Die Art der Datenkonvertierung hängt davon ab, welche openFT-Version im Partnersystem eingesetzt wird.
Datenkonvertierung bei Partnern mit openFT ab V10
Abhängig von der Codeklasse (ISO 8859 oder DF04) und der Codevariante n (n=1...10, 13, 15) des lokalen CCS sendet openFT ab V10 die Daten in den Codierungen ISO 8859-n, DF04-n bzw. UTF-8.
Dies bewirkt je nach Partnersystem und Codierung Folgendes:
Dateien in Unix- und Windows-Systemen, denen ein ISO8859n CCS zugeordnet ist, werden bei Sendeaufträgen an Unix- oder Windows-Systeme nicht mehr umcodiert. Bei Übertragungen zwischen Unix- oder Windows-Systemen findet für die Übertragung selbst also gar keine Umcodierung mehr statt, wenn auch für die Zieldateien derselbe ISO8859n CCS zugeordnet wurde.
Bei Übertragungen von Dateien der Codeklassen ISO 8859 oder DF04 zwischen Unix- und Windows-Systemen und BS2000 oder z/OS wird auf der jeweiligen Empfangsseite umcodiert (falls notwendig).
UTF-8 Dateien werden auf Empfangsseite umcodiert (falls notwendig). Dateien, denen ein CCS zugeordnet ist, der weder zur Codeklasse ISO 8859 noch zu DF04 gehört, werden auf Senderseite nach UTF-8 und auf Empfangsseite gegebenenfalls auf den CCS für die Zieldatei umcodiert.
UTF-16 Dateien werden auf Sendeseite in UTF-8 umcodiert und auf Empfangsseite (falls gefordert) in UTF-16.
Von openFT erzeugte UTF-16 Dateien haben das Endian-Modell und die Zeilentrennkonvention (LF bzw. CRLF) der jeweiligen Plattform.
Von openFT erzeugte UTF-8 Dateien haben die Zeilentrennkonvention (z.B. LF oder CRLF) der jeweiligen Plattform.
Datenkonvertierung bei Partnern mit openFT < V10
Die übertragenen Daten sind in DF04-n codiert. D.h. bei Dateiübertragungen mit openFT-Partnern werden die Daten im EBCDIC übertragen (entspricht CCS DF04-n). EBCDIC wird beispielsweise in BS2000-Systemen verwendet. Bei Übertragungen mit openFT-Partnern auf Unix- oder Windows-Systemen werden Textdateien im Partnersystem umcodiert.
Hinweis für Unix- und Windows-Systeme
openFT codiert Textdateien bei Übertragungen mit openFT-Partnern wie folgt um:
beim Holen einer Datei in ein Unix- oder Windows-System von EBCDIC nach ISO 8859,
beim Senden einer Datei aus einem Unix- oder Windows-System von ISO 8859 nach EBCDIC.
Über ISO 8859 hinausgehende Sonderzeichen oder Ersatzdarstellungen werden bei der Umcodierung nicht umgesetzt. Dateien, die solche Zeichen enthalten, sollten Sie als Binärdateien übertragen und von einer selbst zu erstellenden Umcodierungsroutine umsetzen lassen.
Bei Datenübertragungen, die über die FTAM-Funktionalität abgewickelt werden, wird bei Kopplungen mit Fremdprodukten und openFT-Partnern < V10 davon ausgegangen, dass für die Übertragung und für die lokale Datei ISO 8859 verwendet wird. Es wird daher lokal nicht umcodiert.
Textformat
Beim Senden geht openFT davon aus, dass die zu versendende Datei eine reine ISO 8859-Textdatei ist, die durch Zeilenende-Kennzeichen in Sätze strukturiert ist.
In bestimmten Situationen wird eine Konvertierung vorgenommen, d.h. Tabulatorzeichen werden in Leerzeichen expandiert und Zeilenende-Kennzeichen werden eliminiert. Abhängig von der Situation (Inbound, Outbound) und den beteiligten Partnern gilt Folgendes:
Inbound-Aufträge:
Auf der Inbound-Seite wird grundsätzlich nicht im Unix- oder Windows-System konvertiert, weder beim Senden noch beim Empfangen.
Outbound-Aufträge, die in einem Unix- oder Windows-System gestellt werden:
Beim Empfangen wird grundsätzlich nicht konvertiert.
Beim Senden kann auftragsspezifisch konvertiert werden (ft -tb= und
ncopy -tb=, TabExpansion). Standardmäßig wird beim Senden zu einem BS2000-, OS/390- oder z/OS-Partner konvertiert, sonst nicht.Outbound-Aufträge, die in einem BS2000s-, OS/390- oder z/OS-System gestellt werden:
Beim Senden wird grundsätzlich nicht konvertiert.
Beim Empfangen wird partnerabhängig konvertiert, d.h. bei einem Unix- oder Windows-Partner wird konvertiert und bei einem BS2000-, OS/390- oder z/OS-Partner wird nicht konvertiert.
Binärformat
openFT geht davon aus, dass die zu übertragende Datei eine unstrukturierte Folge von Binärdaten enthält. Im Empfangssystem wird eine Datei mit undefinierter Satzlänge erzeugt. Die Binärdaten bleiben erhalten.
Benutzerformat
Beim Senden geht openFT davon aus, dass die zu versendende Datei durch Längenfelder in Sätze strukturiert ist. Die ersten beiden Bytes eines jeden Satzes müssen dessen Länge inklusive der Länge des Satzlängenfeldes enthalten. Beim Holen erzeugt openFT diese Längenangaben entsprechend der im fernen System bestehenden Satzlängen. Der Inhalt der Sätze wird als Binärdaten behandelt, d.h. es wird nicht umcodiert.
Die Satzstruktur und die Binärdaten bleiben bei der Übertragung erhalten. Die Satzlängenfelder werden in einem Windows-System mit dem höchstwertigen Byte zuerst abgespeichert.