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SnapOPC+ (ETERNUS DX/AF)

Dieser Abschnitt beschreibt die Funktion SnapOPC+.
SnapOPC+ ist der Name der Snap-Funktion für ETERNUS DX/AF mit der Möglichkeit zu einer Original-Unit mehrere Snap-Sessions einzurichten und zu betreiben.

Überblick

SnapOPC+ erstellt einen „Snapshot“ einer logischen Unit (ggf. auch mehrere). Der Snapshot, Snap-Unit genannt, ist eine logische Kopie der Original-Unit zu einem bestimmten Zeitpunkt („Point-in-Time-Kopie“): Während die Daten auf der Original-Unit verändert werden, behält die Snap-Unit den Stand der Daten zum Zeitpunkt der Snapshot-Erstellung.

Der Snapshot steht direkt nach der Erstellung (und der impliziten Aktivierung) des Snap-Paares zur Verfügung, d.h. es gibt keinen Kopiervorgang. Die Erstellung der Snap-Units ist dadurch sehr performant. Original- und Snap-Unit bilden zusammen das Snap-Paar. SnapOPC+ verwaltet es in einer sogenannten Snap-Session. Zu einer Original-Unit kann es bis zu 256 Snap-Units geben.

In Kommandos bezeichnet der Operand UNIT= stets die Original-Unit. Der Operand SNAP-UNIT= bezeichnet die Snap-Unit eines Snap-Paares.

SnapOPC+ arbeitet mit der „Copy-On-First-Write-Strategie“: Nur wenn Daten auf der Original-Unit geändert werden, werden zuvor die jeweiligen Original-Daten im Storage-System gesichert. Dadurch benötigt SnapOPC+ nur eine geringe Volume-Kapazität. Trotzdem steht aus Anwendersicht jederzeit eine vollständige Kopie der Originaldaten zur Verfügung. Diese Kopie ist vom Original getrennt, so dass Original und Kopie für sich bearbeitet werden können, beispielsweise durch verschiedene Anwendungen.

Nach Beendigung der getrennten Verarbeitung von Original- und Snap-Unit, können die Daten der Snap-Units aufbewahrt, verworfen oder auf den Original-Units rekonstruiert werden.

Für die Eternus DX S3/DX S4/AF S2 Systeme gilt:

Mehrere Snap-Sessions einer Original-Unit sind voneinander abhängig. Sie können einzeln, beginnend mit der jeweils „ältesten“ Snap-Session, beendet werden (/STOP-SNAP-SESSION FORCE=*NO). Es kann auch eine „jüngere“ Snap-Session beendet werden; dann werden implizit auch alle entsprechenden „älteren“ Snap-Sessions beendet (/STOP-SNAP-SESSION FORCE=*YES).

Mit SHC-OSD besteht die Möglichkeit der konsistenten Erzeugung von Snap-Units eines Pubsets im laufenden Betrieb. Das Anhalten aller Ein-/Ausgaben auf allen betroffenen Units während der Aufspaltung gewährleistet die Datenkonsistenz.

Bild 13: SnapOPC+

Einsatz und Nutzung

Die von SnapOPC+ bereitgestellten, sofort verfügbaren Snap-Units liefern Kopien der produktiven Anwendungsdaten. Datensicherungen, Batch-Auswertungen und Programmtests können somit auf den Kopien der „Lebend-Daten“ ausgeführt werden. Die Original-Daten stehen parallel der Hauptanwendung zur Verfügung, die somit länger produktiv sein kann.

SnapOPC+ kann auch genutzt werden, um Zugriffe zu beschleunigen, wenn z.B. mehreren Anwendungen für ihre Zugriffe Kopien anstelle der Original-Daten bereitgestellt werden.

SnapOPC+ ist besonders dann nützlich, wenn (beispielsweise im Laufe eines Tages) mehrfache Sicherungen oder Kopien von Produktivdaten erstellt werden sollen, die ein geringes Änderungsvolumen aufweisen. In diesem Falle bietet SnapOPC+ eine günstige Alternative zu Clones mit ihren vollständigen Kopien (siehe "Equivalent Copy (EC, ETERNUS DX/AF)"), da deutlich weniger Volume-Kapazität benötigt wird. Das folgende Bild stellt den Vergleich zwischen den Funktionen exemplarisch dar.

Bild 14: Vergleich des Kapazitätsbedarf für periodische Konsistenzstände bei Nutzung von QuickOPC/EC und SnapOPC+: Vier Vollkopien mit Clone-Units benötigen 12 TB zusätzliche Kapazität.
Bis zu15 Point-In-Time-Kopien mit Snap-Units benötigen nur 900 GB zusätzliche Kapazität.

Die mit SnapOPC+ erzeugten Kopien können zur Datensicherung und zur Erstellung von Replikaten von Datenbanken verwendet werden.

BS2000 bietet eine integrierte Lösung zur Erstellung von Snap-Kopien von Pubsets. Diese Funktion dient der Datensicherung und wird unter dem Namen Snapsets angeboten. Siehe dazu das Handbuch „Systembetreuung“ [5].