Snap-Sessions mit SnapOPC+ können an REC-Source- und Target-Units erstellt werden, d.h. sowohl der Source- als auch der Target-Unit eines Remote-Copy-Paares können Snap-Units zugewiesen werden. Die Snap-Unit und die Source- bzw. Target-Unit bilden dann jeweils ein Snap-Paar im Rahmen einer Snap-Session. Die Source- bzw. Target-Unit ist dann gleichzeitig die Original-Unit des Snap-Paars.
Eine Snap-Unit kann keine REC Original-Unit werden./SWAP-REMOTE-COPY
kann auch zusammen mit SnapOPC+ verwendet werden.
Wenn ein Snap-Paar aus einer Target-Unit und einer Snap-Unit besteht, so ist ein Zugriff auf das Snap-Paar über die VSN oder die Pubset-ID nicht möglich, weil die Target-Unit in der Regel nicht lesbar ist. Wenn die Source-Unit zugeschaltet ist, kann bei den Kommandos der Snap-Session über den Operanden UNIT=*BY-PUBSET(...)
zusammen mit SELECT=*TARGET-UNIT
auch die Pubset-ID der Source-Unit angegeben werden.
Voraussetzungen zur Adressierung von einem Snap-Paar mit Target-Unit über die Pubset-ID oder die VSN:
Die Source-Unit ist zugeschaltet.
Zusätzlich muss bei
/START-SNAP-SESSION
der Remote-Copy-Betrieb entweder unterbrochen sein (/SHOW-REMOTE-COPY-STATUS
zeigt den Remote-Copy-StatusIN-HOLD
oderERROR
) oder bei aktivem Remote-Copy-Betrieb muss das Remote-Copy-Paar synchronisiert sein.
SF-Pubsets können auch mit /ACTIVATE-SNAP
oder /START-SNAP-SESSION NEW-PUBSET=<neue cat-id>
implizit umbenannt werden. Die Ein-/Ausgaben auf die Source-Unit können dabei zur konsistenten Aufspaltung im laufenden Betrieb mit dem Operanden HOLD-IO=*UNTIL-ACTIVATED
angehalten werden.
Szenarien zu SnapOPC+ in REC-Konfigurationen
REC kann in allen beschriebenen Fällen im synchronen und im asynchronen Copy-Modus betrieben werden, siehe Kapitel „Remote Replikation mit REC (ETERNUS DX/AF)".
Ohne Umbenennung der Snap-Units
Die Source-Unit und die Target-Unit bilden ein Remote-Copy-Paar (siehe Bild unten).
Gleichzeitig bilden beide Units jeweils ein Snap-Paar:
die Source-Unit mit der Snap-Unit des lokalen Storage-Systems
die Target-Unit mit der Snap-Unit des remote Storage-Systems
Der Server hat keine Verbindung zum remote Storage-System; damit ist es vom Server aus nicht direkt erreichbar. Die Target-Unit ist nicht über die VSN bzw. Pubset-ID ansprechbar. Die Source-Unit hat die Pubset-ID A.
Mit /START-SNAP-SESSION UNIT=*BY-PUBSET(PUBSET=A),SELECT=*TARGET-UNIT
wird das Snap-Paar im remote Storage-System aktiviert.
Mit Umbenennung der Snap-Units
Die Source-Unit und die Target-Unit bilden ein Remote-Copy-Paar (siehe Bild 30).
Gleichzeitig bilden beide Units jeweils ein Snap-Paar:
die Source-Unit mit der Snap-Unit des lokalen Storage-Systems
die Target-Unit mit der Snap-Unit des remote Storage-Systems
Der Server hat Verbindungen zum remote Storage-System, wodurch es vom Server aus direkt erreichbar ist. Die Target-Unit ist nicht über die VSN bzw. Pubset-ID ansprechbar. Die Source-Unit hat die Pubset-ID A.
Mit /START-SNAP-SESSION UNIT=*BY-PUBSET(PUBSET=A,NEW-PUBSET=B)
wird das Snap-Paar im lokalen Storage-System eingerichtet und die Pubset-ID der Snap-Unit wird in B umbenannt.
Mit /START-SNAP-SESSION UNIT=*BY-PUBSET(PUBSET=A,NEW-PUBSET=C),SELECT=*TARGET-UNIT
wird das Snap-Paar im remote Storage-System getrennt und die Pubset-ID der Snap-Unit wird in C umbenannt.
Dadurch können die Units z.B. wie folgt genutzt werden:
die Source-Unit (mit Pubset-ID A) für die Hauptanwendung
die Snap-Unit des lokalen Storage-Systems (mit Pubset-ID B) für die Sicherung
die Target-Unit als Kopie für den Fall einer Katastrophe
die Snap-Unit des remote Storage-Systems (mit Pubset-ID C) für Auswertungen
/RESTORE-FROM-SNAP
für eine REC-Target-Unit kann nur genutzt werden, wenn die Target-Unit im Zustand READY
ist, d.h. der Remote-Copy-Status IN-HOLD
oder ERROR
ist und TARGET-ACCESS
den Wert DIRECT
hat. Damit kann z.B. im Fall einer Katastrophe der letzte konsistente Stand von der Snap-Unit auf die Target-Unit kopiert werden.