Eine DB-Konfiguration legen Sie fest, indem Sie dem DBH die anzuschließenden Datenbanken bekannt geben. Abhängig von der DBH-Variante haben Sie folgende Möglichkeiten:
linked-in DBH
über DBH-Ladeparameter
independent DBH
über DBH-Ladeparameter und
über DAL-Kommandos
Der Konfigurationsname kann im Mono-DB-Betrieb mit dem Namen der Datenbank identisch sein (vgl. Ladeparameter DBNAME, "Datenbanken benennen (DBNAME)").
Den independent DBH können Sie auch mit „leerer DB-Konfiguration“ starten, indem Sie beim DBH-Start in den Ladeparametern keine Datenbanken angeben. Die Datenbanken können Sie dann nachträglich über DAL-Kommandos anschließen.
Eine DB-Konfiguration können Sie während der Session oder nach einem Session-Abbruch ändern.
Mit DAL-Kommandos können Sie Datenbanken anschließen (ADD) und Datenbanken ausschließen (DROP), siehe Abschnitt „Die Datenbankadministratorsprache DAL“.
DB-Konfiguration während der Session ändern
Zum Anschließen und Ausschließen von Datenbanken einer DB-Konfiguration geben Sie mit DAL-Kommando ADD bzw. DROP einen Auftrag an den DBH, eine oder mehrere Datenbanken anzuschließen bzw. auszuschließen. Dieser Auftrag wird erst durchgeführt, wenn Sie das DAL-Kommando PERFORM eingeben.
Wenn die anzuschließende Datenbank inkonsistent ist, führt der DBH einen Warmstart durch, bevor er sie für Transaktionen zugänglich macht.
Dieser Warmstart umfasst:
den Rollback aller auf der Datenbank offenen Transaktionen
das Nachfahren der Transaktionen, deren Änderungen noch nicht auf der Datenbank stehen
In der SLF wird die jeweils aktuelle DB-Konfiguration ausfallsicher protokolliert. Die ausfallsichere Protokollierung ermöglicht nach einem Session-Abbruch einen automatischen Session-Wiederanlauf. Das heißt, dass der DBH die zu einem Session-Wiederanlauf nötigen Informationen aus der SLF entnimmt. Diese Informationen sind unter anderem die aktuell gültigen DBH-Ladeparameter und die aktuell angeschlossenen Datenbanken.
Hinweis für UDS-D
Wenn die DB-Konfiguration während der Session verändert wird, muss der Datenbankadministrator die Verteiltabelle über die Administrationsschnittstelle anpassen (DAL-Kommandos). Gibt es Transaktionen, die auch nach Datenbank-Warmstart noch im Zustand PTC (Prepared to Commit) sind, so kann die entsprechende Datenbank nicht von der DB-Konfiguration ausgeschlossen werden (siehe Abschnitt „DB-Konfiguration ändern - Hinweise für UDS-D“).
DB-Konfiguration nach Session-Abbruch ändern (Rekonfiguration)
Nach Session-Abbruch kann der Datenbankadministrator auf einen Session-Wiederanlauf verzichten und mit einer neu zusammengestellten DB-Konfiguration und neuen DBH-Ladeparametern eine neue Session mit gleichem (oder anderem) Konfigurationsnamen und beliebiger DBH-Variante starten.
Eine Rekonfiguration ist z.B. nützlich, wenn ein Session-Abbruch kurz vor dem geplanten DBH-Ende erfolgt und eine Session-Fortsetzung über Session-Wiederanlauf sich nicht mehr lohnt.
Um eine Rekonfiguration durchzuführen, löscht der Datenbankadministrator die SLF-Datei dieser Session (siehe Abschnitt „Session-Log-File (SLF)“). Dadurch ist die abgebrochene Session für beendet erklärt.
Bei einer Rekonfiguration sind bestimmte Einschränkungen zu beachten (siehe „Hinweisebei Rekonfiguration“ im Abschnitt „Datenbanken benennen (DBNAME)“).
Der Datenbankadministrator darf nach Session-Abbruch auf einen früheren Stand der Datenbanken zurückgreifen. Er ist allerdings selbst verantwortlich für die Konsistenzbeziehungen zwischen den Datenbanken.