Maximale Länge
Die Angaben für die lokale Folgeverarbeitung, also für -ls und -lf zusammen, dürfen nicht mehr als 1000 Zeichen betragen.
Die Angaben für die ferne Folgeverarbeitung, also für -rs und -rf zusammen, dürfen nicht mehr als 1000 Zeichen betragen; es können jedoch auch weniger Zeichen erlaubt sein, wenn im fernen System eine FT-Version < V10 eingesetzt wird.
Auf Windows-Systemen bezieht sich diese maximale Länge auf die Darstellung in UTF-8, siehe auch Abschnitt „Eingabe von Kommandos“.
Syntaxregeln
Unix-Systeme
Die Angaben für die Folgeverarbeitung müssen in Hochkommas (') eingeschlossen werden. Enhält die Angabe zur Folgeverarbeitung ebenfalls Hochkommas (') wie z.B. die Hochkommas für das Kennwort im BS2000, dann muss die gesamte Angabe in Anführungszeichen (") eingeschlossen werden.
Windows-Systeme
Die Angaben für die Folgeverarbeitung müssen in Anführungszeichen (") eingeschlossen werden. Enhält die Angabe zur Folgeverarbeitung Anführungszeichen oder Gegenschrägstriche, dann müssen diese mit einen Gegenschrägstrich (\) entwerten werden.
Variablen
Beim Start der Folgeverarbeitung im lokalen bzw. fernen System werden zuerst die angegebenen Variablen ersetzt und anschließend die Kommandos der Folgeverarbeitung ausgeführt. Folgende Variablen sind erlaubt:
%FILENAME
Dateiname im betreffenden System. Hier wird automatisch die Angabe aus dem Kommando übernommen. Haben Sie für den fernen Dateinamen bei der Übertragung die Variable %UNIQUE (oder %unique) angegeben, so enthält die Variable %FILENAME den bereits konvertierten (also eindeutigen) Dateinamen.
%PARTNER
Partnername/-adresse des Partnersystems in Langform, d.h. bei dynamischen Partnern werden alle Adresskomponenten übernommen (Protokoll-Präfix, Portnummer, Selektoren, ...). Das Verhalten ist für lokale und ferne
Folgeverarbeitung unterschiedlich. Bei lokaler Folgeverarbeitung wird der beimAufruf angegebene Partnername eingesetzt. Bei Folgeverarbeitung im fernen System wird %PARTNER durch den Namen des Auftraggeber-Systems ersetzt, d.h. durch den Namen, mit dem es im Partnersystem bekannt ist.
%PARTNERAT
Partnername/-adresse des Partnersystems in Kurzform, d.h. bei dynamischen Partnern wird nur die Adresskomponente host übernommen, siehe Abschnitt „Partneradressen eingeben“. Zusätzlich werden alle Zeichen, die keine Buchstaben, Ziffern oder Punkte sind, durch das Zeichen '@' ersetzt.
%RESULT
Meldungsnummer des Auftrags, aus der Sicht des jeweiligen Systems. So erhält %RESULT z.B. bei erfolgreicher Ausführung eines Auftrags die Meldungsnummer 0 (bei openFT ab V10).
Ist das Partnersystem ein openFT auf einem BS2000-System, dann können Sie auch die Variablen %ELEMNAME, %ELEMVERS und %ELEMTYP verwenden.
Bei Folgeverarbeitung in einem Unix-System wird nicht die in der Datei .profile abgelegte Kommandofolge durchlaufen. Ihnen stehen nur die Standardwerte der Shell-Variablen HOME, LOGNAME, PATH und USER zur Verfügung, sowie die Shell-Variablen LANG und TZ wie sie bei ftstart im jeweiligen System gesetzt waren. Die Shell oder aufgerufene Programme können weitere Umgebungsvariable setzen.
Bei Folgeverarbeitung in einem Windows-System stehen nur die Systemumgebungsvariablen zur Verfügung, nicht jedoch die Benutzervariablen. Außerdem werden vor dem Ausführen der Folgeverarbeitung die benutzerspezifischen Registry-Einträge nicht geladen.
Welche Kommandos kann man eingeben?
Sie können alle Kommandos des jeweiligen Betriebssystems eingeben.
Sie können openFT-Kommandos eingeben, da der Suchpfad (PATH-Variable) für Folgeverarbeitungskommandos um das Verzeichnis erweitert wird, das die openFT-Kommandos der jeweiligen Instanz enthält, z.B. /var/openFT/instanz/openFT/bin bei Unix-Systemen, wobei instanz der Name der entsprechenden Instanz ist.
Denken Sie daran, bei der Angabe von BS2000-Kommandos am Anfang des Kommandos den Schrägstrich (/) mit anzugeben.
Besonderheiten bei Windows-Systemen:
Als Folgeverarbeitung in Windows können beliebige Programme gestartet werden, z.B. ein Shell-Kommando, ein Programm (.exe oder .com) oder eine Batch-Prozedur (.bat oder .cmd). Erfordert das Kommando eine Pfadangabe, dann verwenden Sie den absoluten Pfadnamen.
Vor dem Aufruf der Folgeverarbeitung in einem Windows-System kann auch wie folgt in ein anderes Verzeichnis gewechselt werden:
cd
pfadname;folgeverarbeitungDamit wird pfadname als aktuelles Verzeichnis verwendet. Zwischen dem Semikolon und der Folgeverarbeitung darf kein Leerzeichen stehen. pfadname darf kein Verzeichnis sein, das über einen UNC-Namen angesprochen wird.
Ausnahme: Wenn Sie auf dem System, auf dem das Kommando ausgeführt werden soll, den UNC-Check deaktivieren, indem Sie den unter
https://support.microsoft.com/de-de/kb/156276 beschriebenen Registry-Wert erzeugen, darf der Pfadname auch ein UNC-Name sein.Wenn das HOME-Verzeichnis ein Netzlaufwerk ist, kann es passieren, dass cmd.exe eine Warnung liefert, und die Ausführung des Kommandos nicht auf dem Netzlaufwerk, sondern auf einem anderen Verzeichnis stattfindet.
Denken Sie daran, bei der Ausführung von Shell-internen Windows-Kommandos (z.B. move oder copy) am Anfang des Kommandos den Kommandoprozessor cmd.exe /c anzugeben.
Auswirkungen auf den FT-Auftrag
Wenn im Profil ein Präfix oder Suffix definiert wurde, ist der Zeichenvorrat für die Folgeverarbeitung im File-Transfer-Auftrag begrenzt auf:
alphanumerische Zeichen (Buchstaben (einschließlich Leerzeichen)und Ziffern)
die Sonderzeichen + = / ! - , @ _ " $ ', (alle Systeme) und \ : # (nur Windows-Systeme)
einen Punkt (.) zwischen alphanumerischen Zeichen
Folgeverarbeitung bei FTAM und FTP
Bei Aufträgen mit FTAM- und FTP-Partnern steht die Funktion Folgeverarbeitung im fernen System nicht zur Verfügung (Ausnahme: -rs='*DELETE' bei FTAM-Empfangsaufträgen zum Löschen der Sendedatei nach erfolgreicher Übertragung). Wird im fernen System FTAC eingesetzt, dann kann diese Einschränkung umgangen werden, indem Sie im fernen System ein Berechtigungsprofil anlegen, in dem eine Folgeverarbeitung definiert ist.