RMS bietet eine abgeschlossene Laderdienst-Funktion zur Pflege aller Komponenten eines Anlagenladers.
Das zentrale Element ist eine Anlagenladerdefinition; hier werden alle Einstellungen gespeichert, die notwendig sind, um eine Anlagenladerdatei zu erstellen bzw. zu installieren.
Inhalt einer Anlagenladerdefinition
Welche Produkte dazugehören.
Im Subsystem-Lader ist normalerweise nur ein Produkt vorhanden, in einem so genannten „BS2000-Lader“ können mehrere Produkte zusammengemischt und nach REP-Klasse sortiert werden.Wie die Installationsmerkmale einzustellen sind.
Eine Anlagenladerdatei wird unter dem in der Anlagenladerdefinition definierten Pfadnamen installiert und bekommt die dort definierten Inhalte und Einstellungen.Ob und welche OPT-Rep-Pakete zu benutzen sind.
Ein OPT-Rep-Paket ist eine Auswahl von Korrekturen, die bei jeder Lader-Generierung berücksichtigt werden sollen. Ist eine Korrektur nicht in der ausgewählten LB-Version vorhanden, führt dies nicht zu einem Fehler.Ob und welche Lader-Modifikations-Pakete zu benutzen sind.
Ein Lader-Modifikations-Paket ist eine Auswahl von Korrekturen, die bei jeder Lader-Generierung, unabhängig von ihrem Status, berücksichtigt werden sollen. Hiermit ist eine anlagen- bzw. aufgabenspezifische Einstellung möglich - z.B.
hardwarespezifische Korrekturen, die immer in der Anlagenladerdatei vorhanden sein müssen.
Umfang und Inhalt einer neuen Anlagenladerdefinition festlegen
Der Definitionsvorgang besteht aus 7 Schritten:
Laderdefinitionsname eingeben und „Administration“ markieren
SW-Konfiguration zuordnen (wahlweise)
Produktauswahl (Pflicht)
Ladermodifikationspaket(e) zuordnen (wahlweise)
OPT-REP-Einstellung(en) zuordnen (wahlweise)
Installationseigenschaften anpassen (wahlweise)
Bestätigung der Einstellungen und Speichern der Anlagenladerdefinition im Depot
Im Folgenden werden die Schritte 2 bis 7 näher erläutert.
SW-Konfiguration zuordnen
Eine Übersicht zeigt alle SW-Konfigurationen, die in diesem Depot enthalten sind.
Eine SW-Konfiguration kann ausgewählt werden um die Produktauswahl zu vereinfachen oder um die Standard-Einstellungen der Lader zu übernehmen.
Produktauswahl
Wenn keine SW-Konfiguration ausgewählt wurde, werden alle im Depot gespeicherte Produkte zur Auswahl angeboten. Jede beliebige Zusammenstellung ist möglich.
Wenn die Zusammenstellung keiner SW-Konfiguration entspricht, kann nie eine Anlagenladerdatei erstellt werden!
Die gewünschten Produkte bzw. LB-Versionen sind zu markieren. Wird nur das Produkt ausgewählt, wird bei jeder Anlagenladergenerierung immer die aktuelle LB Menge verwendet.
Ladermodifikationspakete zuordnen
Übersicht aller im Depot befindlichen Ladermodifikationen, aus denen eine Auswahl getroffen werden kann.
Die aktuellen Einstellungen in den Ladermodifikationspaketen werden bei jeder Anlagenladergenerierung berücksichtigt.
OPT-REP-Einstellung zuordnen
Übersicht aller im Depot befindlichen OPT-REP-Einstellungen, aus denen eine Auswahl getroffen werden kann.
Die aktuellen Einstellungen in den OPT-Rep-Paketen werden bei jeder
Anlagenladergenerierung berücksichtigt.
Installationseigenschaften anpassen
Angezeigt werden
Die schon angepassten Eigenschaften aus einer existierenden Anlagenladerdefinition
Eine leere Einstellung, falls keine SW-Konfiguration zugeordnet wurde
Die Standardeinstellungen für die zugeordnete SW-Konfiguration.
Diese können speziell für diese Anlagenladerdefinition verändert werden. Eine Beschreibung der Installationseigenschaften finden Sie in der nachstehenden Tabelle.
Eigenschaft | Wert | Bemerkung |
---|---|---|
Passwort | Die Eigenschaften können durch ein Passwort vor dem Überschreiben geschützt werden. Das Passwort besteht aus max. 8 Zeichen. 8 x Blank wird ignoriert. Um ein Passwort zu löschen, ist *NONE einzugeben. Falls eine Passwort vergessen wurde, kann unter TSOS das Passwort zurückgesetzt werden. | |
Share | ja | Definieren der Zugriffsberechtigung. |
Sicherung | ja | Sicherung der Anlagenladerdatei, die bei einer Installation überschrieben wird. Anlagenladerdateien im BS2LOADER-Format werden immer gesichert. |
Installation | ja | Es soll eine Installation unter dem Installationspfadnamen durchgeführt werden. |
Information | Max | Folgende Informationen werden bei Einsatz des Anlagenladers auf der Konsole ausgegeben: |
Information | Med | Folgende Information wird bei Einsatz des Anlagenladers auf der Konsole ausgegeben: |
Information | Min | Folgende Information wird bei Einsatz des Anlagenladers auf der Konsole ausgegeben: |
Funktions-Name | ja | Zu den Subnos der aktivierten OPT-Reps werden die Funktionsnamen ausgegeben. Nur die PM-Nr ́s werden ausgegeben. |
PUBLIC oder | Die Ausgabedatei kann durch die Angabe von Volume und Device auf PRIVAT erfolgen. | |
Installationspfadname | Kann geändert werden, eine Benutzerkennung *OWN bedeutet, dass immer die Benutzerkennung des Aufrufenden benutzt wird.Durch Eingabe von *STD im Dateinamen-Feld werden die mit dem letzten LB übernommenen Werte eingesetzt. | |
LOADER- | BS2000 | BS2000-Format wird beim Systemladen benötigt, Subsystem wird von DSSM bearbeitet. |
Bestätigung und Speichern
Die Einstellungen für die Anlagenladerdefinition sind nun vollständig durchgeführt aber noch nicht im Depot gespeichert. Folgende Möglichkeiten werden angeboten:
DUE | Es wird einer Übersicht der durchgeführten Einstellungen zur weiteren Entscheidung ausgegeben |
F1 | Änderungsvorgang wiederholen |
F2 | Eine Speicherung erfolgt |
F3 | Eine Speicherung erfolgt und anschließend wird eine Überprüfung der Anlagenlader durchgeführt |
K1 | Der Vorgang wird abgebrochen |
Ladererstellung und Installation
Bei der Anlagenladergenerierung wird eine einsatzfähige Laderdatei erzeugt. Die Installation katalogisiert diese Laderdatei unter dem in der Anlagenladerdefinition vorgegebenen Dateinamen und ergänzt die Datei mit Informationen über ihre Vorgänger.
Die für den Ablauf benötigten Angaben wie Inhalt, Umfang und Installationseigenschaften sind in der Anlagenladerdefinition enthalten.
Bei der Auswahl der zu bauenden Anlagenladerdefinitionen kann bestimmt werden, ob:
Alle Anlagenlader installiert werden, unabhängig von deren Definition.
Kein Anlagenlader installiert werden soll, auch unabhängig von deren Definition
Die Anlagenlader generiert bzw. installiert werden sollen, abhängig von den Einstellungen in deren Definitionen.
Ein weitere Möglichkeit ist die Angabe einer alternativen Katalogkennung und/oder Benutzerkennung, ggf. mit einem Präfix. Die Auswirkungen sind:
Der Pfadname der zu erzeugende bzw. zu installierenden Laderdatei wird dementsprechend modifiziert.
Der Parameter „Sicherung“ wird ignoriert, falls
Ein Präfix angegeben ist oder
Eine Benutzerkennung angegeben ist und sie ungleich der Benutzerkennung in der Anlagenladerdefinition ist oder
*OWN als Benutzerkennung in der Anlagenladerdefinition eingetragen ist und die angegebene Benutzerkennung ungleich der Benutzerkennung des Aufrufers ist.
Anlagenladergenerierung
Eine installationsfähige Laderdatei mit folgendem Dateinamen wird unter der aufrufenden Benutzerkennung erstellt: laderdefname.laderversion
Anlagenladerinstallation
Bei einer Anlagenladerinstallation wird der ausgewählte Anlagenlader erstellt und unter dem in der Anlagenladerdefinition enthaltenen Installationsnamen katalogisiert.
Dieser Installationsname entspricht, wenn er nicht manuell verändert wurde, dem Laderdateinamen, den das jeweilige Produkt benötigt. Ist bereits eine Datei gleichen Namens im System vorhanden, wird diese Datei nur überschrieben, wenn es eine SAM-Datei ist und es sich um eine Laderdatei mit gleichem Produkt und Produktversion handelt. Bei einem Versionswechsel ist eine solche Überprüfung unerwünscht und kann durch Einschalten einer RMS-Option unterdrückt werden. Im Dialog geschieht dies durch Markieren von OFF im Punkt „Letzte Produkt/Version in Laderdatei pruefen“ in der Funktionsmaske RMS-Optionen einstellen. Im Batch geschieht dies durch NO-PRODUCT-CHECK=YES in der Anweisung CREATE-RMS-OPTIONS.
Bei BS2000-Systemladerdateien und Anlagenlader, für die in der Anlagenladerdefinition Sicherung=ja gesetzt ist, wird eine von RMS erstellte zu überschreibende Datei immer unter dem Generierungsnamen gesichert. Andere Dateien werden immer unter deren Dateinamen plus dem Suffix .RMS.ttmmjj.hhmmss
gesichert. Sollte diese Konstruktion zu lang für BS2000 sein, wird der Standarddateiname LADER.SICHERUNG.RMS.ttmmjj.hhmmss
benutzt. Dieser Dateiname wird in die neue Repfile als Kommentar mit aufgenommen und beim Startup (Repverarbeitung) ausgegeben, um im Notfall mit der alten Repfile neu starten zu können.
Die Laderdateien werden standardmäßig mit vordefinierten Dateischutzkriterien angelegt.
Wiederholen von Anlagenladergenerierungen
Auf der Ladergenerierungsmaske muss das Feld
Anlagenlader
markiert werden.Die gewünschte Auswahl ist durch Markieren zu treffen.
Zusätzlich ist dasFeld Alte Version
zu markieren.Anschließend wird die Übersicht aller Anlagenlader mit Erstellungsdatum ausgegeben, die mit diesem Namen generiert wurden. Nach dem Markieren der gewünschten Laderversion wird der gleiche Anlagenlader erzeugt wie bei der Erstgenerierung.
OPT-Rep Einstellung
Hier können diejenigen auswählbaren Korrekturen zusammengestellt werden, die beim Anlagenladerbau berücksichtigt werden sollen. Eine auswählbare Korrektur kann in einer der folgenden Klassen eingruppiert werden:
Typ: O oder U (eine Erweiterung der BS2000-Funktionalität)
Typ: O oder U (die Wiederherstellung eines alten Verhaltens)
Typ: T (schaltet eine Überwachung (Trace) ein oder aus)
Typ: D (erzeugt Unterlagen, um ein Problem näher analysieren zu können)
Um Probleme beim Versionswechsel zu vermeiden, wird die Auswahl der optionalen (funktionalen) Korrekturen immer „familienbezogen“ durchgeführt, d.h. BS2000-GA wird angeboten, aber ohne Versionsbezeichnung.
Nur die Korrekturen, die in der neuesten LB-Version für jedes Mitglied eine Familie vorkommen, werden angeboten.
Ladermodifikationen
Ein Ladermodifikationspaket bietet den Möglichkeit, Anlagenlader-spezifische Aktionen zu definieren, unabhängig vom REP-Typ. Ein Beispiel wäre ein Hardware-abhängiges REP, das nur bei bestimmten Anlagen eingesetzt werden darf.
Änderungsmöglichkeiten
Elemente der Anlagenladerfunktionalität können geändert, dupliziert, umbenannt und gelöscht werden.
Alles ändern (Standard)
Alle Einstellungen bzw. Verknüpfungen, die im Depot unter dem Namen abgespeichert sind, können geändert werden.Eigenschaften ändern
Dieses Feld wird nur für Anlagenladerdefinitionen bzw. SW-Konfigurationen ausgegeben. Wird dieses Feld markiert, werden nur die Einstellungen der Eigenschaften zum Bearbeiten angeboten.Löschen
Durch Markieren und Abschicken mit der F1-Taste wird der ausgewählte Namen gelöscht. Handelt es sich um die Verwaltungsgruppe OPT-Rep Einstellung oder Anlagenlader-Modifikation und wurden diese schon mit einem Anlagenlader verknüpft, erfolgt bei allen Anlagenladerdefinitionen, in dem dieser Namen vorkommt, der Eintrag DEL.
Umbenennen
Der ausgewählte Namen kann anders benannt werden. Dadurch werden alle Verknüpfungen mit dem neuen Namen versorgt. Der alte Namen steht nicht mehr zur Verfügung.Kopieren
Der ausgewählte Namen kann unter einem neuen Namen kopiert werden. Dieser steht dann für weitere Bearbeitungen zur Verfügung. Der alte Namen wird nicht verändert. Ein Umbenennen oder Kopieren kann nur auf einen im Depot für die
Verwaltungsgruppe noch nicht vorhandenen Namen erfolgen.Passwort
Dieses Feld wird nur ausgegeben, wenn der ausgewählte Namen mit einem Passwort geschützt ist. Für weitere Aktionen muss das Passwort eingegeben werden.
Software-Konfiguration
Eine Software-Konfiguration beinhaltet die Standardzuordnung von Produkten zur Installationsdatei (Anlagenlader). Dadurch werden fehlerhafte Mischvorgänge verhindert und evtl. Abhängigkeiten aufgezeigt.
Die produktspezifische Software-Konfiguration ist ein fester Bestandteil der Lieferdatei. Bei jeder Übernahme einer Lieferung werden die im Depot befindlichen Konfigurationen automatisch aktualisiert.
Ändern Installationseigenschaften
Die vom Anwender geänderten Werte werden beim nächsten Übernahmevorgang (Einfahren) der SW-Konfiguration nicht verändert. Eine Beschreibung der Installationseigenschaften finden Sie in der Tabelle 15 im Abschnitt „Laderdienste".
Der Anwender kann für jede SW-Konfiguration die mitgelieferten Installationseigenschaften mit der Funktion Administration SW-Konfiguration abändern und damit eigene Standards festlegen.