Das BS2000-Dienstprogramm IORM (IO Resource Manager) bietet Funktionen zur autonomen, dynamischen Steuerung der Ein-/Ausgabe-Betriebsmittel Kanal, Steuerung, Pfad und Gerät:
IOPT: I/O-Prioritäten-Steuerung für Tasks (I/O Priority handling for Tasks)
DPAV: Dynamische I/O-Lastverteilung für Platten (Dynamic Parallel Access Volume)
DDAL: Optimierte Lastverteilung im Betrieb mit dem Speichersystem ETERNUS CS(Dynamic Device Allocation)
TCOM: Kompression im LTO-Gerät anpassen (Dynamic Tape Compression)
IOLVM: Begrenzung der I/O-Aufnahme einzelner VM2000-Gastsysteme (I/O Limit for Virtual Machines)
uf SU x86 sind die IORM-Funktionen DPAV und IOLVM ohne Bedeutung.
AIORM sammelt im laufenden Betrieb Daten über die Auslastung der Ein-/Ausgabe-Betriebsmittel und steuert den Ein-/Ausgabebetrieb abhängig von den vorgegebenen Schwellenwerten.
Eine detaillierte Beschreibung von IORM finden Sie im Handbuch „Dienstprogramme“ [3].
IORM arbeitet VM-übergreifend aber nicht Server Unit-übergreifend.
Im VM2000-Betrieb sollte IORM im Monitorsystem und in allen BS2000-Gastsystemen gestartet werden. IORM wird über das Monitorsystem administriert. Dort ist auch die zentrale Datenhaltung von IORM. Die IORM-Subsysteme im Monitorsystem und in den BS2000-Gastsystemen kommunizieren über eine interne Schnittstelle.
Im VM2000-Betrieb kommen die Funktionen von IORM für ausgewählte VMs zum Einsatz oder sie wirken global für alle VMs auf einer Server Unit:
IOPT
Die Funktion IOPT wird in den Gastsystemen aktiviert, in denen IOPT aktiv sein soll.DPAV (SU /390)
Die Funktion DPAV muss im Monitorsystem und in den Gastsystemen, in denen DPAV aktiv sein soll, aktiviert. Das eigentliche Umschalten von Alias-Geräten wird von DPAV im Monitorsystem koordiniert und durchgeführt, siehe "Parallel Access Volume (PAV, SU /390)".DDAL
Diese Funktion weitet die optimierte (lokale) Geräteauswahl im Native-Betrieb auf alle Gastsysteme einer Server Unit im VM2000-Betrieb aus. Dazu ist es wichtig, dass IORM im Monitorsystem und in allen BS2000-Gastsystemen gestartet und die Funktion DDAL überall aktiviert ist.TCOM
Die Funktion TCOM wird in den Gastsystemen aktiviert, in denen TCOM aktiv sein soll.IOLVM (SU /390)
Weniger wichtige, jedoch Ein-/Ausgabe-intensive Gastsysteme können andere, wichtigere Gastsysteme behindern. Behinderungen können entstehen, wenn die Ein-/Ausgabe-intensiven Gastsysteme Ein-/Ausgaben auf das gleiche (logische) Gerät ausführen. Behinderungen entstehen auch, wenn Ein-/Ausgaben auf verschiedene (logische) Geräte erfolgen, die jedoch auf demselben physikalischen Gerät liegen oder über dieselben Pfade angeschlossen oder über dieselben Ports erreichbar oder an denselben Kanälen angeschlossen sind.IORM bremst mit der Funktion IOLVM gezielt den Ein-/Ausgabebetrieb des eigenen Gastsystems, wenn gemeinsam benutzte I/O-Ressourcen (Kanal, Port, Pfad, Platte) eines Plattengerätes das Gastsystem-spezifische I/O-Limit überschreiten. Das I/O-Limit wird als Prozentwert des durchschnittlichen Ein-/Ausgabedurchsatzes der gemeinsam benutzten I/O-Ressource angegeben.
Das I/O-Limit für IOLVM wird als maximale I/O-Leistungsaufnahme der VM im Operanden
MAX-IO-UTILIZATION
beim Initialisieren der VM oder mit/MODIFY-VM-ATTRIBUTES
festgelegt.Mit/CREATE-
oder/MODIFY-VM-DEFINITION
kann das I/O-Limit für eine VM in der VM-Definition eingetragen werden. Nähere Informationen finden Sie im Abschnitt „Arbeiten mit VM-Definitionen".Die Funktion IOLVM wird in den Gastsystemen aktiviert, in denen IOLVM aktiv sein soll.
In den VM2000-Informationskommandos
/SHOW-VM-ATTRIBUTES
und/SHOW-VM-RESOURCES
wird in der SpalteMAX-IO
angezeigt, welcher Wert für die maximale I/O-Leistungsaufnahme der VM eingestellt ist. Es wird auch angezeigt, ob dieser Wert wirksam ist, d.h. ob die Funktion IOLVM im Gastsystem aktiviert ist.Beispiel
Bei einer Einstellung von
MAX-IO-UTILIZATION=20
greift IOLVM im Gastsystem auf der VM steuernd ein, wenn die Ein-/Ausgabe-Auslastung für eine gemeinsam benutzte Platte, für einen Pfad, für einen Port oder für einen Kanal die Marke von 20% überschreitet.