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Synchronisation der Systemzeit mit externen Zeitgebern oder im Verbund

BS2000 bietet eine privilegierte sowie eine POSIX-Schnittstelle „ADJUST-TIME“ zur Anpassung der Systemzeit (nicht des HW-TODR!) an externe Uhren. Diese Schnittstelle wird genutzt für:

  • Synchronisation in einem NTP-Verbund

  • Synchronisation mit einem XCS-Verbund

  • Synchronisation mit der SVP-Zeit (SU /390)

  • Synchronisation mit der Trägersystem-Zeit (SU x86)

Ein solcher Synchronisationsauftrag führt für einen Zeitraum, der viermal so lang ist wie der geforderte Anpassungswert, zu einem langsameren bzw. schnelleren Takten der Systemzeit. Hierbei wird die Nebenbedingung eingehalten, dass zwei aufeinander folgende GTIME-Aufrufe einer Task weiterhin monoton steigende Zeitwerte liefern.

Während der Anpassungsphase wird die zu berechnende Systemzeit um den bereits durchgeführten Synchronisationsanteil zusätzlich korrigiert:

(-t - ta) / (te - ta) *d

Dabei bedeutet:


t
ta
te
d

aktuelle Zeit
Zeitpunkt des Synchronisationsbeginns
Zeitpunkt des Abschlusses der Synchronisation
Anpassungswert


Erst mit Abschluss der Synchronisation wird der TODR-Korrekturwert um den gewünschten Anpassungswert korrigiert.

Zwischen den einzelnen Instanzen, die Synchronisationsaufträge stellen dürfen, ist eine Prioritätenreihenfolge entsprechend folgender Auflistung festgelegt. Sind mehrere Instanzen aktiv, werden nur Aufträge derjenigen mit höchster Priorität ausgeführt.

Die Prioritäten sind in folgender absteigenden Reihenfolge festgelegt
(1. = höchste Priorität, 2. = zweithöchste Priorität, usw.):

  1. BS2000 ist Teilnehmer eines NTP-Verbundes, der mit einem mit einem "vertrauenswürdigen" externen Zeitgeber konfiguriert ist (z.B. einem NTP-Server, dessen stratum-Wert nicht größer als 4 ist) konfiguriert ist.

  2. Die Management Unit, die die SVP-/Trägersystem-Zeit der Server Units synchronisiert, ist mit einem "vertrauenswürdigen" externen Zeitgeber verbunden (stratum-Wert des NTP-Servers ist nicht größer als 4).

  3. BS2000 ist Teilnehmer eines XCS-Verbundes.

  4. BS2000 ist Teilnehmer eines NTP-Verbundes, der ohne externen Zeitgeber konfiguriert ist.

  5. Die Management Unit, die die SVP-/Trägersystem-Zeit der Server Units synchronisiert, ist entweder mit keinem externen Zeitgeber verbunden, oder sie ist mit einem "nicht vertrauenswürdigen" Zeitgeber verbunden (stratum-Wert des NTP-Servers ist größer als 4).

Bei der Zeitsynchronisation auf Basis der SVP-Uhr (Punkte 2 und 5) ist zu beachten, dass die SVP-Uhr nur eine Auflösung im Sekundenbereich hat. Dadurch kann es zwischen SVP-Uhr und BS2000-Zeit sowie an SU /390 zusätzlich auch zwischen SVP-Uhr und der Zeit der Management Unit jeweils zu Abweichungen von ± 1 Sekunde kommen. In Summe ergibt sich damit für die BS2000-Systemzeit an SU /390 eine maximale Abweichung von ± 2 Sekunden zur Zeitquelle, an SU x86 von ± 1 Sekunde.

In einem NTP- oder XCS-Verbund (Punkte 1, 3 und 4) erfolgt die Übertragung und Synchronisation der Zeit mit wesentlich höherer Auflösung. Die Abweichung der BS2000-Systemzeit von der maßgebenden Zeitquelle liegt im Millisekunden-Bereich.