Dieser Kontext ist ein Hauptspeicherbereich, in den die Module einer Ladeeinheit geladen werden. Den Hauptspeicherbereich baut der DBL dynamisch auf. Der Benutzer kann also keinen festen Speicherplatz dafür reservieren. Der Hauptspeicherbereich kann vollständig in einem Memory Pool liegen oder kann sich auf mehrere Memory Pools verteilen. Er darf jedoch nur innerhalb derselben Speicherklasse liegen. Für die in diesem Hauptspeicherbereich geladenen Module existiert eine Symboltabelle, in der jedem Symbol eine Adresse zugeordnet ist.
Der Kontext für das Binden und Laden kann als Link-Kontext oder Referenz-Kontext benutzt werden:
Link-Kontext
In den Link-Kontext werden die Module einer Ladeeinheit geladen. Alle Symbole eines Moduls, das in diesen Kontext geladen wird, werden in die Kontext-Symboltabelle eingetragen. Der Link-Kontext wird von der Autolink-Funktion des DBL benutzt, um die Externverweise in den geladenen Modulen zu befriedigen (siehe "Befriedigen von Externverweisen").
Außerdem wird er benutzt, um nicht befriedigte Externverweise zwischenzuspeichern, falls dies im Ladeaufruf gefordert wird (Operand UNRESOLVED-EXTRNS=*DELAY). Wird eine neue Ladeeinheit im Link-Kontext geladen, versucht der DBL am Ende des Ladens, die gespeicherten Externverweise mit CSECTs und ENTRYs der neuen Ladeeinheit zu befriedigen. Dieser Vorgang wiederholt sich beim Laden weiterer Ladeeinheiten, solange der Kontext besteht.
Den Namen des Link-Kontextes legt der Benutzer im Makroaufruf BIND fest (Operand LNKCTX@ oder LNKCTX). Wird kein Name angegeben, wählt der DBL als Standardname LOCAL#DEFAULT. Wird der DBL über ein Kommando LOAD- und START-EXECUTABLE-PROGRAM (bzw. LOAD- und START-PROGRAM) aufgerufen, bestimmt der DBL als Standardname LOCAL#DEFAULT.
Referenz-Kontext
Der Referenz-Kontext dient zur Befriedigung von Externverweisen, wenn diese im Link-Kontext nicht gefunden werden. Der Referenzkontext entsteht dadurch, dass er wechselweise Link-Kontext in einem anderen Ladevorgang ist. Mehrere Referenz-Kontexte können gleichzeitig vorhanden sein (maximal 200). Den Namen und die Anzahl der möglichen Referenz-Kontexte legt der Benutzer im Makroaufruf BIND fest (Operand REFCTX@ und REFCTX#).