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Implizite/explizite Reservierung aus den HSMS/ARCHIVE- Freibandpools

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MAREN erlaubt das Lesen und Schreiben eines Bandes nur dann, wenn das Band im MAREN-Katalog für eine Benutzerkennung reserviert ist. Die Bänder in den HSMS/ARCHIVE-Freibandpools sind jedoch noch nicht reserviert, sondern nur „vorreserviert“. Das bedeutet, dass ein Band aus einem HSMS/ARCHIVE-Freibandpool vor der eigentlichen Verarbeitung erst für die anfordernde Benutzerkennung reserviert werden muss. Diese Reservierung kann entweder implizit über die automatische Freibandzuweisung mit MARENUCP oder explizit über folgende Anweisung erfolgen:

HSMS:

//MODIFY-ARCHIVE ARCHIVE-NAME=..., VOLUMES=*ADD(VOLUMES=...)

ARCHIVE:

*POOL DIRECTORY=...,ADD=(<vsn>,...)

Implizite Reservierung

In einem Data Center mit MAREN ist es vorteilhaft, die Verwaltung der freien HSMS/ARCHIVE-Bänder MAREN zu überlassen und in den Directories nur die beschriebenen Bänder zu führen. Diese Arbeitsweise stellt sich automatisch schon dann ein, wenn in dem Directory keine frei verfügbaren Archivnummern enthalten sind.

Die bestehenden Sicherungsjobs müssen für die Reservierung zusätzlicher Bänder nicht geändert werden, denn bei einem leeren Pool werden mit der HSMS-Anweisung //BACKUP-FILES .. VOLUMES=*FROM-POOL bzw. der ARCHIVE-Anweisung
*SAVE...,TAPES=POOL alle benötigten Bandnummern vom Operator angefordert. Die Angabe des Operanden VOLUMES=*OPERATOR (HSMS) bzw. TAPES=OPERATOR (ARCHIVE) ist nicht erforderlich.

Im Falle einer Freibandanforderung für eine HSMS/ARCHIVE-Anwendung ermittelt MARENUCP die Archivnummer eines geeigneten freien Bandes und reserviert dieses Band im MAREN-Katalog für die anfordernde Benutzerkennung.

Aus welchen HSMS/ARCHIVE-Freibandpools eine Anforderung befriedigt wird, ist abhängig von der Art der Anforderung und von der Existenz der einzelnen Pools. Die Entscheidung wird nach folgenden Regeln getroffen, die in der nachstehenden Reihenfolge angewandt werden:

  1. Wenn mit einem Directory gearbeitet wird und ein Freibandpool für dieses Directory existiert, wird die Anforderung aus diesem Pool befriedigt.

  2. Wenn die Anforderung von TSOS ausgeht bzw. das Directory unter TSOS katalogisiert ist und ein Freibandpool für TSOS existiert, wird die Anforderung aus diesem Pool befriedigt.

  3. Wenn ein Pool für allgemeine HSMS/ARCHIVE-Anwendungen (FREE-POOL=*GLOBAL) existiert bzw. das Directory nicht unter TSOS katalogisiert ist, wird die Anforderung aus diesem Pool befriedigt.

  4. Wenn kein passender Freibandpool existiert, wird die Anforderung aus dem allgemeinen Freibandpool befriedigt.

Der Freibandpool kann auch über eine Reservierungsdatei bestimmt werden, siehe „Beispiel 7: Vergabe des Freibandpools *TSOS“ (Beispiele). Bei Verwendung einer Reservierungsdatei gelten die vorgenannten Regeln 1-4 zur Suche des Freibandpools nicht.

Falls im Laufe der Session einer der Pools leer wird, dann wird nicht automatisch ein anderer Pool verwendet, sondern MARENUCP wendet sich an das Operating. Dieses muss dann je nach Organisation im Data Center die entsprechenden Maßnahmen ergreifen. Solange bleiben alle betroffenen HSMS/ARCHIVE-Tasks im Wartezustand.

Lagerort

In HSMS/ARCHIVE können Archivnummern mit dem LOCATION-Operanden in der BACKUP-FILES-Anweisung (HSMS) bzw. in der SAVE-Anweisung (ARCHIVE) aus einem bestimmten Lagerort angefordert werden.

Wenn der MAREN-Administrator mit einem MAREN-Exit dem Benutzer Bänder aus einem anderen Lagerort zuweist, dann wird die Angabe des Benutzers nicht beachtet.

Wenn der MAREN-Administrator mit dem MAREN-Location Manager dem Benutzer Bänder aus einem anderen Lagerort zuweist, dann entscheidet der system-spezifische MAREN-Parameter OVERRULE-LOC über das weitere Vorgehen:

  • OVERRULE-LOC=REJECT: der vom Benutzer angegebene Lagerort wird verwendet (differierende Lagerorte führen zu einer Reservierungsablehnung)

  • OVERRULE-LOC=YES: der im MARENLM angegebene Lagerort wird verwendet

Explizite Reservierung

Über die HSMS-Anweisung //MODIFY-ARCHIVE ... VOLUMES=*ADD(...) bzw. die ARCHIVE-Anweisung *POOL DIRECTORY=...,ADD=(<vsn>,...) können vorreservierte Bänder aus dem HSMS/ARCHIVE-Freibandpool des MAREN-Katalogs explizit reserviert werden. Diese Bänder werden dann im MAREN-Katalog der betreffenden Benutzerkennung fest zugeordnet und im Directory als frei verfügbare Archivnummern eingetragen. Diese explizite Reservierung ist zwar im Allgemeinen nicht sinnvoll und auch nicht notwendig, wird aber aus Kompatibilitätsgründen und für eventuelle Spezialfälle trotzdem unterstützt. Bei dieser Reservierungsart ist ebenfalls die bei der impliziten Reservierung aufgeführte Reihenfolge zwingend vorgeschrieben. Gibt es z.B. einen Freibandpool für ein Directory, so können für dieses Directory auch nur Bänder aus dem betreffenden Freibandpool reserviert werden.

Einige Sonderfälle bei der expliziten Reservierung:

  • Das Band ist zwar im MAREN-Katalog für HSMS/ARCHIVE vorreserviert, aber nicht in einer passenden Teilmenge (z.B. vorreserviert für einen anderen Directory-Namen). Dann wird die ARCHIVE-Anweisung POOL mit entsprechender Fehlermeldung abgewiesen.

  • Das Band ist im MAREN-Katalog als „reserviertes Band im lokalen Data Center“ eingetragen. Die Anweisung wird nur dann akzeptiert, wenn das Band der eigenen Benutzerkennung zugeordnet ist, das Band in keinem Directory enthalten ist und das Band nicht zuvor in einem HSMS/ARCHIVE-Sicherungslauf über die automatische Freibandzuweisung für die Benutzerkennung reserviert worden ist. Ebenfalls abgewiesen wird die Anweisung, falls es einen speziellen Freibandpool für dieses Directory gibt.

  • Das Band ist im MAREN-Katalog als „reserviertes Band aus einem remote Data Center“ eingetragen. Die Anweisung wird nur dann akzeptiert, wenn das Band im MAREN-Katalog der eigenen Benutzerkennung zugeordnet ist und noch nicht in ein Directory aufgenommen wurde und es auch keinen speziellen Freibandpool für dieses Directory gibt.

  • Das Band ist nicht im MAREN-Katalog enthalten. Falls mit dem MAREN-Parameter FOREIGN-TAPE-CHECK=NO zugelassen ist, dass auch Bänder verarbeitet werden, die nicht im MAREN-Katalog enthalten sind, wird die Aufnahme in das Directory zugelassen; sonst wird sie abgewiesen.

  • Wird im Rahmen eines HSMS/ARCHIVE-Sicherungslaufs die Archivnummer eines freien Bandes angegeben (z.B. bei HSMS //BACKUP-FILES .. VOLUMES=<vsn> bzw. bei ARCHIVE *SAVE ..., TAPES=<vsn>), so wird dieses Band, sofern es einem passenden HSMS/ARCHIVE-Freibandpool zugeordnet ist, ebenfalls reserviert.