DCN-Optionen einlesen
Funktionsbeschreibung
Die SESDCN-Steueranweisung SET-DCN-OPTIONS veranlasst das Einlesen der DCN-Optionen.
DCN-Optionen parametrisieren die Verteilkomponente SESDCN und definieren damit die wesentlichen Merkmale des SESDCN-Betriebs. SESAM/SQL-DCN kennt folgende Optionen::
DCN-OPTION | Kurzbeschreibung der Funktion |
ADMINISTRATOR | Administrationsberechtigung vergeben |
COLDSTART | Kaltstart anfordern |
DCN-IDENTIFICATION | DCN-Namen und Konfigurationsnamen vergeben |
REMOTE-ACCESS | remote Zugriff von entferntem Rechner aus erlauben |
SESDLG-PASSWORD | Kennwort zuweisen |
SYSTEM-LIMITS | Grenzwerte für die zugelassene Anzahl Auftraggeber und Teilhaber-Anwendungen |
Tabelle 13: Funktionen der DCN-Optionen
Einige DCN-Optionen können Sie im laufenden Betrieb über Administrationsanweisungen modifizieren (siehe Abschnitt „SESDCN-Administrationsanweisungen“).
Die Anweisung SET-DCN-OPTIONS müssen Sie genau einmal eingeben.
SET-DCN-OPTIONS | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Operandenbeschreibung
DCN-IDENTIFICATION =
Identifiziert die Verteilkomponente SESDCN, die parametrisiert wird.
DCN-IDENTIFICATION = *STD
Die Verteilkomponente SESDCN wird über Standardwerte identifiziert. Diese sind unter PARAMETERS(...) beschrieben.
DCN-IDENTIFICATION = *PARAMETERS(...)
CONFIGURATION-NAME = *BLANK / <alphanum-name 1..1>
Konfigurationsname der Konfiguration, der die Verteilkomponente SESDCN zugeordnet wird.
Der Konfigurationsname muss netzweit eindeutig sein, damit ggf. ein Wiederanlauf auf einem anderen als dem Kaltstartrechner möglich ist (siehe "Wiederanlauf von SESDCN auf einem Backup-Rechner").
DCN-NAME = *BLANK / <alphanum-name 1..1>
Name der Verteilkomponente, die parametrisiert wird.
Standardwert ist das Leerzeichen.
SYSTEM-LIMITS =
Legt Grenzwerte für die SESDCN-Session fest.
SYSTEM-LIMITS = *STD
Für die Grenzwerte der SESDCN-Session gelten Standardwerte. Diese sind unter PARAMETERS(...) beschrieben.
SYSTEM-LIMITS = *PARAMETERS(...)
USERS = 128 / <integer 1..16000>
Maximale Anzahl zugelassener Auftraggeber in der Session.
Auftraggeber sind im Teilnehmerbetrieb die gleichzeitig laufenden Dialog- oder Batchprogramme, im Teilhaberbetrieb die gleichzeitig offenen Teilhabervorgänge, definiert durch die aktiven Datensichtgeräte. Bei openUTM mit Vorgangskellerung und bei asynchronen Vorgängen gilt jeder einzelne Vorgang als Auftraggeber.
Standardwert für USERS ist 128. Die Obergrenze für die Anzahl paralleler Auftraggeber ist abhängig davon, wieviele Auftraggeber Ihre Lizenz für SESAM/SQL-DCN insgesamt zulässt. Lizenzpflichtig ist die Summe der DCN-Option USERS aller Master-DCNs einer Hardware-Installation.
Die hier festgelegte Anzahl erlaubter Auftraggeber können Sie nicht in der laufenden Session, sondern erst bei einem neuen SESDCN-Start ändern. Beachten Sie, dass Sie SESDCN erst dann erneut starten können, wenn zuvor alle beteiligten Anwenderprogramme, alle SESAM/SQL-DBHs und SESDCNs beendet wurden.
SESDCN richtet so viele Bereiche für Benutzertabellen im Common Memory Pool ein, wie durch USERS festgelegt. Der Common Memory Pool wird vom ersten in einer Konfiguration geladenen SESDCN, dem Master-DCN, angelegt. Die Angabe für USERS wird bei später geladenen SESDCNs derselben Konfiguration ignoriert.
Für alle Master-DCNs der Session sollten Sie für USERS denselben Wert vergeben.
APPLICATIONS = 64 / <integer 1..128>
Maximale Anzahl Teilhaber-Anwendungen, die an der SESDCN-Session teilnehmen dürfen. Standardwert ist 64.
LOCK-TIME = 8 / <integer 1..999>
Gibt die Zeit in Minuten an, nach der eine inaktive Transaktion, die eine andere Transaktion sperrt, zurückgesetzt wird. Standardwert: 8 Minuten.
INACTIVITY-TIME = 12 / <integer 1..999>
Gibt die Zeit in Minuten an, nach der eine inaktive, offene Transaktion zurückgesetzt wird. Transaktionen, die durch andere Transaktionen gesperrt sind, sind hiervon nicht betroffen. Der Wert für INACTIVITY-TIME muss größer oder gleich dem LOCK-TIME-Wert sein. Standardwert: 12 Minuten.
COLDSTART =
Fordert einen Kaltstart an.
COLDSTART = *NO
Standardwert.
Bei einem Wiederanlauf auf einem Backup-Rechner (siehe "Wiederanlauf von SESDCN auf einem Backup-Rechner") werden die Rechnernamen in den Verteilregeln der Remote-DCNs nur im Memory-Pool und im DCN-LOG aktualisiert. Eventuell vorhandene Eingabedateien der Remote-DCNs sind daher von der Aktualisierung nicht betroffen. Der nächste Kaltstart würde die Aktualisierung aufheben. Standard ist deshalb, dass ein Warmstart durchgeführt wird, wenn der als Remote-DCN fungierende SESDCN nach einer Verteilregel-Aktualisierung (auf Grund des Wiederanlaufs eines SESDCN auf einem Backup-Rechner) erneut gestartet wird. Beim Warmstart wertet SESDCN die aktualisierte Verteilregel aus, die im DCN-LOG gesichert vorliegt.
COLDSTART = *YES
Veranlasst, dass ein Kaltstart durchgeführt wird, auch wenn zuvor für diesen SESDCN eine Verteilregel-Aktualisierung (auf Grund eines SESDCN-Wiederanlaufs auf einem Backup-Rechner) erfolgt ist. Beim Kaltstart wertet SESDCN die in den Eingabe- oder Prozedurdateien enthaltenen SESDCN-Steueranweisungen aus. Falls im DCN-LOG abweichende Angaben vorliegen, werden diese ignoriert.
Sie können einen Kaltstart nicht erzwingen, wenn sich noch Transaktionen im PTC-Zustand befinden. Dann führt SESDCN immer einen Warmstart durch.
Beachten Sie, dass die Rechnernamen in der ADD-NETWORK-LINK-LIST-Anweisung auf dem aktuellen Stand sein müssen.
REMOTE-ACCESS =
Legt fest, ob remote Zugriff von einem entfernten Rechner aus erlaubt ist.
REMOTE-ACCESS = *ALLOWED
Standardwert.
Remote Zugriff von einem entfernten Rechner aus ist erlaubt.
REMOTE-ACCESS = *NOT-ALLOWED
Remote Zugriff ist nicht erlaubt. SESDCN nimmt keine Remote-Aufträge von entfernten Rechnern an.
SESDLG-PASSWORD =
Gibt den Verteilkomponenten das Kennwort bekannt, unter dessen Verwendung Sie auf die SESDCN-Sicherungsdatei zugreifen können. Der Kennwortschutz erstreckt sich auf schreibenden und lesenden Zugriff. Damit ist die Datei auch gleichzeitig gegen Löschen geschützt. Wenn zum Startzeitpunkt der SESDCN-Session noch keine SESDCN-Sicherungsdatei vorhanden ist, so wird diese von SESDCN mit Kennwortschutz generiert, falls im Operanden SESDLG-PASSWORD ein Kennwort angegeben ist.
SESDLG-PASSWORD = *NONE
Es ist kein Kennwort angegeben.
SESDLG-PASSWORD = <c-string 1..4> / <x-string 1..8> / <integer -2147483648..2147483647>
Gibt das angegebene Kennwort den Verteilkomponenten bekannt.
Ist zum Zeitpunkt des Starts von SESDCN unter dem mit dem Linknamen SESDLG zugewiesenen Namen bzw. unter dem Standardnamen bereits eine SESDCN-Sicherungsdatei ohne Kennwortschutz vorhanden, so erhält diese Datei von SESDCN keinen Kennwortschutz, auch dann nicht, wenn der Operand SESDLG-PASSWORD versorgt ist.
Soll eine bereits bestehende SESDCN-Sicherungsdatei nachträglich mit einem Kennwort versehen werden oder soll ein Kennwort geändert werden, so muss dies mit dem Kommando MODIFY-FILE-ATTRIBUTES erfolgen.
ADMINISTRATOR =
Legt den Anwender oder die Anwendergruppe fest, die berechtigt ist, Administrationsanweisungen über die CALL-Schnittstelle und über SESADM abzusetzen.
ADMINISTRATOR = *NONE
Die Administration über die CALL-Schnittstelle und über SESADM ist nicht möglich. Auch die Administrationsanweisung MODIFY-ADMINISTRATION wird abgelehnt.
ADMINISTRATOR = *ANY(...)
Auch Anwender, die nicht Systemverwalter sind, können Administrationsanweisungen über die CALL-Schnittstelle und über SESADM eingeben.
PASSWORD = <c-string 3..3> / <x-string 5..6>
Kennwort, das vor unberechtigter Administration über die CALL-Schnittstelle und über SESADM schützt.
ADMINISTRATOR = *TIME-SHARING-USER(...)
Nur der Systemverwalter darf Administrationsanweisungen über die CALL-Schnittstelle und über SESADM eingeben . Er ist Anwender des Teilnehmerbetriebs und wird über die System-Benutzerkennung identifiziert.
PASSWORD = <c-string 3..3> / <x-string 5..6>
Kennwort, das vor unberechtigter Administration über die CALL-Schnittstelle und über SESADM schützt.
HOST-NAME = <name 1..8>
Name des Rechners, von dem aus administriert werden soll.
USER-ID = <name 1..8>
Benutzerkennung des Systemverwalters.
ADMINISTRATOR = *APPLICATION-USER(...)
Nur der Systemverwalter darf Administrationsanweisungen über die CALL-Schnittstelle bzw. über SESADM eingeben. Er ist Anwender des Teilhaberbetriebs und wird über die System-Benutzerkennung identifiziert.
PASSWORD = <c-string 3..3> / <x-string 5..6>
Kennwort, das vor unberechtigter Administration über die CALL-Schnittstelle und über SESADM schützt.
HOST-NAME = <text 1..8>
Name des Rechners, von dem aus administriert werden soll.
APPLICATION-NAME = <text 1..8>
Name der Anwendung, von der aus administriert werden soll.
CUSTOMER-NAME = <text 1..8>
Name des Auftraggebers.
Arbeitet der Systemverwalter unter openUTM, so muss hier der KDCSIGN-Name angegeben werden. Arbeitet der Systemverwalter unter DCAM, ist hier der Name anzugeben, mit dem sich der Systemverwalter an der Programmschnittstelle identifiziert.