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Physikalische Allokierung

Das Privileg TSOS berechtigt generell zur physikalischen Allokierung auf allen Benutzerkennungen. Der Systembetreuer kann einzelnen Benutzerkennungen das Recht einräumen, dass Dateien dieser Kennung physikalisch allokiert werden dürfen (siehe auch „„Physikalische Allokierung" (Anfordern von Speicherplatz)). Für die physikalische Allokierung sind in den Kommandos CREATE-FILE und MODIFY-FILE-ATTRIBUTES die Operanden VOLUME-SET, VOLUME und SPACE=*ABSOLUTE(..) vorgesehen.
Der Operand VOLUME-SET ist nur für SM-Pubsets relevant.

Folgende Detaillierungslevel sind möglich:

  1. physikalische Allokierung auf Block-Ebene
    Der Aufrufer spezifiziert sowohl das Volume als auch die Blöcke innerhalb dieses Volumes, auf dem Speicherplatz bereitgestellt werden soll.

  2. physikalische Allokierung auf Volume-Ebene
    Der Aufrufer spezifiziert, auf welchen Volumes des Pubsets die Datei abzulegen ist. Es ist für ihn ohne Interesse, wo innerhalb der Volumes der Speicherplatz bereitgestellt wird.

  3. physikalische Allokierung auf Volume-Set-Ebene
    Der Aufrufer spezifiziert, auf welchem Volume-Set die Datei abzulegen ist. Es ist für ihn ohne Interesse, wo innerhalb des Volume-Sets der Speicherplatz bereitgestellt wird.

Physikalische Allokierung ist für Net-Storage-Volumes auf Volume-Ebene möglich. Das Privileg zur physikalischen Allokierung ist in diesem Fall nicht erforderlich.

Informationsfunktionen für Benutzer der physikalischen Allokierung

Für die Benutzer der physikalischen Allokierung stehen Informationsfunktionen zur Verfügung, welche die Sicht auf die physikalische Konfiguration ermöglichen:

  • Das Kommando SHOW-PUBSET-DEFINITION-FILE gibt detailliert Auskunft über die Pubset-Konfiguration und die Pubset-Eigenschaften von SM-Pubsets.

    Für die einzelnen Volumes zeigt es Nutzungsart (STANDARD, HSMS-CONTROLLED, WORK), Allokierungsbeschränkungen (NEW-FILE-ALLOCATION), sowie Performance-Eigenschaften an. Zur Darstellung der Performance- und die Verfügbarkeitscharakteristik werden die vom Systembetreuer vorgenommenen Definitionen herangezogen, eine weitergehende Beschreibung der zu Grunde liegenden Physik (Cache-Typ, DRV) erfolgt nicht.

  • Das Kommando SHOW-PUBSET-RESTRICTION zeigt die Volume-Sets des SM-Pubsets, die ihnen zugehörenden Volumes, sowie – analog wie bei SF-Pubsets – den Gerätetyp und die Allokierungsbeschränkungen der einzelnen Volumes an.

Beispiel
/SHOW-PUBSET-DEFINITION-FILE PUBSET=SMS1,VOLUME-SET=VS01  ————————————————————— (1) 
-----------------------------------------------------------------------------
COMMAND: SHOW-PUBSET-DEFINITION-FILE
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
PUBSET SMS1: TYPE = SYSTEM-MANAGED, VOLUMESETS = 3, DEFAULT FILE FORMAT = NK4
---- VOLUME-SET INFORMATION --------- + -------------------------------------
VOLUME-SET VS01: NORMAL-USE, NK4-FORMAT
---- GLOBAL ATTRIBUTES      --------- + -------------------------------------
 AVAILABILITY                         | STANDARD
 USAGE                                | STANDARD
 FORMAT                               | NK4-FORMAT
 MAXIMAL I/O LENGTH                   | 48  HP
 ALLOCATION UNIT SIZE                 | 4   HP
 DRV-VOLSET                           | NO
 NEW FILE ALLOCATION                  | NOT RESTRICTED
 VOLUME SET ACCESS                    | NOT RESTRICTED
---- PERFORMANCE ATTRIBUTES --------- + ------------------------------------ 
 PERFORMANCE                          | STANDARD 
 WRITE-CONSISTENCY                    | BY-CLOSE
-----------------------------------------------------------------------------

(1)

Angezeigt werden die physikalische Volume-Set- und Volume-Konfiguration des SM-Pubsets SMS1.

/SHOW-PUBSET-RESTRICTION PUBSET=SMS1 ————————————————————————————————————————  (2)
-----------------------------------------------------------------------------
COMMAND: SHOW-PUBSET-RESTRICTION
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
PUBSET SMS1: TYPE = SYSTEM-MANAGED, VOLUMESETS = 3, DEFAULT FILE FORMAT = NK4
---- PHYSICAL CONFIGURATION --------- + -------------------------------------
---- VOLUME-SET INFORMATION --------- + -------------------------------------
VOLUME-SET VS00: VOLUMES = 2
 VOLUME CONFIGURATION:
  VOLUME    DEVICE     ALLOCATION       VOLUME    DEVICE     ALLOCATION
  VS00.0    D3435      NOT RESTR        VS00.1    D3435      NOT RESTR
VOLUME-SET VS01: VOLUMES = 1
 VOLUME CONFIGURATION:
  VOLUME    DEVICE     ALLOCATION       VOLUME    DEVICE     ALLOCATION
  VS01.0    D3435      NOT RESTR
VOLUME-SET VS02: VOLUMES = 1
 VOLUME CONFIGURATION:
  VOLUME    DEVICE     ALLOCATION       VOLUME    DEVICE     ALLOCATION
  VS02.0    D3435      NOT RESTR
-----------------------------------------------------------------------------

(2)

Angezeigt werden die globalen Volume-Set-Eigenschaften (Verfügbarkeit, Nutzungsart, Allokierungs-Restriktionen usw.) und die Performance-Attribute(Performance-Profil und Schreibsicherheit) des Volume-Sets VS01 im SM-Pubset SMS1.

Das Kommando SHOW-MASTER-CATALOG-ENTRY liefert bei SM-Pubset-Einträgen Informationen über pubset-globale Zustände (z.B. accessible, inaccessible, local, remote, siehe Handbuch „HIPLEX MSCF“ [11]). Bei Einträgen für Volume-Sets wird der zugehörige Pubset angezeigt. Bei der STAMCE-Makroschnittstelle muss ebenfalls die Struktur von SM-Pubsets beachtet werden:

  • Pubset-globale Zustände (accessible, inaccessible, usw.) werden wie bei SF-Pubsets über den MRSCAT-Eintrag des Pubsets angezeigt.

  • Konfigurationsdaten bezüglich Cache-Zuordnungen, Struktur, Format usw. sind bei SM-Pubsets volume-set-spezifisch und finden sich daher in den MRSCAT-Einträgen der Volume-Sets. Dort ist auch hinterlegt, welchem Pubset der Volume-Set angehört.

Auskunftsfunktionen bis zum Detaillierungsgrad von einzelnen Blöcke werden auch für SM-Pubsets durch das Dienstprogramm SPCCNTRL (Funktion DISPLAY) angeboten, siehe Handbuch „Dienstprogramme“ [13].

Berücksichtigung von Migrationssperren

Die Art der Ablageort-Fixierung einer Datei wird durch die Dateiattribute S0-MIGRATION und MIGRATE beschrieben. Diese Attribute können einer Datei durch den Benutzer explizit z.B. mit den Kommandos CREATE-FILE und MODIFY-FILE-ATTRIBUTES zugewiesen werden. Sie dienen als Schnittstelle zwischen dem Benutzer und dem Systembetreuer bzw. dem System.

Sie erlauben, dass bei den i.A. durch den Systembetreuer organisierten Aktivitäten „Pubset-Reorganisation“ und „Dateiverdrängung auf Hintergrundebenen“ (Migration; durch das Produkt HSMS) die speziellen Anforderungen benutzerkontrollierter Dateien erkannt und auf einfache Weise berücksichtigt werden können. Dies geschieht z.B dadurch, dass HSMS Dateien mit MIGRATE-FORBIDDEN von der Migration auf Hintergrundebenen ausschließt und auf Hintergrundebenen befindliche Dateien mit S0-MIGRATION-FORBIDDEN beim Recall auf ihren Herkunfts-Volume-Set zurückbringt.

Dateien auf Net-Storage werden generell nicht auf eine Hintergrundebene migriert.

Physikalisch allokierte Dateien und Migrationssperren

Die physikalische Allokierung steht in engem Zusammenhang mit der Bestimmung des Ablageorts und muss bei Dateiverlagerungen (über das Produkt HSMS) innerhalb der S0-Ebene sowie zwischen S0-Ebene und Hintergrundebenen beachtet werden. Die physikalische Allokierung ist im Allgemeinen direkt mit dem Wunsch einer bestimmten Ablageort-Fixierung gekoppelt. Erfolgt die erstmalige Speicherplatzanforderung (also nicht beim Erweitern einer bestehenden Datei!) über physikalische Allokierung und werden die Fixierungs-Attribute dabei nicht explizit vorgegeben, werden für S0-MIGRATION und MIGRATE implizite Voreinstellungen vorgenommen. Die voreingestellten Werte sind abhängig vom Detaillierungslevel, auf dem der Ablageort vorgegeben wird:

  • Bei Angabe auf Volume-Set-Ebene (Operand VOLUME-SET) wird S0-MIGRATION= *FORBIDDEN sowie MIGRATE=*ALLOWED eingestellt. Es wird davon ausgegangen, dass die Datei während der Verarbeitungsphase in der S0-Ebene immer auf dem vorgegebenen Volume-Set liegen soll. Die Lage innerhalb des Volume-Sets kann jedoch verändert werden. Daher darf die Datei im Rahmen von Dateiverdrängung oder einer Pubset-Reorganisation auf Hintergrundebenen migriert werden; es wird aber sichergestellt, dass sie bei einem späteren Recall wieder auf den alten Volume-Set gelangt.

  • Bei physikalischer Allokierung auf Volume- oder Blockebene erfolgt die Voreinstellung S0-MIGRATION=*FORBIDDEN und MIGRATE=*FORBIDDEN. In diesem Fall ist keine Migration auf eine Hintergrundebene möglich, die Lage der Datei bleibt so, wie sie beim Anlegen spezifiziert wurde.

Wie bereits erwähnt wurde, können Migrationsperren auch explizit modifiziert werden.
Da dadurch ähnlich starker Einfluss auf die Speicherplatznutzung eines Pubsets genommen werden kann wie durch physikalische Allokierung, sind die Einstellungen S0-MIGRATION=*FORBIDDEN und MIGRATE=*FORBIDDEN an die Berechtigung zur physikalischen Allokierung geknüpft.

Zusammenhang von physikalischer Allokierung und Dateiattributen

Durch Angabe der Attribute zu Performance, Verfügbarkeit, Format und Arbeitsdatei werden die Anforderungen an eine Datei spezifiziert. Das System trägt diesen Anforderungen bei der Auswahl eines geeigneten Volume-Sets Rechnung. Bei physikalischer Allokierung sind für die Ablageortbestimmung die Dateiattribute ohne Relevanz, da in diesem Fall der Benutzer selbst den Volume-Set bestimmt.
Die Dateiattribute erfüllen aber noch weitere Funktionen, die auch bei physikalisch allokierten Dateien nicht entfallen:

  • Ist ein Volume-Set mit einem Cache ausgestattet, so steuern die performance-bezogenen Dateiattribute die Cache-Nutzung;

  • Der Volume-Set, auf dem eine Datei liegt, legt im Allgemeinen nicht eindeutig das Format der auf ihm liegenden Dateien (K, NK2, NK4) fest. Zur genauen Format-Spezifikation sind zusätzliche Angaben erforderlich.

  • Über die Dateiattribute wird ermittelt, welche Benutzerkontingente durch den von einer Datei belegten Speicherplatz belastet werden.

Als Konsequenz werden einer Datei auch beim Anlegen durch physikalische Allokierung für die Dateiattribute PERFORMANCE, IO-USAGE, DISK-WRITE, AVAILABILITY, PREFORMAT, USAGE gültige Werte zugewiesen. Allerdings bestehen zwischen physikalischer Allokierung und nicht physikalischer Allokierung Unterschiede sowohl hinsichtlich der Defaultierung der Werte als auch in der Art der Berücksichtigung von expliziten Benutzerangaben:

  • Attribute, die bereits durch die Vorgabe des Volume-Sets fixiert sind, werden berücksichtigt und entsprechend eingetragen.

  • Falls vom Benutzer spezifizierte Attribute mit den Eigenschaften des vorgegebenen Volume-Sets unverträglich sind, wird die Anforderung zurückgewiesen.

  • Storage-Klassen sind in Kombination mit physikalischer Allokierung nicht nutzbar.

Zusammenhang zwischen S0-Migrationssperre und Dateiattributen

Ähnlich wie bei der physikalischen Allokierung ist auch beim Ändern der Attribute einer Datei, für welche die S0-Migrationssperre gesetzt ist, sowie bei dem Setzen der Migrationssperre für eine Datei zu verhindern, dass die Kontingentüberwachung unterlaufen werden kann. Daher werden auch in diesen Fällen gegebenfalls automatisch Modifikationen der bisherigen bzw. der vom Benutzer neu vorgegebenen Attribute vorgenommen. Legt z.B. ein Benutzer eine Datei mit dem Attribut AVAILABILITY=*HIGH an, und nimmt anschließend durch ein MODIFY-FILE-ATTRIBUTES-Kommando die Modifikation AVAILABILITY=*STD, S0-MIGRATION=*FORBIDDEN vor, so wird implizit die Datei wieder als hoch verfügbar attributiert.