Wenn der DBL mit einem Kommando START/LOAD-EXECUTABLE-PROGRAM bzw. START/LOAD-PROGRAM oder durch einen Makroaufruf BIND bzw. ASHARE aufgerufen wird, erzeugt er eine Ladeeinheit und lädt sie in den Hauptspeicher. Den Aufbau einer Ladeeinheit zeigt Bild 4.
Eine Ladeeinheit enthält alle Module, die mit einem einzigen Ladeaufruf geladen wurden. Dies sind alle Module, die im Ladeaufruf angegeben sind (Primäreingabe) und zusätzlich Module, die durch Autolink oder INCLUDE-Anweisungen eingefügt werden (Sekundäreingabe).
Die Module können Bindemodule (OMs) oder LLMs sein. Sie enthalten die Programmdefinitionen (CSECTs und ENTRYs). Jede Ladeeinheit liegt in einem Kontext, der vom Benutzer festgelegt wird (siehe "Kontextkonzept"). Gibt der Benutzer keinen Kontext an, so wird der Standardkontext mit dem Namen „LOCAL#DEFAULT“ verwendet.
Ladeinformationen einer Ladeeinheit
Der Benutzer kann die Ladeinformation einer Ladeeinheit selbst im Ladeaufruf festlegen (Operanden LOAD-INFORMATION und TEST-OPTIONS). Er kann auswählen, ob ein Externadressbuch enthalten sein soll oder nicht. Bei LLMs können diese Informationen nur dann geladen werden, wenn sie vom BINDER erzeugt wurden (BINDER-Anweisung SAVE-LLM, Operand SYMBOL-DICTIONARY=*YES).
Bei Bindemodulen (OM) kann die Ladeinformation immer geladen werden. Bei Großmodulen (GM) kann die Ladeinformation mit dem Binder TSOSLNK reduziert werden. Soll in der Ladeeinheit ein Externadressbuch enthalten sein, können folgende Informationen für die Ladeeinheit ausgewählt werden:
Externadressbuch mit Programmdefinitionen
(Operand LOAD-INFORMATION=*DEFINITIONS)
Ein Externadressbuch, das die Programmdefinitionen aller Module der Ladeeinheit enthält, wird geladen. Programmdefinitionen sind Programmabschnitte (CSECTs), Einsprungstellen (ENTRYs), COMMON-Bereiche, Pseudoabschnitte (DSECTs), externe Pseudoabschnitte (XDSECs-D) und Modulnamen. Diese Informationen benötigt der DBL, umExternverweise zwischen Modulen zu befriedigen, die durch den aktuellen Ladeaufruf geladen werden, und Modulen, die durch einen späteren Ladeaufruf geladen werden,
Binde- und Startinformation an den Benutzer auszugeben,
Test- und Diagnosehilfen (AID-Kommandos) zu unterstützen.
Externadressbuch mit Referenzen
(Operand LOAD-INFORMATION=*REFERENCES)
Ein Externadressbuch, das zusätzlich zu der Programmdefinition die befriedigten Referenzen aller Module der Ladeeinheit enthält, wird geladen. Referenzen sind Externverweise (EXTRNs), V-Konstanten, bedingte Externverweise (WXTRNs) und Externe Pseudoabschnitte (XDSECs-R).
Diese Informationen benötigt der DBL, um Ladeeinheiten nach dem Laden zu entbinden und verzögerte Bearbeitung von Externverweisen durchzuführen.Externadressbuch für den Aufbau der DBL-Liste
(Operand LOAD-INFORMATION=*MAP)
Nur ein Externadressbuch, das für den Aufbau der DBL-Liste notwendig ist, wird temporär geladen. Das Externadressbuch wird entladen, sobald die DBL-Liste aufgebaut ist.LSD-Information (Operand TEST-OPTIONS=*AID)
LSD-Information wird geladen. Diese Information benötigen die Test- und Diagnosehilfen (AID-Kommandos). LSD-Information ist nur sinnvoll, wenn Programmdefinitionen in der Ladeeinheit enthalten sind. Die LSD-Information kann nicht geladen werden, wenn der Operand LOAD-INFORMATION den Wert *NONE oder *MAP hat.