Eine Datenbank ist in sogenannte Schemata aufgeteilt. Man unterscheidet anwenderdefinierte Schemata und Informationsschemata.
Anwenderdefiniertes Schema
Jedes anwenderdefinierte Schema innerhalb einer Datenbank ist einem Benutzer zugeordnet, der Eigentümer des Schemas ist. Ein anwenderdefiniertes Schema enthält Metadaten, die den formalen Aufbau der Basistabellen, Views, Indizes, Integritätsbedingungen, Privilegien und Routinen beschreiben, die der Eigentümer des Schemas definiert.
Jedes anwenderdefinierte Schema hat einen Namen und einen Eigentümer, der durch einen sogenannten Berechtigungsschlüssel (siehe "Berechtigungsschlüssel eines SQL-Benutzers bekannt geben") für dieses Schema ausgewiesen ist. Es wird durch die SQL-Anweisung CREATE SCHEMA erstellt und kann durch andere SQL-Anweisungen zur Schemadefinition und -verwaltung modifiziert werden.
Die Anweisungen CREATE TABLE, CREATE VIEW, CREATE PROCEDURE, GRANT und CREATE INDEX können als Teile der CREATE SCHEMA-Anweisung oder als eigenständige Anweisungen angegeben werden. Eine Voraussetzung für alle SQL-Anweisungen zur Schemadefinition und -verwaltung ist, dass die DBH-Startanweisung ADD-SQL-DATABASE-CATALOG-LIST (siehe Handbuch „ Datenbankbetrieb“) mit dem Parameter ACCESS=*PARAMETERS (CAT-ADMINISTRATION=*YES) gegeben wurde.
Ein Schema wird mit der SQL-Anweisung DROP SCHEMA gelöscht.
Informationsschemata
Neben anwenderdefinierten Schemata besitzt jede Datenbank zwei sogenannte Informationsschemata mit den Namen INFORMATION_SCHEMA und SYS_INFO_SCHEMA.
Das INFORMATION_SCHEMA besteht aus Tabellen, die einen Teil der Metadaten einer Datenbank enthalten. Jeder Anwender kann diese Informationen in einem ESQL-Programm oder mit Hilfe des Utility-Monitors abfragen.
Das SYS_INFO_SCHEMA enthält systemspezifische Daten und ist nur dem universellen Benutzer (siehe "SQL-Benutzer mit universellen Befugnissen") zugänglich. Die Tabellen der Informationsschemata sind im Handbuch „ SQL-Sprachbeschreibung Teil 1: SQL-Anweisungen“ beschrieben.