Berechtigung
ADA, DA, Administrator ohne Domänen
Mit dieser Anweisung werden Bänder, die bei ihrer Freigabe mit der Anweisung FREE-VOLUMES in die Ausgabedatei der noch zu initialisierenden Bänder (Operand INIT-FILE) aufgenommen wurden, initialisiert und anschließend freigegeben. Eine bestehende Archivnummer kann dabei geändert werden.
Format
INITIALIZE-VOLUMES | Kurzname: INV | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
1Der Operandenwert <name 4..4> ist obsolet. Er kann aus Kompatibilitätsgründen noch angegeben werden.
Operandenbeschreibung
INIT-FILE =
Name der Datei, die die Katalogeinträge der zu initialisierenden Bänder enthält.
Die Datei muss bei der Anweisung FREE-VOLUMES erstellt worden sein.
INIT-FILE = MARENADM.INIT-FILE
Die Katalogeinträge werden der Datei MARENADM.INIT-FILE
entnommen.
INIT-FILE = <filename 1..54 without-gen-vers>(...)
Name der Eingabedatei.
INIT-LOCATION =
Lagerort bzw. symbolischer Lagerortname, der beim Freigabelauf in das Katalogeintragsfeld HOME-LOCATION eingetragen wurde.
Der Lagerortname für ein Archivsystem muss immer angegeben werden.
INIT-LOCATION = *ANY
Der Lagerort der Bänder wird nicht geprüft.
INIT-LOCATION = <alphanum-name 1..8>
Die Bänder müssen zu dem angegebenen Lagerort gehören.
USER-IDENTIFICATION =
Benutzerkennung, die beim Freigabelauf für das Band vergeben wurde.
USER-IDENTIFICATION = SYSMAREN
Die Bänder müssen der Benutzerkennung SYSMAREN zugeordnet sein.
USER-IDENTIFICATION = *ANY
Die Benutzerkennung der Bänder wird nicht geprüft.
USER-IDENTIFICATION = <name 1..8>
Die Bänder müssen der angegebenen Benutzerkennung zugeordnet sein.
ACCOUNT =
Abrechnungsnummer, die beim Freigabelauf für das Band vergeben wurde.
ACCOUNT = *ANY
Die Abrechnungsnummer der Bänder wird nicht geprüft.
ACCOUNT = <alphanum-name 1..8>
Die Bänder müssen die angegebene Abrechnungsnummer haben.
INIT-FILE = *NONE(...)
Es wird keine Eingabedatei ausgewertet. Dieser Operand kann auch zum Ändern einer Archivnummer während der Initialisierung verwendet werden.
VOLUME = <vsn>(...)
Nur die angegebenen Bänder werden initialisiert. Eine Auswertung des beim nachfolgenden Operanden DEVICE-TYPE angegebenen Gerätetyps unterbleibt. Es können auch private Bänder initialisiert werden, wenn das EXPIRATION-DATE im Katalogeintrag abgelaufen ist.
VOLUME-OWNER =
Gibt an, ob ein Eigentümer in das Label des Bandes eingetragen wird.
VOLUME-OWNER = *NO
Es wird kein Eigentümer in das Label des Bandes eingetragen.
VOLUME-OWNER = *YES
Ein Eigentümer wird in das Label des Bandes eingetragen.
Die Anweisung wird nur für reservierte oder private Bänder durchgeführt.
OLD-VSN =
Gibt an, mit welcher Archivnummer das Band zuletzt initialisiert worden war.
OLD-VSN = *SAME
Das Band war zuletzt mit derselben Archivnummer initialisiert. Falls ein VOL1-Etikett vorhanden ist, muss die Archivnummer übereinstimmen.
OLD-VSN = <vsn>
Die angegebene Archivnummer muss im VOL1-Etikett stehen.
UCON-USER-ID = *NONE
Der Verbindungsaufbau zu UCON erfolgt ohne Berechtigungsname.
Der Verbindungsaufbau zu UCON läuft unter jeder Benutzerkennung automatisch ab, für die das Privileg TAPE-ADMINISTRATION und die bei den system-spezifischen MAREN-Parametern eingetragene Operator-Rolle (Standard: SYSMAREN) vereinbart ist.
Der Benutzerkennung SYSMAREN, die mit dem Privileg TAPE-ADMINISTRATION eingerichtet ist, muss hierzu noch die Operator-Rolle zugewiesen werden.
DEVICE-TYPE =
Gerätetyp.
DEVICE-TYPE = *STD
Es handelt sich um Bänder des Standard-Gerätetyps (DEFAULT-DEVICE-TYPE), dessen Wert bei der Anweisung MODIFY-MAREN-PARAMETERS angegeben wurde.
DEVICE-TYPE = <structured-name 1..8>
Gerätetyp, der bei der Initialisierung verwendet werden soll (mögliche Angaben siehe auch Handbuch „Systeminstallation“ [6]).
Besonderheiten der einzelnen Typen:
TAPE-C4 | Bänder vom Typ TAPE-C4 werden initialisiert. |
TAPE-C5,-C6 | Bänder vom Typ TAPE-C5 und -C6 werden initialisiert. |
ERASE = *NO / *YES
Gibt an, ob alle Bänder bis zum Bandende gelöscht werden sollen.
NEW-VOLUMES = *NO / *YES
Gibt an, ob beim Lesen der Kennsätze die Fehlerbehandlung unterdrückt werden soll. Diese Funktion ist für fabrikneue Bänder vorgesehen.
FORMAT-VOLUMES =
Gibt an, ob das Band beim Initialisieren zusätzlich noch formatiert, also insbesondere auch mit Servo-Spuren versehen werden soll. Normalerweise werden Bänder bereits mit Servo-Spuren ausgeliefert, sodass die eventuelle Formatierung nur nach einem entsprechenden Fehler („Servo-Spuren defekt“) durchgeführt werden muss.
FORMAT-VOLUMES = *NO
Eine Formatierung unterbleibt.
FORMAT-VOLUMES = *YES
Bänder werden zugleich formatiert.
LABEL-FORMAT = *EBCDIC / *ISO7
Gibt an, mit welchem Code die Kennsätze auf Band geschrieben werden sollen.
LABEL-FORMAT = *EBCDIC
Die Kennsätze werden im EBCIDIC-Code geschrieben.
LABEL-FORMAT = *ISO7
Die Kennsätze werden im ISO7-Code geschrieben.
MESSAGE-DESTINATION = *CONSOLE / *SYSOUT / *BOTH / *NONE
Gibt an, auf welches Ausgabemedium die Meldungen ausgegeben werden. Bei *BOTH werden die Meldungen nach SYSOUT und an der Konsole ausgegeben.
Die Antwort auf die Meldung MARM1I0
wird bei MESSAGE-DESTINATION=*SYSOUT von SYSOUT erwartet, bei *CONSOLE und *BOTH von der Konsole.
Hinweise
Die Anweisung wertet die Eingabedatei INIT-FILE aus. Es wird geprüft, ob sie mit der Anweisung FREE-VOLUMES bzw. ADD-FREE-VOLUMES erstellt wurde. Falls nicht, wird die Initialisierung abgebrochen.
Für jedes Band werden Prüfungen entsprechend der Parameter INIT-LOCATION, USER-ID und ACCOUNT durchgeführt. Außerdem wird geprüft, ob folgende Werte, die beim Freigabelauf vergeben wurden, unverändert sind:USER-ACCESS = *OWNER-ONLY INITIALIZATION = *YES LAST-ACC-FUN-NAME = FREE
Wenn eine der Prüfungen negativ ausfällt, dann wird die Anweisung aus Sicherheitsgründen abgebrochen.
Der Operator wird über Meldungen aufgefordert, die Bänder auf freien Bandgeräten, die dem angegebenen Gerätetyp entsprechen, einzuhängen.
Er kann ein Band nach dem Anderen oder mehrere Bänder gleichzeitig einhängen. Die Reihenfolge ist beliebig. Es wird automatisch erkannt, welche Bänder eingehängt sind. Diese werden initialisiert und im MAREN-Katalog freigegeben.
Nach der Initialisierung wird das Bandgerät entladen und der Operator aufgefordert, die weiteren Bänder einzuhängen. Solange kein Band eingehängt ist, wird die Aufforderung in Abständen wiederholt.
Bänder, die keine Standardkennsätze enthalten, werden nicht erkannt. Der Operator wird dann aufgefordert, die Archivnummer des Bandes einzugeben.
Die nachfolgende Meldung
NKVT013
muss vom Operator mittsn.mn
beantwortet werden, wenn das richtige Band noch auf dem Bandgerät montiert ist.Sollen Bänder eines Archivsystems initialisiert werden, so sind die Hinweise im Abschnitt „Initialisieren von Bändern in Archivsystemen“ zu beachten.
Werden Bänder in einem Magazin bereitgestellt, so muss am Magazin der Automatic Mode eingestellt werden.
Treten beim Initialisieren eines Bandes Gerätefehler auf, so sind die entsprechenden BS2000-Meldungen zu behandeln.
Bei erfolgloser Initialisierung hilft oftmals die Analyse des Bedienplatzdialogs (CONSLOG) um die Ursache zu ermitteln.
Die Bearbeitung der Anweisung kann vorzeitig ordnungsgemäß beendet werden.
Die Verarbeitung in einer Dialogtask kann nach Programmunterbrechung mit dem Kommando
/INFORM-PROGRAM MSG='STOP-INIT'
beendet werden.Die Verarbeitung als Batchauftrag kann von der Systembetreuung aus einer anderen Task heraus mit dem Kommando
/INFORM-PROGRAM MSG='STOP-INIT',JOB-ID= *TSN(TSN=<tsn>)
beendet werden.
Eine gerade laufende Initialisierung wird in beiden Fällen noch ausgeführt.
Mit dieser Anweisung können bis zu 20.000 Bänder initialisiert werden. Enthält die Eingabedatei mehr als 20.000 Katalogeinträge, werden die darüber hinausgehenden Katalogeinträge ignoriert.
Bei Angabe von ERASE=*YES und/oder FORMAT-VOLUME=*YES wird wegen der längeren Bearbeitungszeit die Verbindung zu UCON unterbrochen.
Die Bänder werden auch bei der Angabe von ERASE = *NO gelöscht, wenn für sie zuvor in der Anweisung MODIFY-TAPE-SET-ATTRIBUTES oder MODIFY-VOLUME-ATTRIBUTES der Parameter INITIALIZATION = ERASE gesetzt wurde.
Beispiel
Die folgende ENTER-Datei enthält einen Freigabelauf mit anschließender Initialisierung:
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