergeben und mit CREATE SYSTEM_USER einer System-Benutzerkennung zugeordnet.
Big Endian
Eine Reihenfolge der Bytes einer Codierung im Speicher. Bei Big Endian liegt das höchstwertige Byte an der niedrigsten Speicheradresse. Für die UTF-16 Code Units (mit je 2 Bytes) wird von SESAM/SQL Big Endian verwendet.
Antonym: Little Endian.
BLOB
BLOB (Binary Large Object)
BLOB ist ein Datentyp, mit dem in Datenbanken Multimedia-Dateninhalte gespeichert werden können, wie zum Beispiel Grafik, Video oder Sound.
BLOB-Objekt
BLOB object
In SESAM/SQL werden BLOBs als BLOB-Objekte verwendet, da sie nicht nur einen Wert sondern auch mehrere Eigenschaften besitzen.
BLOB-Tabelle
BLOB table
Besondere Basistabelle, in der nur BLOB-Objekte gespeichert werden können. Diese Tabelle wird mit der SQL-Anweisung CREATE TABLE ... OF BLOB erzeugt.
BLOB-Wert
BLOB value
Der eigentliche Wert eines BLOB-Objekts. Er besteht aus einer Folge von Bytes mit variabler Länge, die bis zu 231-1 groß sein kann.
Block
block
physikalische Dateneinheit von 4096 Byte, die bei SESAM/SQL die Zugriffseinheit darstellt.
Synonym: Datenblock
Blockfüllgrad
block utilization
siehe Freiplatzreservierung
BS2000-System-Benutzerkennung
BS2000 system user ID
siehe System-Benutzerkennung
Byte Order Mark
Das Unicode Zeichen „zero-width no break space“, NX'FEFF'. Es wird manchmal als erstes Zeichen verwendet, um anzuzeigen, ob eine Zeichenfolge in der Codierungsform UTF-16 im Format Little Endian oder Big Endian vorliegt.
CALL-DML
CALL DML
Anweisungen einer speziellen Data Manipulation Language (DML), deren Funktionen im Anwenderprogramm per Unterprogrammaufruf aktiviert werden. CALL-DML ermöglicht den transaktionsgesteuerten Datenbankzugriff.
CALL-DML-Modus
CALL DML mode
Modus, in dem sich ein Anwenderprogramm befindet, wenn es gerade eine CALL-DML-Anweisung ausführt.
CALL-DML-Tabelle
CALL DML table
siehe Tabellenart
CALL-DML-Tabellenverzeichnis
CALL DML table catalog list
enthält einen Eintrag für jede Tabelle der Tabellenart CALL-DML-Tabelle, die während einer DBH-Session bearbeitet werden soll. Insbesondere wird dem DBH über das CALL-DML-Tabellenverzeichnis mitgeteilt, welche CALL-DML-Tabelle welcher Datenbank zugeordnet ist. Für jede Datenbank, der eine CALL-DML-Tabelle zugeordnet ist, muss ein Eintrag im SQL-Datenbankverzeichnis existieren.
Der Systemverwalter richtet das CALL-DML-Tabellenverzeichnis per DBH-Startanweisung ein. Einträge in das CALL-DML-Tabellenverzeichnis kann der Systemverwalter über entsprechende Administrationsanweisungen hinzufügen oder löschen.
CAT-LOG-Datei
CAT LOG file
Datenbank-spezifische Datei. Auf CAT-LOG-Dateien werden Änderungen des Catalog-Space protokolliert ( CAT-Logging). Die Medien für die CAT-LOG-Dateien werden über die Medientabelle verwaltet.
CAT-Logging
CAT logging
Sicherungsverfahren, bei dem sämtliche Änderungen des Catalog-Space auf einem Sicherungsmedium, der CAT-LOG-Datei, protokolliert werden. Zusammen mit dem DA-Logging ermöglicht das CAT-Logging im Rahmen des Media Recovery die Reparatur einer defekten Datenbank bzw. eines defekten Space.
Catalog
catalog
benannte Zusammenfassung von Schemata einer Datenbank. Neben den anwenderdefinierten Schemata enthält der Catalog-Space der Datenbank stets die Informationsschemata. Über die Informationsschemata lassen sich die Meta daten der Datenbank abfragen.
Catalog-Recovery-Datei (CAT-REC-Datei)
catalog recovery file (CAT-REC file)
datenbank-spezifische Datei, die im Rahmen des Media-Recovery benötigt wird. Sie enthält Einträge zu Sicherungsbeständen (erstellt mit der Utility-Anweisung COPY) von Catalog-Space.
In der Catalog-Recovery-Datei ist jedem Sicherungsbestand eine laufende Nummer zugeordnet. Bei Reparatur bzw. Rücksetzen mit der Utility-Anweisung RECOVER wird ein Sicherungsbestand dann über die entsprechende Nummer identifiziert.
Beim COPY und bei Administration mit CHANGE-CATLOG wird eine CAT-REC-Kopie ( catalog.CAT-REC.COPY) erzeugt und beim Erstellen eines Replikats eine CAT-REC-Datei des Replikats ( replikat.CAT-REC.REPL).
Catalog-Space
catalog space
Der Catalog-Space enthält die Metadaten zu allen Schemata einer Datenbank, d.h. die Informationsschemata und anwenderdefinierte Schemata sowie weitere interne Verwaltungsinformation. Neben dem Catalog-Space gibt es die Anwender-Spaces.
CATID
CATID
siehe Katalogkennung
CATID-Liste
CATID listVom Anwender angegebene Liste von CATIDs, die eine interne Suche nach Dateien auf darin angegebene CATIDs beschränkt. Diese Liste kann dem DBH und dem Utility-Monitor beim Starten mit dem Linknamen SESAMCID zugewiesen werden.
Check-Bedingung
check constraint Integritätsbedingung, die die zulässigen Datenwerte für eine oder mehrere Spalten einer Tabelle mit Hilfe einer Suchbedingung einschränkt. Ist eine Check-Bedingung vereinbart, werden bei den Anweisungen INSERT und UPDATE Sätze, die die Suchbedingung nicht erfüllen, nicht eingefügt bzw. nicht geändert.
CLI (Call Level Interface)
CLI
siehe SESAM-CLI
Client-Server-Architektur
client/server architecture
Architektur, bei der bestimmte Komponenten als sog. „Clients“ von einem oder mehreren anderen Komponenten, den sog. „Servern“, Dienstleistungen anfordern. Je nachdem, wie ausgeprägt die Rollenverteilung zwischen Server und Client ist, ergeben sich unterschiedliche Grundformen, z.B. entfernte Präsentation, entfernte Datenhaltung, verteilte Anwendung oder verteilte Datenbanken.Voraussetzung für die Realisierung einer Client-Server-Architektur sind geeignete Basis-Mechanismen für die Kommunikation zwischen gekoppelten Rechnern, die z.B. rechnerübergreifende Transaktionssicherung im Falle verteilter Transaktionsverarbeitung gewährleisten.
Code Point (Unicode Code Point)
code point
In Unicode wird jedem Zeichen eine Nummer, der so genannte Code Point, zugeordnet. In SQL kann ein Unicode Code Point in der Form U&'\xxxx' oder U&'\+xxxxxx' angegeben werden, wobei x eine hexadezimale Ziffer ist. Die Code Points liegen im Bereich von U&'\0000' bis U&'\10FFFF'.
Code Unit
code unit
Eine Code Unit ist die Einheit einer Unicode-Codierung. Z.B. ist eine Code Unit in UTFE 1 Byte (NX'nn'), in UTF-16 2 Byte (NX'nnnn') lang, wobei n eine hexadezimale Ziffer ist.
Codierter Zeichensatz (CCS)
coded character set (CCS)
Regeln, die die eindeutige Zuordnung von Zeichen eines Zeichensatzes mit ihrer Darstellung in Bits festlegen. Ein codierter Zeichensatz wird durch seinen Namen ( Codierter Zeichensatz Name, CCSN) bezeichnet.
Codierter Zeichensatz Name (CCSN)
coded character set name (CCSN)
In einer SESAM/SQL-Datenbank gibt der CCSN (Klausel CODE_TABLE in den SQL-Anweisungen CREATE CATALOG bzw. ALTER CATALOG) an, mit welchem EBCDIC-Zeichensatz Werte, die in Spalten vom Datentyp [VAR]CHAR gespeichert sind, interpretiert werden.
Der CCSN einer SESAM/SQL-Anwendung (Parameter CCSN der Konfigurationsdatei) gibt an, mit welchem EBCDIC Zeichensatz die Anwendung Zeichenketten interpretiert.
Der CCSN eines Terminals (Parameter CODED-CHARACTER-SET beim BS2000-Kommando /MODIFY-TERMINAL-OPTIONS) gibt an, mit welchem EBCDIC-Zeichensatz Zeichen am Terminal dargestellt werden.
Der CCSN einer Datei (Parameter CODED-CHARACTER-SET beim BS2000-Kommando /MODIFY-FILE-ATTRIBUTES) gibt an, mit welchem Zeichensatz die Zeichen in der Datei zu interpretieren sind.
Collation
collation
Sortierreihenfolge, abhängig von der Codierung der Zeichen.
In der Unicode-Norm wird die Reihenfolge nach der die Unicode-Zeichen sortiert werden, wird mit Hilfe der Unicode Default Collation Table (DUCET) festgelegt. Diese Tabelle enthält eine Wertigkeit des Zeichens auf verschiedenen Ebenen.
In SESAM/SQL wird das Sortieren gemäß der Unicode Default Collation Table über die SQL-Funktion COLLATE() angeboten.
Collation-Element
collation element
Sortierelement der Unicode Default Collation Table (DUCET).
In SESAM/SQL das Ergebnis der SQL-Funktion COLLATE().
CO-LOG-Datei
CO LOG file
DBH-spezifische Datei für die Protokollierung von Aufträgen.
Über eine Administrationsanweisung kann der Systemverwalter die Auftragsprotokollierung aktivieren und den Datenträger für die CO-LOG-Datei auswählen.
Compound Index
compound index
siehe Index
Synonym: zusammengesetzter Index
Compound Key
compound key
siehe zusammengesetzter Primärschlüssel
COMPOUND-Anweisung
COMPOUND statement
Eine COMPOUND-Anweisung enthält Prozeduranweisungen, die in einem gemeinsamen Kontext ausgeführt werden. Fuer diese Prozeduranweisungen gelten gemeinsame lokale Prozedurvariable, gemeinsame lokale Cursor und gemeinsame lokale Fehlerroutinen, die alle innerhalb der COMPOUND-Anweisung deklariert werden. Eine COMPOUND-Anweisung darf keine weitere COMPOUND-Anweisung enthalten. COMPOUND-Anweisungen können nicht geschachtelt werden.
Constraint
constraint
siehe Integritätsbedingung
Consistency Check
consistency check
Die Komponenten von SESAM/SQL führen innerhalb ihres Aufgabenbereichs Konsistenzprüfungen durch. Auftretende Inkonsistenzen werden als Consistency Checks (zentrale Fehlermeldungen) auf Bedienstation bzw. Terminal und auf SYSLST gemeldet.
Cross Join
cross join
Join-Operation, deren Ergebnistabelle dem Kartesischen Produkt aus den beteiligten Tabellen entspricht.
CSV-Datei
CSV file
Standardisiertes Format für den plattform-unabhängigen Austausch von tabellarischen Daten (CSV: Comma Separated Values). Solche Dateien können mit vielen Softwareprodukten (z.B. mit SESAM/SQL oder Microsoft EXCEL) erzeugt werden.
Cursor
cursor
Zeiger innerhalb einer besonderen Ergebnistabelle, der sogenannten Cursortabelle, mit dem man auf die Sätze der Tabelle einzeln zugreifen kann. Bei der Deklaration des Cursors wird der Cursorname vergeben. In der Cursorbeschreibung wird die Cursortabelle spezifiziert und es wird festgelegt, ob der Cursor änderbar sein soll und die Sätze in der Cursortabelle eine bestimmte Reihenfolge haben sollen.
Cursor-Datei
cursor file
DBH-spezifische Datei, von der es zwei verschiedene Arten gibt:
Datei, in die der DBH Zwischenergebnisse von Wiedergewinnungsanweisungen ablegt (interne Cursor-Datei)
Datei, in der der Anwender Ergebnisse von CALL-DML-Suchfragen zwischenspeichern kann (Anwender-Cursor-Datei). Die Anwender-Cursor-Datei wird durch ein Dateikennzeichen identifiziert.
Cursor-Puffer
cursor buffer
Hauptspeicherbereich, den der DBH für die Zwischenergebnisse von Wiedergewinnungsanweisungen reserviert und verwaltet. Bei Pufferüberlauf lagert der DBH die Daten des Cursor-Puffers in eine oder mehrere interne Cursor-Dateien aus.
DA-LOG-Datei
DA LOG file
datenbank-spezifische Datei. Auf DA-LOG-Dateien werden alle DML-Änderungen (siehe Data Manipulation Language) in der Datenbank bzw. in einem Space protokolliert ( DA-Logging).
Die Medien für die DA-LOG-Dateien werden über die Medientabelle verwaltet.
DA-Logging
DA logging
Sicherungsverfahren, bei dem sämtliche DML-Änderungen (siehe Data Manipulation Language) auf ein Sicherungsmedium, die DA-LOG-Dateien, protokolliert werden. Das DA-Logging kann entweder für die Datenbank insgesamt oder für bestimmte Spaces erfolgen. Zusammen mit dem CAT-Logging ermöglicht das DA-Logging im Rahmen des Media-Recovery die Reparatur einer defekten Datenbank bzw. eines defekten Space.
Data Base Handler (DBH)
database handler (DBH)
Komponente von SESAM/SQL, die alle Datenbankzugriffe einer DBH-Session analysiert, ausführt und koordiniert.
Der Data Base Handler (DBH) ist in zwei Varianten einsetzbar:
independent DBHData Base Handler, der als selbständiges Programmsystem den Mehrbenutzerbetrieb unterstützt. Der independent DBH läuft unabhängig von der Anwenderprogramm-Task ab. Der DBH kann aus mehreren DBH- und Service-Tasks bestehen; die erste DBH-Task wird als Starttask, die weiteren als Folgetask bezeichnet.
linked-in DBHData Base Handler, der exklusiv die Aufträge eines einzigen Anwenderprogramms bearbeitet und zum Anwenderprogramm gebunden wird. Der linked-in DBH läuft in derselben Task wie das Anwenderprogramm ab.
Synonym: SESAM/SQL-DBH, DBH
Data Base Management System
database management system
siehe Datenbanksystem
Abkürzung: DBMS
Data Definition Language (DDL)
data definition language (DDL)
bei Datenbanksprachen häufig gebrauchter Sammelbegriff für Anweisungen zur Definition von Schemata, Tabellen, Privilegien und Integritätsbedingungen. Die SQL-Norm fasst diese Anweisungen unter dem Begriff „SQL schema statements“ ( SQL-Anweisungen zur Schemadefinition und -verwaltung) zusammen.
Data Manipulation Language (DML)
data manipulation language (DML)
bei Datenbanksprachen häufig gebrauchter Oberbegriff für Anweisungen zur Datenabfrage und -änderung. Die SQL-Norm verwendet den Begriff „Data Manipulation Language“ nicht. Stattdessen verwendet die SQL-Norm den Begriff „SQL data statements“ für SQL-Anweisungen zur Datenabfrage und -änderung im engeren Sinn. Daneben unterscheidet die SQL-Norm zur Klassifizierung der SQL-Anweisungen die Begriffe „SQL transaction statements“ (Anweisungen zur Transaktionsverwaltung), „SQL session statements“ (SQL-Anweisungen zur Sessionsteuerung“), „SQL dynamic data statements“ (Anweisungen der dynamischen SQL) sowie die WHENEVER-Anweisung zur ESQL-Fehlerbehandlung..
Dateikennzeichen (CALL-DML)
file identifier (CALL DML)
zweistelliges Kennzeichen zur Identifizierung einer logischen Datei, das beim Eröffnen der logischen Datei mit der CALL-DML-Anweisung Open vergeben wird. Es kann auch eine Cursordatei identifizieren.
Datenbank
database
zusammengehörige Datenbestände, die mit Hilfe eines Datenbanksystems ausgewertet, bearbeitet und verwaltet werden. Bei SESAM/SQL besteht eine Datenbank aus den Metadaten im Catalog-Space und den Anwenderdaten in den zugehörigen Anwender-Spaces. Eine Datenbank wird durch den Datenbanknamen identifiziert.
datenbank-spezifische Datei
database-specific file
Datei, die pro Datenbank geführt wird und datenbank-spezifische Informationen enthält. Informationen über die datenbank-spezifischen Dateien sind in der Medientabelle hinterlegt.
DA-LOG-Datei, CAT-LOG-Datei, Catalog-Recovery-Datei und PBI-Datei sind datenbank-spezifische Dateien.
Datenbankadministration
database administration
siehe Datenbankverwaltung
Datenbankadministrator
database administrator
siehe Datenbankverwalter
Datenbankdatei
database file
BS2000-Datei, die einen Space realisiert. Die Datenbankdateien haben folgende Namen:
catalog.CATALOG für den Catalog-Space
catalog.space für beliebige Spaces
Dabei bezeichnet „catalog“ den bei CREATE CATALOG angegebenen Datenbank-Namen; „space“ bezeichnet den bei CREATE SPACE vergebenen Namen des betreffenden Spaces.
Datenbankkatalog
database catalog
siehe CALL-DML-Tabellenverzeichnis, SQL-Datenbankverzeichnis
Datenbanksystem
database system
Softwaresystem, das alle Aufgaben im Zusammenhang mit Verwaltung und Kontrolle großer Datenbestände unterstützt. Die im Datenbanksystem enthaltenen Verfahren führen zu einer stabilen, redundanzfreien und erweiterbaren Datenorganisation. Sie ermöglichen einer Vielzahl von Anwendern den parallelen Zugriff auf die Datenbanken und gewährleisten einen konsistenten Datenbestand..
Synonym: Data Base Management System
Datenbankverwalter
database administrator
für die Datenbankverwaltung zuständige Person bzw. Personengruppe.
Synonym: Datenbankadministrator
Datenbankverwaltung
database administration
Aufgabengebiet, das folgende Tätigkeiten umfasst:
Generieren einer Datenbank
Laden und Entladen von Daten
Importieren und Exportieren von Tabellen
Sichern und Wiederherstellen einer Datenbank bzw. von Teilen einer Datenbank; Verwalten der Sicherungsbestände.
Reorganisieren und Prüfen der Spaces
Die einzelnen Tätigkeiten können aktiviert werden:
innerhalb eines Anwenderprogramms mit Utility-Anweisungen
über den Utility-Monitor (menügesteuert)
Synonym: Datenbankadministration
Datenblock
data block
siehe Block
Datenschutz
data protection
Schutz der Daten vor unberechtigtem Zugriff.
Datenschutz meint zum einen den Schutz des Einzelnen vor unbegrenzter Erhebung, Speicherung, Verwendung und Weitergabe seiner persönlichen Daten, wie er durch gesetzgeberische Maßnahmen und spezielle Datenschutzbeauftragte erreicht werden soll (juristischer Aspekt), zum an dern alle Maßnahmen zur Realisierung dieses Schutzes.
Schutz vor unberechtigtem Zugriff auf Datenbanken wird zunächst durch einen entsprechenden Systemzugang erreicht, der bei SESAM/SQL durch einen Berechtigungsschlüssel und eine System-Benutzerkennung realisiert ist. In SQL erlauben das View-Konzept und die Vergabe von Privilegien es, verschiedenen Benutzern unterschiedlichen Zugriff auf die Objekte einer Datenbank zu gewähren..
Bei Tabellen der Tabellenart CALL-DML-Tabelle ist der Zugriffschutz über ein Kennwort geregelt. Außerdem können die Dateien des Datenbanksystems auf BS2000-Ebene durch ein BS2000-Passwort geschützt werden.
Datentyp
data type
Ein Datentyp legt den Bereich zulässiger Werte für ein Datenobjekt (z.B. Spalte) fest. In SQL wird der Datentyp einer Spalte mit den Anweisungen CREATE TABLE oder ALTER TABLE festgelegt. SESAM/SQL unterstützt numerische Datentypen (SMALLINT, INTEGER, NUMERIC, DECIMAL, REAL, FLOAT, DOUBLE PRECISION), alphanumerische Datentypen (CHARACTER, CHARACTER VARYING), Datentypen für Zeitwerte (DATE, TIME, TIMESTAMP) sowie Datentypen für Vektoren. Der NULL-Wert ist zulässiger Wert eines jeden Datentyps.
Datenwiedergewinnung
retrieval
lesender Zugriff auf die Daten in einer Datenbank.
Synonym: Wiedergewinnung
DB/DC-System
DB/DC system
Datenbanksystem (DB), das in Verbindung mit einem Datenkommunikationssystem (DC) sowohl die gemeinsame Nutzung von Verarbeitungsvorgängen als auch parallele Zugriffe auf gemeinsame Datenbestände ermöglicht. Dabei gewährleistet die gemeinsame, synchronisierte Datensicherung jederzeit einen konsistenten Zustand der Datenbanken und der Dateien des DB/DC-Systems. Der Einsatz von SESAM/SQL unter Steuerung des universellen Transaktionsmonitors openUTM bietet dem Anwender ein voll synchronisiertes DB/DC-System..
DB-Kennung
DB user ID
BS2000-Benutzerkennung ungleich der DBH-Kennung, in der die Datenbank, d.h. der Catalog-Space, seine CAT-REC-Datei und die Anwender-Spaces abgelegt sind. Die Datenbank kann in einer DB-Kennung oder der DBH-Kennung liegen.
DBH
DBH
siehe Data Base Handler
DBH-Kennung
DBH user ID
BS2000-Benutzerkennung, in der der SESAM/SQL-DBH als Datenbank-Server gestartet wurde.
DBH-Name
DBH name
identifiziert einen DBH eindeutig gegenüber anderen DBHs derselben Konfiguration. Auch einige DBH-spezifische Dateien werden durch den DBH-Namen identifiziert.
Der Systemverwalter vergibt den DBH-Namen mit einer DBH-Option. Standardname: '?'
Synonym: Kommunikationsname
DBH-Option
DBH option
DBH-Optionen sind Parameter für den DBH, die der Systemverwalter beim Starten des Betriebs angibt. DBH-Optionen legen für die aktuelle DBH-Session Grenzwerte, Betriebsmittel und Arbeitsregeln fest.
DBH-Session
DBH session
Zeitraum zwischen Starten und Beenden eines DBH.
DBH-spezifische Datei
DBH specific file
sessionbezogene Datei, die der Data Base Handler (DBH) anlegt.
Folgende Dateien sind DBH-spezifisch: Cursor-Datei, TA-LOG-Dateien, WA-LOG-Datei, CO-LOG-Datei und die Datei für die Protokollierung des DBH-Nachrichtenpuffers.
Informationen zu den Speichergeräten für Cursor-Datei, temporäre Arbeitsdateien, TA-LOG-Datei und WA-LOG-Datei sind im Medienkatalog hinterlegt.
DBH-Startanweisung
DBH start statement
Die DBH-Startanweisungen veranlassen das Einlesen der DBH-Optionen und das Einfügen von Einträgen in das SQL-Datenbankverzeichnis bzw. in das CALL-DML-Tabellenverzeichnis.
Der Systemverwalter gibt die DBH-Startanweisungen beim Starten des DBH an.
DBH-Task
DBH task
BS2000-Task, auf der die Basisfunktionen des DBH ablaufen. Beim Multitasking kann der DBH mit mehreren DBH-Tasks geladen werden. Darüber hinaus laufen bestimmte Teilfunktionen von SESAM/SQL auch in Service-Tasks ab.
DCN
DCN
siehe SESAM/SQL-DCN (Verteilkomponente)
DCN-Option
DCN option
DCN-Optionen sind Startparameter für die Verteilkomponente SESAM/SQL-DCN.
DDL-TA-LOG-Datei
DDL TA LOG file
Eine DDL-TA-LOG-Datei dient zur Absicherung von lang laufenden DDL- und SSL-Anweisungen, die in einer Service-Task ablaufen. Die DDL-TA-LOG-Datei entlastet damit die gewöhnlichen TA-LOG-Dateien. Sie ist dem betroffenen Space zugeordnet und wird nach dem Ende der Transaktion wieder gelöscht.
Deadlock
deadlock
Zustand, der eintritt, wenn sich zwei oder mehrere Transaktionen gegenseitig sperren.
Defaultwert
default value
siehe SQL-Defaultwert
Defaultwertzeichen
default value character
Zeichen, das bei Tabellen der Tabellenart CALL-DML/SQL-Tabelle für jede Spalte, die nicht im Primärschlüssel enthalten ist, gesondert vereinbart sein muss. Für jede solche Spalte ist dann ein nicht-signifikanter Attributwert definiert, der unter Verwendung des jeweils vereinbarten Defaultwertzeichens gebildet wird.
Deskriptorbereich (SQL-)
descriptor area (SQL)
Datenstruktur, mit der Ein- und Ausgabewerte für Anweisungen der dynamischen SQL beschrieben werden können. Jeder Wert und sein Datentyp wird durch einen Eintrag im Deskriptorbereich (item descriptor area) repräsentiert. Entsprechend existieren bei multiplen Spalten zu einem Wert ( Vektor) mehrere Einträge.
Diakritisches Zeichen
diacritical mark
Mit einem Grundzeichen oder Symbol verknüpftes Zeichen, z. B. Akzent, Tilde.
Dialogbetrieb
interactive mode
Betriebsart, in der ein Benutzerauftrag als Folge einzelner Auftragsschritte gestellt wird, meist interaktiv von einem Datensichtgerät aus. Die Betriebsart Dialogbetrieb ist zu unterscheiden vom Batchbetrieb.
Direktänderung (CALL-DML)
direct update (CALL DML)
Datenänderung über die CALL-DML-Schnittstelle.
dirty read
dirty read
Phänomen, das in Abhängigkeit vom eingestellten Isolationslevel auftreten kann:
Eine Transaktion ändert einen Satz oder nimmt einen Satz neu auf. Eine zweite Transaktion ignoriert die Satzsperre und liest diesen Satz, bevor die erste Transaktion die Änderung festgeschrieben hat. Damit hat die zweite Transaktion einen Satz gelesen, der von der ersten Transaktion noch geändert oder gelöscht werden kann, also noch nicht den endgültigen Zustand hat.
Distributed Data Base Handler
distributed database handler
die Gesamtheit aller Data Base Handler, die an der verteilten Verarbeitung teilnehmen..
dyadischer Operator
dyadic operator
siehe zweistelliger Operator
dynamisch übersetzbare SQL-Anweisung
preparable SQL statement
SQL-Anweisung, die erst zur Laufzeit des Programms in der Wirtssprache (z.B. COBOL) übersetzt wird. Auf diese Weise können beispielsweise Datenbankabfragen formuliert werden, die bei der Erstellung eines Programms noch nicht bekannt sind.
dynamische SQL
dynamic SQL
bietet Anweisungen, um dynamisch übersetzbare SQL-Anweisungen zur Laufzeit einer SQL-Anwendung zu übersetzen und auszuführen, sowie zum Setzen und Lesen von SQL-Deskriptorbereichen. Mit der dynamischen SQL lassen sich z.B. Dialogprogramme mit variabel gestalteten Abfragen und Änderungen der Datenbank erstellen.
Eindeutigkeitsbedingung
UNIQUE constraint
Integritätsbedingung für eine Spalte bzw. Spaltenkombination. Eine Eindeutigkeitsbedingung verhindert, dass zwei Sätze einer Tabelle für die angegebene Spalte(nkombination) dieselben Werte bzw. dieselben Wertekombinationen besitzen. Ist eine Eindeutigkeitsbedingung vereinbart, so sorgt SESAM/SQL dafür, dass in der angegebenen Spalte(nkombination) kein Wert bzw. keine Wertekombination doppelt vorkommt.
einfache Spalte
atomic column
Spalte, für die im Gegensatz zu multiplen Spalten pro Datensatz nur ein einziger Wert gespeichert werden kann.
einfacher Primärschlüssel
single primary key
Primärschlüssel, der aus einer einzigen Spalte besteht.
eingebettete SQL-Anweisung
embedded SQL statement
SQL-Anweisung, die innerhalb eines Programms der Wirtssprache (z.B. COBOL) angegeben wird und deren Anfang (mit EXEC SQL) und Ende (mit END-EXEC) markiert ist. Diese Markierungen heben die SQL-Anweisungen von den Anweisungen der Wirtssprache ab und ermöglichen die Precompilierung der SQL-Anweisungen.
einstelliger Operator
monadic operator
Operator mit nur einem Operanden. Die Vorzeichen + und - sind Beispiele für einstellige Operatoren.
Synonym: monadischer Operator
ECM (Electronic Codebook Mode)
Verfahren, bei dem mit einem Block-Verschlüsselungsverfahren (wie dem in SESAM/SQL verwendeten AES) ein Klartext verschlüsselt werden kann, der länger ist als ein Block. Im ECM wird der Klartext in einzelne Blöcke zerlegt und jeder Block mit demselben Schlüssel verschlüsselt. Der letzte Block muss ggf. verlängert werden.
In SESAM/SQL wird dieses Verfahren für Klartext verwendet, der länger als 16 Byte ist.
Wenn der Klartext eine Wiederholung einer Folge von Bytes enthält, so dass zwei der Blöcke mit Klartext exakt gleich sind, dann sind auch die entsprechenden Blöcke mit Geheimtext gleich. Solche Wiederholungen können also im verschlüsselten Text entdeckt werden, ohne den Schlüssel zu kennen.
Entschlüsselung
decryption
Die inverse Operation zur Verschlüsselung:
Die Umwandlung von Geheimtext in Klartext mit Hilfe eines VerschlüsselungsAlgorithmus und einem Schlüssel.
Wird in SESAM/SQL mit der SQL-Funktion DECRYPT() ausgeführt.
Entwertungszeichen
escape character
wird in der ESCAPE-Klausel eines LIKE- Prädikats definiert und muss im Vergleichswert dieses LIKE-Prädikats unmittelbar vor einem Zeichen „%“, „_“ oder einem weiteren Entwertungszeichen stehen. Dieses Zeichen „%“ oder „_“ bzw. das Entwertungszeichen verliert dadurch seine Funktion als Platzhalter bzw. Entwertungszeichen und wird als gewöhnliches Zeichen interpretiert.
Ergebnistabelle
derived table
Tabelle, die das Ergebnis eines Abfrage-Ausdrucks ist.
Export-Datei
export file
BS2000-Datei, in der Metadaten und Anwenderdaten einer Basistabelle beim Exportieren dieser Tabelle abgelegt werden. Über SQL-Anweisungen kann der Anwender auswählen, welche Anwenderdaten in eine neue Tabelle übertragen werden sollen. Die Export-Datei kann nicht händisch bearbeitet werden und wird ausschließlich zum Importieren einer Tabelle genutzt.
externer Wiederanlauf
external restart
Wiederanlauf nach Systemausfall, den der DBH durchführt, wenn er nach einer Abbruch-Session geladen wird.
Fehlerdatei
exception file
Datei, die der Anwender
beim Ändern des Datentyps einer oder mehrerer Spalten einer Basistabelle angeben kann. Treten Konvertierungsfehler auf, schreibt SESAM/SQL die ursprünglichen Spaltenwerte zusammen mit der zugehörigen Fehlermeldung oder Warnung in die benannte Fehlerdatei.
beim Laden einer Basistabelle angeben kann. Sie enthält Informationen über fehlerhafte Sätze der verwendeten Eingabedatei und die Ursache des Fehlers.
Datei, die von SESAM/SQL im Bedarfsfall bei CHECK FORMAL, LOAD oder UNLOAD angelegt wird. Sie enthält Informationen über fehlerhafte Datensätze und die Ursache des Fehlers. Für jede dieser drei Utility-Anweisungen legt SE-SAM/SQL eine eigene Fehlerdatei an, die mit jedem neuen Fehler fortgeschrieben wird.
Folgeänderung (CALL-DML)
follow-up update (CALL DML)
vereinfachte Form einer Direktänderung, die nach demselben Muster wie die vorhergehende Direktänderung arbeitet, jedoch andere Attributwerte verwendet..
Folgemaske
continuation form
Maske, in die der Utility-Monitor bei der Ausführung bestimmter Funktionen zur weiteren Verarbeitung verzweigt.
Freiplatzreservierung
free space reservation
gibt an, wieviel Prozent jedes Blocks nach der Ausführung der Utility-Anweisungen LOAD (Daten zuladen) und REORG ( Space reorganisieren) frei bleiben sollen. Die Freiplatzreservierung wird durch den Parameter PCTFREE der Anweisungen CREATE CATALOG bzw. CREATE SPACE festgelegt. Entsprechend gibt der Blockfüllgrad den Prozentsatz eines Blocks an, der nach LOAD bzw. REORG maximal belegt ist.
Fremdkopie
foreign copy
Eine Kopie, die nicht mit der SESAM-Anweisung COPY erzeugt worden ist, sondern mit beliebigen BS2000-Mitteln. Auf Basis einer Fremdkopie kann eine Recovery durchgeführt oder ein Replikat erzeugt werden.
Fremdschlüssel
foreign key
Spalte einer Tabelle, die sich auf eine bestimmte Spalte mit der Eigenschaft PRI-MARY KEY (siehe Primärschlüsselbedingung) oder UNIQUE (siehe Eindeutigkeitsbedingung) in einer anderen Tabelle bezieht.
Der Fremdschlüssel wird durch die Referenzbedingung definiert, die die Beziehung zwischen Fremdschlüssel und referenzierter Spalte herstellt. Die Tabelle, die die UNIQUE- oder die PRIMARY KEY-Spalte enthält, ist die referenzierte Tabelle, die Tabelle, die die Referenzbedingung enthält, ist die referenzierende Tabelle. Referenzbedingungen können auch zwischen Spaltenkombinationen bestehen.
Funktionskennzeichen (CALL-DML)
function identifier (CALL DML)
bestimmt für die Gültigkeitsdauer des jeweiligen Dateikennzeichens die zugelassenen Funktionen.
globale Konfigurationsdatei
global configuration file
Die globale Konfigurationsdatei fasst Konfigurationsdaten für mehrere Komponenten in einer Datei zusammen (siehe Konfigurationsdatei).
globale Transaktion
global transaction
Transaktion, die sich durch die Verteilung mittels SESAM/SQL-DCN über mehrere Data Base Handler erstreckt.
Group-Commit
group commit
Zusammenfassung mehrerer Aufträge „Ende Transaktion“ zu einem gemeinsamen Schreibauftrag.
Synonym: Sammelkonsistenzpunkt
Hauptfunktion
main function
abgeschlossene Arbeitseinheit, die ggf. die zusammenhängende Bearbeitung mehrerer Masken des Utility-Monitors erfordert.
independent DBH
independent DBH
siehe Data Base Handler
Index
index
baumartige Zugriffsstruktur mit Verweisen auf die Sätze einer Tabelle, die einer Spalte oder Spaltenkombination dieser Tabelle zugeordnet ist. Ein Index ordnet über eine invertierte Liste jedem Wert bzw. jeder Wertekombination der zugrundeliegenden Spalte(n) die Sätze zu, die diesen Wert bzw. diese Wertekombination in den betreffenden Spalten enthalten. Indizes dienen im Wesentlichen zur Beschleunigung der Datenwiedergewinnung.
Je nachdem, ob sich ein Index auf eine oder mehrere Spalten bezieht, spricht man von einem einfachen oder zusammengesetzten Index. Ein Index hat innerhalb des Schemas, in dem er definiert ist, einen eindeutigen Namen und liegt auf einem Space.
Ein Index wird mit der SQL-Anweisung CREATE INDEX erzeugt.
Für jede Spalte(nkombination), für die die Eindeutigkeitsbedingung definiert ist, benötigt SESAM/SQL einen Index. Wenn bereits ein Index mit CREATE INDEX für die betreffende(n) Spalte(n) erzeugt wurde, so wird dieser Index zusätzlich für die Eindeutigkeitsbedingung verwendet.
Ansonsten wird der benötigte Index implizit erzeugt. Der Name des implizit erzeugten Index beginnt mit UI, gefolgt von einer 16-stelligen Zahl.
Ein Index für die Spalten, die der Primärschlüsselbedingung genügen, wird auch Primärindex oder Primärschlüsselindex genannt, ein Index, der nicht Primärschlüsselindex ist, wird auch Sekundärindex genannt.
Index-Browsing (CALL-DML)
index browsing (CALL DML)
Funktion der CALL-DML, mit der die Häufigkeit von Attributwerten (siehe Spalte) festgestellt werden kann.
Index-Space
index space
Anwender-Space, in dem mindestens ein Index gespeichert ist.
Ein Space ist ein Index-Space einer bestimmten Basistabelle, wenn in ihm mindestens ein Index dieser Basistabelle gespeichert ist.
Indikatorvariable
indicator variable
spezielle Benutzervariable vom ganzzahligen numerischen Datentyp SMALLINT, die den Inhalt einer anderen Benutzervariablen beschreibt. Die Indikatorvariable zeigt an, ob die zugeordnete Benutzervariable den NULL-Wert enthält, oder ob bei der Übertragung von alphanumerischen Werten in die Benutzervariable Datenverlust aufgetreten ist.
INFORMATION_SCHEMA
INFORMATION_SCHEMA
siehe Schema
Informationsschema
information schema
siehe Schema
Inner Join
inner join
Join-Operation, bei der alle Sätze des Kartesischen Produkts in die Ergebnistabelle aufgenommen werden, die die angegebene Join-Bedingung erfüllen.
Integritätsbedingung
integrity constraint
eine Regel, die den durch den Datentyp festgelegten Wertebereich für eine Spalte oder mehrere Spalten einschränkt. Eine Integritätsbedingung schränkt somit die in einer Basistabelle zulässigen Sätze ein. Eine Integritätsbedingung kann entweder bei der Definition einer Spalte (Spaltenbedingung) oder als Eigenschaft einer Tabelle (Tabellenbedingung) vereinbart werden. SESAM/SQL kennt CHECK-, Eindeutigkeits-, Primärschlüssel-, Referenz- und NOT NULL-Bedingungen. Die Einhaltung einer Integritätsbedingung wird vom Datenbanksystem überwacht.
interner Wiederanlauf
internal restart
Wiederanlauf nach internen Fehlern geringeren Gewichts. Der DBH führt den internen Wiederanlauf durch, ohne dass der laufende Betrieb unterbrochen wird.
invertierte Liste
inverted list
einer Spalte einer Tabelle zugeordnete Verweisliste, in der zu jedem Spaltenwert angegeben ist, welche Sätze der Tabelle diesen Wert in der betreffenden Spalte enthalten. Entsprechend gibt es invertierte Listen für Spaltenkombinationen. Invertierte Listen werden benötigt im Zusammenhang mit Sekundärindizes (siehe Index).
Isolationslevel
isolation level
gibt an, wie stark das konsistente Lesen von Sätzen in einer Transaktion durch konkurrierende Zugriffe (ändernd) einer anderen Transaktion beeinträchtigt werden kann.
Es gibt folgende Isolationslevel: „READ UNCOMMITTED“, „READ COMMITTED“, „REPEATABLE READ“ und „SERIALIZABLE“. Je nach gewähltem Isolationslevel können die Phänomene „dirty read“, „non-repeatable read“ und „phantoms“ verhindert werden.
Join
join
Bei SQL: Der Join verknüpft zwei oder mehr Tabellen über die Werte der Join Spalte(n). In SESAM/SQL gibt es vier Formen des Joins: den Cross Join, den Inner Join und den Outer Join und den Union Join.
Bei CALL-DML: Der Join wird über die Join-Suchfrage realisiert.
Join-Attribut
join attribute
siehe Join-Spalte
Join-Ausdruck
join expression
Abfrage-Ausdruck, der das Schlüsselwort JOIN enthält und festlegt, welche Tabellen durch einen Join verknüpft werden sollen, welche Join-Operation gewünscht ist (Cross, Inner, Outer oder Union Join) und wie die Join-Bedingung lautet.
Join-Spalte
join column
Spalte einer Tabelle, deren Werte mit den Werten einer typverträglichen Spalte derselben oder einer anderen Tabelle paarweise verglichen werden. Ergibt der Vergleich den Wahrheitswert „wahr“, wird der aus dem Join resultierende Antwortsatz in die Ergebnistabelle aufgenommen.
Join-Suchfrage (CALL-DML)
search with join
verbindet zwei logische Dateien. Die Werte des Join-Attributs (vgl. Join-Spalte) der einen logischen Datei werden mit den Werten des Join-Attributs der anderen logischen Datei paarweise verglichen. Bei Gleichheit werden die entsprechenden Sätze aus den beiden logischen Dateien verknüpft und für das Ergebnis berücksichtigt.
Die beiden logischen Dateien können zur selben Basistabelle oder zu zwei verschiedenen Basistabellen gehören.
Julianische Tagesnummer
Scaliger's Julian day number
ganzzahliger Wert, der eine Anzahl von Tagen angibt, die seit einem bestimmten Anfangsdatum vergangen sind. Aus historischen Gründen ist das Anfangsdatum der 24. November des Jahres 4712 v. Chr. (gemäß dem Gregorianischen Kalender). Dieses Datum hat die Julianische Tagesnummer 0.
Die in SESAM/SQL erlaubten Daten von 0001-01-01 bis 9999-12-31 haben Julianische Tagesnummern von 1721426 bis 5373484.
Kartesisches Produkt
Cartesian product
Das Kartesische Produkt zweier Tabellen wird gebildet, indem jeder Satz der ersten Tabelle mit jedem Satz der zweiten Tabelle verkettet wird. Die Anzahl der Sätze des Kartesischen Produkts entspricht somit dem Produkt der Anzahl der Sätze der zugrundeliegenden Tabellen.
Die Bildung des Kartesischen Produkts für den Fall von mehr als zwei Tabellen erfolgt entsprechend.
Katalogkennung (CATID)
catalog ID (CATID)
bezeichnet das Pubset, auf dem die BS2000- bzw. SESAM/SQL-Dateien (Spaces, datenbank-spezifische Dateien, DBH-spezifische Dateien) gespeichert sind. Die Katalogkennung wird dem Datenbank- bzw. Dateinamen in der Form :catid vorangestellt.
Kennwort (CALL-DML; SEPA)
password
von Bedeutung nur bei Tabellen der Tabellenart CALL-DML-Tabelle.
Dreistellige Zeichenfolge, die ein CALL-DML-Anwender angeben muss, wenn er auf geschützte CALL-DML-Tabellen zugreifen will.
Ein Kennwort kann den Zugriff einschränken auf einzelne Sätze einer CALL-DML-Tabelle, bestimmte Attribute oder eine bestimmte Zugriffsart (lesen, schreiben, lesen und schreiben). Das Kennwort und Angaben über die Zugriffsberechtigung stehen im Kennwortkatalog, der mit Hilfe des Dienstprogramms SEPA eingerichtet wird.
Kennwortkatalog (CALL-DML)
password catalog
Der Kennwortkatalog ist von Bedeutung bei Tabellen der Tabellenart CALL-DML-Tabelle. Er wird nur bei Zugriff über die CALL-DML-Schnittstelle ausgewertet. Der Kennwortkatalog wird mit dem Dienstprogramm SEPA erstellt und gewartet und enthält eine Liste der Kennwörter sowie Angaben über Berechtigungen für den Zugriffsschutz.
Sofern für eine CALL-DML-Tabelle der SEPA-Zugriffschutz realisiert ist, ist dieser Tabelle ein eigener Kennwortkatalog zugeordnet, der auf demselben Space liegt.
Kommunikationsname
communication name
siehe DBH-Name
Konfiguration
configuration
zusammengehörige DBHs, Verteilkomponenten (siehe SESAM/SQL-DCN) und Anwenderprogramme auf einem Rechner, die unabhängig von anderen DBHs, Verteilkomponenten und Anwenderprogrammen auf diesem Rechner arbeiten. Als Anwenderprogramm ist auch der Utility-Monitor einer Konfiguration zugeordnet.
Innerhalb des Rechners muss jede Konfiguration einen eindeutigen Konfigurationsnamen haben. Empfehlenswert ist die netzweite Eindeutigkeit.
In einem Rechner oder Rechnernetz können SESAM/SQL-Anwendungen gleichzeitig und unabhängig voneinander ablaufen, sofern sie jeweils Konfigurationen unterschiedlichen Namens angehören.
Konfigurationsdatei
configuration file
BS2000-Datei, die der Anwender erstellt, und in die er entweder Startparameter für den DBH oder Steueranweisungen für SESDCN oder Startparameter für das Konnektionsmodul eines Anwenderprogramms (DBCON) und/oder für den Utility-Monitor eintragen kann.
Eine Konfigurationsdatei für den DBH enthält ausschließlich DBH-Startanweisungen und -Optionen.
Eine Konfigurationsdatei für SESDCN enthält ausschließlich DCN-Steueranweisungen.
Eine Konfigurationsdatei für DBCON oder für den Utility-Monitor kann Startparameter für DBCON oder für den Utility-Monitor oder für beide Komponenten enthalten.
Konfigurationsname
configuration name
siehe Konfiguration
konkurrierende Transaktionen
concurrent transactions
siehe konkurrierender Zugriff
konkurrierender Zugriff
concurrent access
gleichzeitiger Zugriffsversuch von zwei oder mehreren Anwenderprogrammen auf einen Satz. Mit Hilfe von Transaktionen koordiniert SESAM/SQL den konkurrierenden Zugriff (konkurrierende Transaktionen).
Konnektionsmodul
connection module
Komponente, die die Verbindung zwischen DBH und Anwenderprogramm herstellt und in jedes Anwenderprogramm eingebunden werden muss.
Konsistenz
consistency
Widerspruchsfreiheit der gespeicherten Daten. Siehe auch Consistency Check.
Konsistenzlevel
consistency level
wurde durch den Isolationslevel abgelöst. Konsistenzlevel werden nur noch aus Gründen der Kompatibilität mit SESAM/SQL < V2.0 unterstützt.
Konsistenzpunkt
consistency point
Zeitpunkt, zu dem die Datenbank in einem logisch widerspruchsfreien (konsistenten) Zustand ist. Während einer DBH-Session mit Transaktionssicherung stellt der DBH zu definierten Zeitpunkten konsistente Datenbanken her. Diese Konsistenzpunkte sind bei der Transaktionssicherung für den Wiederanlauf als Rücksetzpunkte von Bedeutung.
Konstante
constant
siehe Literal
Korrelationsname
correlation name
Name, der innerhalb einer SQL-Anweisung für eine Tabelle zusätzlich vergeben oder für eine abgeleitete Tabelle neu vergeben werden kann.
Synonym: Synonym
DO
wird in der FOR-Anweisung verwendet. Sie darf nicht als Korrelationsname angegeben werden. Sie können aber den Spezialnamen "DO"
verwenden.Ladeoption
load option
siehe DBH-Option, DCN-Option
linked-in DBH
linked-in DBH
siehe Data Base Handler
Literal
literal
Zeichenfolge, die einen festen Wert repräsentiert. SESAM/SQL unterscheidet alphanumerische und Spezial-Literale, numerische Literale und Zeit-Literale.
Synonym: Konstante
Little Endian
Eine Reihenfolge der Bytes einer Codierung im Speicher. Bei Little Endian liegt das niedrigstwertige Byte an der niedrigsten Speicheradresse.
Antonym: Big Endian.
Locksequenz
lock sequence
Locksequenzen spielen eine Rolle bei der Administration des DBH. Eine Locksequenz kann als eine Zeitspanne aufgefasst werden. Innerhalb dieser Spanne werden alle durch den Anwender angeforderten Sperren auf Datenbankverzeichnisse und Spaces aufrechterhalten. Die Locksequenz wird mit der DBH-Administrationsanweisung BEGIN-LOCK-SEQUENCE begonnen und mit der Anweisung END-LOCK-SEQUENCE wieder abgeschlossen. Diese abschließende Anweisung gibt die Sperren wieder frei.
logische Datei (CALL-DML)
logical file (CALL DML)
ein vom Anwender definierter Ausschnitt aus einer Tabelle der Tabellenart CALL-DML-Tabelle, der die verarbeitungsorientierte Sicht des Anwenders auf die CALL-DML-Tabelle darstellt.
Die logische Datei wird durch das Dateikennzeichen identifiziert.
logischer Datenbankname
logical database name
Name, mit dem ein Anwenderprogramm eine SESAM/SQL-Datenbank anspricht. Der logische Datenbankname kann der Name einer existierenden Datenbank sein. In diesem Fall ist der logische Datenbankname gleich dem physikalischen Datenbanknamen. Existiert zu dem logischen Datenbanknamen keine SESAM/SQL-Datenbank, erfolgt die Zuordnung zu einer existierenden Datenbank über den physikalischen Datenbanknamen im SQL-Datenbankverzeichnis.
logische Datensicherung
logical data saving
siehe DA-Logging
logisches After-Image
logical after image
Satz bzw. Satzteil innerhalb eines Blocks nach erfolgter Datenänderung. Als logische After-Images (LAIs) werden die Änderungen auf den DA-LOG-Dateien und CAT-LOG-Dateien protokolliert (im Rahmen des Media-Recovery).
logisches Before-Image
logical before image
Satz bzw. Satzteil innerhalb eines Blocks vor begonnener Datenänderung. Das logische Before-Image (LBI) enthält zusätzlich systeminterne Rücksetzinformation. LBIs dienen im Rahmen der Transaktionssicherung zum Rücksetzen offener Transaktionen.
lokale Fehler-Routine
local error handling routine
Mit der Definition lokaler Fehler-Routinen wird festgelegt, wie reagiert werden soll, wenn bei der Verarbeitung einer Prozeduranweisung im Rahmen der COM-POUND-Anweisung ein SQLSTATE ≠ '00000' gemeldet wird.
lokale Prozedurvariable
local procedure variable
Lokale Prozedurvariablen sind Variablen, die nur innerhalb der COMPOUND-Anweisung angesprochen werden können. Für sie wird ein Datentyp und ggf. ein Standardwert definiert. Sie besitzen keine Indikatorvariable.
lokaler Cursor
local cursor
Mit der Definition lokaler Cursor werden Cursor festgelegt, die nur innerhalb der COMPOUND-Anweisung angesprochen werden können.
Longlock
longlock
Zustand, in dem eine Transaktion für lange Zeit (Lock-Time) untätig ist und Betriebsmittel für andere Transaktionen sperrt. Der DBH löst Longlock-Situationen automatisch auf, indem er Transaktionen zurücksetzt, die für längere Zeit die Verarbeitung unterbrechen und damit den Lock-Time-Wert überschreiten. Der Lock-Time-Wert beträgt standardmäßig vier Minuten, kann aber modifiziert werden entweder über eine DBH-Option oder während des laufenden Betriebs über eine Administrationsanweisung.
Maske
form
ein auf dem Bildschirm dargestelltes Schema zur Anzeige und Eingabe von Daten. Masken werden für die Benutzeroberfläche des Utility-Monitors, des SESADMs und des SESMONs verwendet.
Maskenkurzbezeichnung
form short name
dreistelliger mnemotechnischer Name, der im Statusbereich der Masken des Utility-Monitors ausgegeben wird und der die aufgerufene Funktion wiederspiegelt..
Maskenname
form name
Name, der im Statusbereich der Masken des Utility-Monitors ausgegeben wird und der Auskunft über die aktuelle Funktion gibt.
Media-Recovery
media recovery
Maßnahme des Recovery zum Schutz vor Datenverlust, z.B. bei Hardwarefehlern. Das Media-Recovery umfasst sowohl die erforderlichen Maßnahmen zur Datensicherung (Erstellen von Sicherungsbeständen, DA-Logging), als auch die Maßnahmen zur Wiederherstellung des Datenbestandes (Rücksetzen, Reparatur).
Mit dem Rücksetzen erhält man einen intakten Datenbestand, wie er zum Zeitpunkt der Kopie-Erstellung vorlag. Die Reparatur, die alle seit der letzten KopieErstellung in der Datenbank bzw. im Space angefallenen Änderungen berücksichtigt, erzeugt einen intakten Datenbestand, wie er unmittelbar vor der Ausfallsituation gegeben war.
Bei SESAM/SQL ist die kleinste Recovery-Einheit der Space.
Medienkatalog
media catalog
Der Medienkatalog enthält Speicherinformationen für bestimmte DBH-spezifische Dateien (Cursor-Datei, temporäre Arbeitsdateien, TA-LOG-Datei, WA-LOG-Datei).
Er beschreibt, auf welchem Datenträger, unter welcher Katalogkennung und mit welchen Speicherzuweisungen diese Dateien angelegt werden sollen. Der Systemverwalter kann den Medienkatalog über DBH-Optionen einrichten. Der Medienkatalog liegt nicht in Dateiform vor, sondern wird im DBH gehalten und ist nur für eine DBH-Session gültig.
Medientabelle
media table
In der Medientabelle sind die Dateieigenschaften und Speichergeräte für ddatenbank-spezifische Dateien hinterlegt. Die Medientabelle liegt auf dem CatalogSpace. Der Anwender kann den Inhalt der Medientabelle über die Views der Informationsschemata (siehe Schema) abfragen. Beim Anlegen einer datenbank-spezifischen Datei informiert sich der DBH in der Medientabelle, wo und wie die betreffende Datei angelegt werden soll. Die Medientabelle wird mit den Utility-Anweisungen CREATE/ALTER/DROP MEDIA DESCRIPTION FOR bearbeitet.
Mehrbenutzerbetrieb
multi-user operation
Betriebsart, bei der gleichzeitig mehrere Anwender mit einem DBH arbeiten.
Mehrdatenbankbetrieb
multi-db operation
Betriebsart, bei der jeder einzelne Anwender parallel maximal 254 Datenbanken bearbeiten kann.
Mengenfunktion
set function
Funktion, die einen Wert aus einer Menge von Spaltenwerten (AVG, MAX, MIN, SUM, COUNT) oder Sätzen (COUNT*) berechnet.
Metadaten
metadata
Daten, die ein Datenbanksystem zur Verwaltung der Anwenderdaten benötigt, z.B. Daten, die die Struktur der Anwenderdaten beschreiben. Die Metadaten sind im Catalog-Space der Datenbank abgelegt.
Migration
migration
überführt Datenbanken (Basistabellen), die mit SESAM/SQL-V1.x erstellt wurden, in Basistabellen einer SESAM/SQL-Datenbank der aktuellen Version. Die Migration erfolgt mit der Utility-Anweisung MIGRATE. Je nach Eigenschaft der zu migrierenden Datenbanken entstehen als Ergebnis der Migration Tabellen unterschiedlicher Tabellenart.
Mischbetrieb
mixed mode
Betriebsart einer Anwendung, die SESAM/SQL-Datenbanken sowohl über die SQL- als auch über die CALL-DML-Schnittstelle bearbeitet.
monadischer Operator
monadic operator
siehe einstelliger Operator
multiple Spalte
multiple column
Spalte, in der pro Datensatz mehrere Werte desselben Datentyps abgespeichert werden können. Einen solchen Wert nennt man Ausprägung einer multiplen Spalte.
Synonyme: multiples Attribut, multiples Feld
multiples Attribut
multiple attribute
siehe multiple Spalte
multiples Feld
multiple field
siehe multiple Spalte
Multitasking
multitasking
Mit der Multitasking-Architektur kann der DBH bei höheren Performance-Anforderungen auch mit mehreren Tasks geladen werden. Dadurch lässt sich bei Multiprozessor-Anlagen die DBH-Last auf mehrere Prozessoren verteilen.
Multithreading-Verfahren
multithreading
Verfahren, durch das der DBH die Zentraleinheit (CPU) so intensiv wie möglich nutzen kann.
Beim Multithreading-Verfahren bearbeitet der DBH parallel mehrere Aufträge unter Verwendung sogenannter Threads. In jedem Thread sind Informationen über den gegenwärtigen Zustand eines bestimmten Auftrags hinterlegt. Muss ein Auftrag auf den Abschluss eines Eingabe/Ausgabe-Vorgangs warten, nutzt der DBH die CPU für die Verarbeitung eines anderen Auftrags.Die Anzahl Threads und somit die Anzahl paralleler Aufträge legt der Systemverwalter per DBH-Option fest.
nicht-signifikanter Attributwert
non-significant attribute value
bei Tabellen der Tabellenart CALL-DML-Tabelle ein Attributwert, der ausschließlich aus Defaultwertzeichen besteht und in der Datenbank nicht gespeichert wird. Das Defaultwertzeichen darf nicht verwechselt werden mit dem SQL-Defaultwert.
Noncharacter
noncharacter
Unicode-Zeichen, die permanent für interne Zwecke reserviert sind, und die in SQL-Daten nicht vorkommen dürfen. Es sind die 66 Unicode-Zeichen U&'\FDDx', U&'\FDEx', U&'\+0xFFFE', U&'\+0xFFFF', U&'\+10FFFE' und U&'\+10FFFF', wobei x eine Hexadezimalziffer ist. Ihre Verwendung in Literalen oder Hostvariablen führt in SQL zu einem Fehler.
non-repeatable read
non-repeatable read
Phänomen, das in Abhängigkeit vom eingestellten Isolationslevel auftreten kann:
Eine Transaktion liest einen Satz, ohne ihn gegen den Zugriff anderer Transaktionen zu sperren. Während diese Transaktion noch offen ist, ändert oder löscht eine zweite Transaktion diesen Satz und schreibt diese Änderung oder Löschung fest (COMMIT WORK, Ende Transaktion). Ein erneuter Zugriffsversuch der ersten Transaktion auf den Satz liefert dann veränderte Werte oder bleibt erfolglos.
Normalisieren
normalize
Umwandlung einer Unicode-Zeichenfolge, bei der Zeichen und Zeichenfolgen, die auf mehrere Arten in Unicode dargestellt werden können, in eine einheitliche Darstellung gebracht werden. In der Normalization Form D werden dabei Zeichen soweit wie möglich zerlegt, in der Normalization Form C werden auch zusammengesetzte Zeichen (z.B. „Ä“) verwendet. In SQL sollten Unicode-Zeichenfolgen in der Normalization Form C gespeichert werden.Normalisieren wird von SESAM/SQL in der SQL-Funktion NORMALIZE() angeboten.
NOT NULL-Bedingung
NOT NULL constraint
Integritätsbedingung, die fordert, dass eine Spalte keinen NULL-Wert enthält. Ist eine NOT NULL-Bedingung für eine Spalte vereinbart, so verhindert SESAM/SQL, dass ein Satz der Tabelle in dieser Spalte den NULL-Wert enthält.
NULL-Wert
NULL value
spezieller Wert, der anzeigt, dass der Inhalt einer Spalte oder das Ergebnis eines Ausdrucks undefiniert oder unbekannt ist.
Outer Join
outer join
JOIN-Operation, bei der zusätzlich zu den Antwortsätzen eines Inner Joins auch je ein Satz in die Ergebnistabelle aufgenommen wird, für die in der Join-Spalte der einen Tabelle kein zur Join-Spalte der anderen Tabelle passender Wert gefunden wurde. Die fehlenden Werte werden in der Ergebnistabelle durch NULL- Werte dargestellt. Mit den Schlüsselwörtern LEFT, RIGHT und FULL wird festgelegt, aus welchen der beiden Tabellen die zusätzlichen Ergebnissätze stammen.
.
Partition
partition
Bereich (Sätze) einer partitionierten Tabelle, der auf einem Space gespeichert wird. Die Partitionsgrenzen werden über Intervalle des Primärschlüsselwertes bestimmt.
partitionierte Tabelle
partitioned table
Basistabelle mit einer besonderen physikalischen Struktur, den Partitionen.Maximal 16 Partitionen können für eine partitionierte Tabelle definiert werden.
PBI-Datei
PBI file
datenbank-spezifische Datei. PBI-Dateien benötigt SESAM/SQL, um bei der Online-Erstellung von SESAM-Sicherungsbeständen (als Plattenkopie oder mit ARCHIVE) mit der Utility-Anweisung COPY einen konsistenten Stand der Sicherungsbestände gewährleisten zu können. SESAM/SQL protokolliert die physikalischen Before-Images (PBI) aller Blöcke, die während des Kopiervorgangs durch SQL- oder CALL-DML-Anweisungen geändert werden.
persistente Daten
persistent data
Daten werden als persistent bezeichnet, wenn sie so lange existieren, bis sie vom Anwender gelöscht werden. Im Gegensatz dazu stehen alle Daten, die bei Transaktions- oder Session-Ende oder bei Ende eines ESQL-COBOL-Programmlaufs automatisch gelöscht werden.
Phantoms
phantoms
Phänomen, das in Abhängigkeit vom eingestellten Isolationslevel auftreten kann:
Eine Transaktion wählt mit einer Abfrage (z.B. SELECT-Ausdruck, Suchfrage) Sätze aus einer Tabelle aufgrund einer bestimmten Bedingung aus. Während diese Transaktion noch offen ist, nimmt eine zweite Transaktion Sätze in die Tabelle auf, die ebenfalls dieser Bedingung genügen. Wiederholt die erste Transaktion dieselbe Abfrage, so enthält das Ergebnis auch die neu aufgenommenen Sätze.
physikalisches After-Image
physical after image
Block nach erfolgter Datenänderung. Das physikalische After-Image (PAI) wird benötigt zur Herstellung der physikalischen Konsistenz beim Wiederanlauf.
physikalisches Before-Image
physical before image
Block vor begonnener Datenänderung. Mit Hilfe von physikalischen BeforeImages (PBIs) wird bei der Online-Erstellung von Sicherungsbeständen ( UtilityAnweisung COPY) ein konsistenter Zustand der Datenbank gewährleistet. Außerdem wird das PBI zur Herstellung der physikalischen Konsistenz beim Wiederanlauf benötigt.
physikalischer Datenbankname
physical database name
Name einer existierenden SESAM/SQL-Datenbank. Der physikalische Datenbankname kann verschieden sein vom logischen Datenbanknamen, mit dem ein Anwenderprogramm eine SESAM/SQL-Datenbank anspricht.
Planpuffer
plan buffer
Hauptspeicherbereich, den der DBH für das Zwischenspeichern von SQL-Zugriffsplänen reserviert und verwaltet.
Pragma
pragma
Spezieller SQL-Kommentar. Gibt Hinweise für die Ausführung einer SQL- oder Utility-Anweisung. Ein Pragma wirkt sich auf die gesamte Anweisung aus, einschliesslich der verwendeten Views. Das Pragma PREFETCH wirkt sich sogar auf alle Operationen mit einem Cursor aus.
Prädikat
predicate
in einer Suchbedingung enthaltene Operation, die den Wahrheitswert wahr, falsch oder unbekannt liefert.
Prefetch-Cursor
prefetch cursor
Cursor, für den über das Pragma PREFETCH der Schubmodus eingeschaltet wurde.
Prefetch-Puffer
prefetch buffer
Speicherbereich, in dem die von einer FETCH NEXT-Anweisung im Schubmodus eingelesenen Sätze zwischengepuffert werden.
Primärindex
primary index
siehe Index Synonym: Primärschlüsselindex
Primärschlüssel
primary key
eine oder mehrere Spalten, die einen Satz in einer Tabelle eindeutig identifizieren. Ein Primärschlüssel wird durch eine Primärschlüsselbedingung festgelegt. Pro Tabelle darf maximal ein Primärschlüssel definiert sein.
Primärschlüsselbedingung
primary key constraint
Integritätsbedingung für eine Spalte bzw. Spaltenkombination einer Tabelle. Die Primärschlüsselbedingung fordert, dass die Eindeutigkeitsbedingung erfüllt ist und außerdem die betreffende Spalte(nkombination) keinen NULL-Wert enthält. Pro Tabelle darf höchstens eine Primärschlüsselbedingung definiert sein.
Primärschlüsselindex
primary key index
siehe Index
Privilegien
privileges
legen fest, welche SQL-Anweisungen ein Benutzer auf einer Tabelle oder Spalte ausführen darf. SESAM/SQL unterscheidet zwischen SELECT-, INSERT-, UPDATE-, DELETE-, EXECUTE- und REFERENCES-Privilegien. Neben diesen Privilegien kennt SESAM/SQL auch noch eine Reihe von Sonder-Privile gien.
Synonym: Zugriffsrecht
Prozedur
procedure
In einer Prozedur werden Abläufe von SQL-Anweisungen in der Datenbank gespeichert, die später mit einem einzigen Aufruf ausgeführt werden können. Eine Prozedur ist vergleichbar mit einem Unterprogramm, das vollständig, also ohne Datenaustausch mit dem Anwendungsprogramm, im DBH abläuft.Prozeduren werden mit der SQL-Anweisung CALL aufgerufen. Sie haben Eingabe- und Ausgabeparameter.
Synonym: Stored Procedure
Prozeduranweisung
procedure statement
Eine Prozeduranweisung ist eine SQL-Anweisung, die innerhalb einer Prozedur verwendet werden darf. Jede Prozedur enthält genau eine Prozeduranweisung.
SESAM/SQL kennt folgende Prozeduranweisungen:
SQL-Anweisungen ohne Cursor:
SELECT, INSERT, UPDATE, DELETE, MERGE, CALLSQL-Anweisungen mit Cursor:
OPEN, FETCH, UPDATE, DELETE, CLOSESQL-Anweisungen zur Prozedurkontrolle:
COMPOUND, IF, LOOP, LEAVE, SET
Prozedurparameter
procedure parameter
Aufrufparameter einer Prozedur. Für jeden Prozedurparameter muss ein Name, ein Datentyp und die Art des Prozedurparameters (IN, OUT oder INOUT) angegeben werden.
Projektion
projection
Auswahl von Spalten aus einer oder mehreren Tabellen zur Übernahme in eine Ergebnistabelle.
Puffer
buffer
Hauptspeicherbereich zur Zwischenspeicherung (Pufferung) von Blöcken, Sicherungsinformationen und anweisungsbezogenen Daten. Ziel der Pufferung ist es, Platteneingabe und -ausgabe zu minimieren.
Die Pufferverwaltung des DBH regelt die Verdrängung von Blöcken bei Pufferüberlauf.
Pufferverwaltung
buffer management
siehe Puffer
Pubset
pubset
Pubsets sind Sätze gemeinschaftlicher Platten und ein Ablageort für Dateien in BS2000. Ein herausragendes Merkmal des Pubsets ist, dass neben den Dateien selbst auch alle für die Dateiverwaltung erforderlichen Metadaten
(Dateikatalog, Benutzerkatalog, usw.) in ihm enthalten sind.
qualifizierter Name
qualified name
dient der Identifizierung eines SQL-Objekts durch Angabe eines übergeordneten SQL-Objekts. Qualifizierte Namen werden gebildet, indem der Name des übergeordneten SQL-Objekts durch einen Punkt getrennt vorangestellt wird. So können beispielsweise gleichnamige Tabellen, die verschiedenen Schemata zugeordnet sind, durch Qualifizierung mit dem Schema-Namen unterschieden werden.
Recovery
recovery
Oberbegriff für alle Sicherungs- und Wiederherstellungsverfahren bei Datenbanksystemen. Recovery umfasst einerseits Maßnahmen für einen schnellen Wiederanlauf des Datenbanksystems bei festgestellten Inkonsistenzen, zum anderen bieten Recovery-Maßnahmen Schutz vor Datenverlust bei Systemausfall und bei Hardwarefehlern.
Im Einzelnen werden unterschieden:
Transaktionsrecovery (transaction recovery)
Wiederanlauf (extern/intern) des DB- bzw. DB/DC-Systems (system
recovery)Media-Recovery (media recovery)
REF-Wert
ref value
Jedes BLOB-Objekt besitzt einen eindeutigen REF-Wert, der das Objekt referenziert. SESAM/SQL benutzt diesen REF-Wert, um auf das BLOB-Objekt zuzugreifen.
Referenzbedingung
referential constraint
Integritätsbedingung, die durch den Fremdschlüssel definiert ist.Die Referenzbedingung fordert bei einspaltigen Fremdschlüsseln, dass jeder vom NULL-Wert verschiedene Wert des Fremdschlüssels einer Tabelle (sog. referenzierende Tabelle) als Wert einer bestimmten Spalte in einer anderen Tabelle (sog. referenzierte Tabelle) vorkommt, die der Eindeutigkeitsbedingung genügt.
Besteht der Fremdschlüssel aus mehreren Spalten, so muss jede darin vorkommende Wertekombination, die keinen NULL-Wert enthält, in einer bestimmten Spaltenkombination der referenzierten Tabelle auftreten. Diese Spaltenkombination muss der Eindeutigkeitsbedingung genügen.
Regulärer Ausdruck
regular expression
Reguläre Ausdrücke sind genau definierte Suchmuster. Sie sind ein mächtiges Mittel, um große Datenbestände nach komplexen Suchausdrücken zu durchsuchen.Sie werden seit langem z.B. in der Programmiersprache Perl eingesetzt. Sie können in SESAM/SQL im Prädikat LIKE_REGEX verwendet werden.
Relation
relation
siehe Tabelle
remote Zugriff
remote access
bei der verteilten Verarbeitung mit SESAM/SQL-DCN: Zugriff eines Anwenderprogramms auf eine Datenbank, die einer anderen Konfiguration angehört.
Reorganisation
reorganization
Bei der Reorganisation werden logisch zusammengehörige Blöcke physikalisch zusammenhängend abgespeichert. Dabei wird die gewünschte Freiplatzreservierung berücksichtigt. Reorganisation erfolgt auch bei physikalischer Verlagerung des Spaces nach Zuweisung einer anderen Storage Group durch den Datenbankverwalter. Reorganisation und gegebenenfalls physikalische Verlagerung erfolgen mit der Utility-Anweisung REORG.
Replikat
replication
Kopie einer Datenbank, die im DML-Betrieb ausschließlich für Wiedergewinnung verwendet werden kann. Es handelt sich um den definierten Stand einer Originaldatenbank, der mit der DA-LOG-Datei aktualisiert und wieder in einen definierten Zustand gebracht werden kann. Ein Replikat kann außerdem zum Reparieren oder Rücksetzen einer Originaldatenbank oder zum Erzeugen eines neuen Originals verwendet werden.
Routine
routine
Oberbegriff für Prozedur und User Defined Function (UDF) in SESAM/SQL. Prozeduren und UDFs haben einen fast identischen Funktionsumfang, sie unterscheiden sich aber durch die Art ihres Aufrufes und ihrer Rückkehr-Information.
Sammelkonsistenzpunkt
group commit
siehe Group Commit
Satz
row (SQL)
geordnete Folge von Werten, die einer Zeile einer Tabelle entspricht.
Synonym: Tupel, Zeile
Satzauswahl
selection
siehe Selektion
Satzsperre
record lock
sperren eines Datenbanksatzes durch eine Transaktion gegen den Zugriff anderer Transaktionen (siehe Transaktionsparallelität).
Schema
schema
Schemata sind im Catalog-Space der Datenbank enthalten.
Man unterscheidet die anwenderdefinierten Schemata und die Informationsschemata.
Anwenderdefinierte Schemata enthalten Metadaten, die den formalen Aufbau der Basistabellen und Views einer Datenbank beschreiben. Außerdem enthalten die anwenderdefinierten Schemata weitere Metadaten, wie z.B. Angaben zu Privilegien.
Ein anwenderdefiniertes Schema hat einen Namen und einen Eigentümer, der durch einen Berechtigungsschlüssel für dieses Schema ausgewiesen ist. Es wird mit der SQL-Anweisung CREATE SCHEMA erstellt und kann durch weitere Anweisungen (z.B. CREATE TABLE) modifiziert werden.
Bei den Informationsschemata unterscheidet man INFORMATION_SCHEMA und SYS_INFO_SCHEMA, die für jede Datenbank vorhanden sind. Sie ermöglichen dem Anwender Zugriff auf die in den anwenderdefinierten Schemata abgelegten Metadaten, wie z.B. Beschreibungen von Basistabellen, Views, Integritätsbedingungen, Privilegien, usw.
Das INFORMATION_SCHEMA kann jeder Anwender mit SQL-Mitteln abfragen. Das SYS_INFO_SCHEMA enthält systemspezifische Daten und ist nur dem universellen Benutzer zugänglich.
Schlüssel
key
Eine Folge von Bits, die in Algorithmen zum Verschlüsseln oder Entschlüsseln verwendet wird. Das Verschlüsselungsverfahren AES, das in SESAM/SQL verwendet wird, benutzt denselben Schlüssel für beide Operationen. Der Schlüssel muss daher geheim gehalten werden.
In SESAM/SQL ist der Schlüssel eine alphanumerische Zeichenkette mit 16 Byte (128 bit).
Es gibt auch Verschlüsselungsverfahren mit unterschiedlichen Schlüsseln zum Verschlüsseln und Entschlüsseln, wobei nur einer der beiden Schlüssel geheim gehalten werden muss (public key cryptography).
Schubmodus
block mode
Modus, der über das Pragma PREFETCH für einen Cursor eingeschaltet werden kann. Bei eingeschaltetem Schubmodus veranlasst die erste Anweisung FETCH NEXT, dass der DBH mehrere Sätze der Cursortabelle in einen Zwischenpuffer ( Prefetch-Puffer) einliest. Der Anwender erhält mit der ersten FETCH-Anweisung nur den ersten übertragenen Satz; weitere Ausführungen dieser FETCH-Anweisung übertragen jeweils den nächsten Satz aus dem Zwischenpuffer, bis der Zwischenpuffer leer ist und eine weitere FETCH-Anweisung wieder zur Übertragung mehrerer Sätze führt. Durch den Schubmodus kann die Bearbeitung eines Cursors wesentlich beschleunigt werden.
Sekundärindex
secondary index
siehe Index
SELECT-Ausdruck
SELECT expression
durch das Schlüsselwort SELECT eingeleiteter Abfrageausdruck mit eingeschränkter Syntax.
SELECT-Liste
select list
legt fest, welche Spalten die Ergebnistabelle enthalten soll. Sie enthält Namen von Spalten aus einer oder mehreren Tabellen sowie beliebige andere Ausdrücke.
Selektion
selection
Auswahl von Sätzen aus einer oder mehreren Tabellen nach einer vorgegebenen Bedingung.
Server
server
siehe Client-Server-Architektur
Service-Task
service task
Eine von ggf. mehreren BS2000-Tasks, auf die SESAM/SQL CPU-intensive Aktionen auslagert. Service-Tasks stehen z.B. für Funktionen der Datenbankverwaltung und für das Sortieren von Zwischenergebnissen zur Verfügung.
SESAM-CLI (Call Level Interface)
SESAM CLI
Prozedurale Schnittstelle für komplexe Operationen von SESAM/SQL, die sich nur umständlich oder gar nicht mit SQL-Anweisungen ausführen lassen.
SESAM-Sicherungsbestand
SESAM backup copy
Kopie, die mit der SESAM-Anweisung COPY erzeugt worden ist.
SESAM/SQL-DBH
SESAM/SQL DBH
siehe Data Base Handler
SESAM/SQL-DCN
SESAM/SQL DCN
Zusatzprodukt, das den SESAM/SQL-Betrieb mit verteilten Datenbanken ermöglicht.
SESAM/SQL-spezifische Anweisungen
SESAM/SQL-specific statements
Anweisungen in SQL-Syntax, die nicht in der SQL-Norm enthalten sind,z.B. Utility-Anweisungen.
SESDCN-Steueranweisung
SESDCN control statement
Die SESDCN-Steueranweisungen umfassen die DCN-Optionen sowie die Anweisungen zur Definition der Verteilregel.
Der Systemverwalter gibt die SESDCN-Steueranweisungen beim Starten der Verteilkomponente SESDCN an.
Session
session
siehe DBH-Session, SQL-Session
Single-System-Image
single system image
Die Taskfamilie des SESAM/SQL-DBH stellt sich dem Systemverwalter als eine Einheit dar. Die einzelnen Tasks sind für die Administration nicht relevant (siehe Multitasking).
Sonder-Privilegien
special privileges
legen die Datendefinitions- und Administrationsanweisungen fest, die ein SQL-Benutzer ausführen darf. SESAM/SQL unterscheidet die Sonder-Privilegien
CREATE USER, CREATE SCHEMA, CREATE STOGROUP, UTILITY und USAGE ON STOGROUP.
Space
space
benannter Speicherbereich, der als BS2000-Datei realisiert und einer Storage Group zugeordnet ist. Pro Datenbank gibt es einen Catalog-Space und ein oder mehrere Anwender-Spaces.
Spaces sind die Organisationseinheiten für Reorganisation und Recovery.
Space-Liste
space list
Sicherungseinheit im Rahmen des Media-Recovery, bestehend aus mehreren Anwender-Spaces. Der Anwender kann für eine Recovery selber eine Space-Liste zusammenstellen aus mehreren Anwender-Spaces mit gemeinsamem Zeitstempel. Spaces mit gemeinsamem Zeitstempel entstehen bei einer gemeinsamen Copy-Anweisung. Der Zeitstempel gibt den Zeitpunkt der Kopieerstellung an und muss für alle in der Space-Liste zusammengefassten Anwender-Spaces gleich sein.
Space-Set
space set
Sicherungseinheit im Rahmen des Media-Recovery, bestehend aus mehreren Anwender-Spaces. Ein Space-Set entsteht durch eine gemeinsame COPY-Anweisung mehrerer Anwender-Spaces und wird durch einen Zeitstempel identifiziert. Der Zeitstempel gibt den Zeitpunkt der Kopieerstellung an und ist für alle im Space-Set zusammengefassten Anwender-Spaces gleich.
Spalte
column
Bestandteil einer Tabelle. Jede Spalte besitzt einen Namen und einen Datentyp und enthält Spaltenwerte dieses Datentyps. Man unterscheidet einfache und multiple Spalten.
Im Handbuch „CALL-DML Anwendungen“ wird statt Spalte der Begriff Attribut verwendet.
Synonym: Attribut
Spaltenbedingung
column constraint
Integritätsbedingung, die bei der Tabellendefinition als Eigenschaft einer Spalte vereinbart wird. Die Spaltenbedingung wird bei der Definition der betreffenden Spalte angegeben.
Spaltenwert
column value
Unter einem Spaltenwert versteht man bei einer einfachen Spalte einen atomaren Wert vom Datentyp der Spalte. Bei einem multiplen Wert ist ein Spaltenwert ein Aggregat mit Werten des Datentyps der Spalte.
Im Handbuch „CALL-DML Anwendungen“ wird statt Spaltenwert der Begriff Attributwert verwendet.
Synonym: Attribut
Sperreinheit
locking granularity
siehe Sperrgranulat
Sperrgranulat
locking granularity
Einheit für Datenobjekte, z.B. Satz oder Tabellen, auf die Sperren gesetzt werden können.
Sperrkonzept
locking concept
siehe Transaktionsparallelität
Spiegelplatte
mirror disk
Plattensatz, der aus mindestens zwei Platten mit identischem Inhalt besteht.
SQL
SQL (Structured Query Language)
ist die am weitesten verbreitete Sprache zur Bearbeitung von relationalen Datenbanken. Im Gegensatz zu den prozeduralen Sprachen nicht-relationaler Datenbanksysteme ist SQL deskriptiv, d.h., der Anwender beschreibt in einer mengenorientierten Form das Ergebnis einer Datenbankoperation und nicht die zu diesem Ergebnis führenden Schritte. SQL bietet umfangreiche Sprachmittel zur Datendefinition, Datenmanipulation, Transaktionsverwaltung, Verwaltung von Zugriffsrechten usw. sowie als Embedded SQL (ESQL) die Möglichkeit, innerhalb einer Wirtssprache (z.B. COBOL) mit eingebetteten SQL-Anweisungen auf eine Datenbank zuzugreifen.
SQL wurde erstmals 1987 von der International Organization for Standardization normiert. SESAM/SQL basiert auf dem aktuellen Standard, kurz SQL-Norm genannt. SESAM/SQL enthält neben dem Sprachkern von SQL („Core SQL“) auch optionale Sprachelemente von SQL und ergänzende Funktionen, die in SQL fehlen ( Utility-Anweisungen).
SQL-Norm
SQL standard
Kurzbezeichnung in den Handbüchern zu SESAM/SQL für den aktuellen internationalen SQL-Standard, derzeit ISO/IEC 9075:2003 („SQL03“).
SQLCODE
SQLCODE
siehe SQL-Statuscode
SQLSTATE
SQLSTATE
siehe SQL-Statuscode
SQL-Datenbankverzeichnis
SQL database catalog list
enthält einen Eintrag für jede Datenbank, die während einer DBH-Session bearbeitet werden soll. Insbesondere wird dem DBH über das SQL-Datenbankverzeichnis mitgeteilt, welche Datenbank welcher BS2000-Benutzerkennung zugeordnet ist.
Der Systemverwalter richtet das SQL-Datenbankverzeichnis per DBH-Startanweisung ein. Einträge in das SQL-Datenbankverzeichnis kann der Systemverwalter über entsprechende Administrationsanweisungen hinzufügen oder löschen.
SQL-Defaultwert
SQL default value
Wert, der in der DEFAULT-Klausel der CREATE TABLE-Anweisung als Defaultwert für eine Spalte angegeben wird und dann als Vorbelegung für die Werte dieser Spalte dient. Der SQL-Defaultwert darf nicht verwechselt werden mit dem nicht-signifikanten Attributwert.
SQL-Modus
SQL mode
Modus, in dem sich ein Anwenderprogramm befindet, sobald es eine SQL-Anweisung in einer Transaktion ausführt, und solange die Transaktion nicht beendet ist.
SQL-Returncode
SQL return code
siehe SQL-Statuscode
SQL-Scan
SQL scan
Teil eines SQL-Zugriffsplans, der sich auf genau eine Basistabelle bezieht. Einen SQL-Zugriffsplan erzeugt der SESAM/SQL-DBH aus einer SQL-Anweisung.Synonym: Scan
SQL-Session
SQL session
Folge von SQL-Anweisungen, die ein Benutzer vom Zeitpunkt des Verbindungsaufbaus mit SESAM/SQL bis zur Abmeldung ausführt.
SQL-Statuscode
SQL status code
Der SQL-Statuscode (SQLSTATE) enthält Informationen darüber, ob eine SQL-Anweisung ohne Fehler ausgeführt wurde oder ob die Bearbeitung zu einem Fehler führte.
Eine fehlerfreie Ausführung wird durch die Statuscodes für „erfolgreiche Ausführung“, „Warnung“ oder „keine Daten vorhanden“ angezeigt.
Nach einer fehlerhaften Bearbeitung der SQL-Anweisung enthält der SQL-Statuscode Informationen über die Art des Fehlers.
Die SQL-Returncodes (SQLCODEs), die nicht mehr in Standard SQL enthalten sind und nur aus Gründen der Kompatibilität zu früheren SESAM/SQL-Versionen noch unterstützt werden, haben die gleiche Funktion wie die SQL-Statuscodes, sind aber weniger aussagekräftig.
SQL-Tabelle
SQL table
siehe Tabellenart
SQL-Zugriffsplan
SQL access plan
Auswertungsvorschrift, die der DBH intern aus jeder SQL-Anweisung erstellt. Ein SQL-Zugriffsplan besteht aus mindestens einem, meist aber mehreren Teilbereichen, den sogenannten SQL-Scans. Das optimierte Format eines Scan bildet schließlich die Arbeitsleiste.
Storage Group
storage group
benannte Menge von Platten derselben Katalogkennung. Alle Platten müssen denselben Gerätetyp haben. Über Storage Groups kann der Anwender steuern, wo die Spaces (BS2000-Dateien) angelegt werden. Jeder Space ist einer Storage Group zugeordnet, auf deren Platten der Space angelegt wird.
Storage Structure Language (SSL)
storage structure language (SSL)
Anweisungen zur Verwaltung der Speicherstruktur; mit ihrer Hilfe können SStorage Groups, Spaces und Indizes erzeugt bzw. bearbeitet werden. Storage Structure Language ist nicht Bestandteil der SQL-Norm.
Suborders
suborders
Bei der Bearbeitung von SQL-Anweisungen sind Suborders gleichbedeutend mit SQL-Scans, also Teilbereiche eines SQL-Zugriffsplans. Im CALL-DML-Fall sind Suborders logische Dateien für CALL-DML-Aufträge.
Suchbedingung
search condition
SQL-Sprachmittel, das einen Wahrheitswert wahr, falsch oder unbekannt liefert. Es besteht aus Prädikaten, die mit logischen Operatoren AND, OR und NOT verbunden werden können. Die Suchbedingung dient dazu, die Menge der Sätze der Ergebnistabelle einzuschränken (z.B. bei Verwendung in der WHERE-Klausel eines Abfrage-Ausdrucks).
Bei Verwendung in einer CHECK-Bedingung schränkt die Suchbedingung die zulässigen Werte für die betreffende(n) Spalte(n) ein.
Suchfrage (CALL-DML)
search (CALL DML)
zentrale CALL-DML-Anweisung für die Datenwiedergewinnung.
Surrogate Pairs
surrogate pairs
In UTF-16 eine Folge von zwei Code Units, die ein Unicode-Zeichen mit Code Point größer als U&'\FFFF' darstellen.
NX'D800' bis NX'DBFF': Leading Surrogate;
NX'DC00' bis NX'DFFF': Trailing Surrogate.
Ein Paar Leading und Trailing Surrogate bilden die Code Points von U&'\+010000' bis U&'\+10FFFF' ab.