Das Kommandoformat besteht aus einem Feld mit dem Kommandonamen. Anschließend werden alle Operanden mit den zulässigen Operandenwerten aufgelistet. Struktureinleitende Operandenwerte und die von ihnen abhängigen Operanden werden zusätzlich aufgelistet. Die Syntax der Kommandodarstellung wird im Folgenden in drei Tabellen erklärt.
Zu Tabelle 1 : Metasyntax
In den Kommando-/Anweisungsformaten werden bestimmte Zeichen und Darstellungsformen verwendet, deren Bedeutung in Tabelle 1 erläutert wird.
Zu Tabelle 2 : Datentypen
Variable Operandenwerte werden in SDF durch Datentypen dargestellt. Jeder Datentyp repräsentiert einen bestimmten Wertevorrat. Die Anzahl der Datentypen ist beschränkt auf die in Tabelle 2 beschriebenen Datentypen.
Die Beschreibung der Datentypen gilt für alle Kommandos und Anweisungen. Deshalb werden bei den entsprechenden Operandenbeschreibungen nur noch Abweichungen von erläutert.
Zu Tabelle 3 : Zusätze zu Datentypen
Zusätze zu Datentypen kennzeichnen weitere Eingabevorschriften für Datentypen. Die Zusätze enthalten eine Längen- bzw. Intervallangabe.
Die Beschreibung der Zusätze zu den Datentypen gilt für alle Kommandos und Anweisungen. Deshalb werden bei den entsprechenden Operandenbeschreibungen nur noch Abweichungen von Tabelle 3 erläutert.
Metasyntax
Kennzeichnung | Bedeutung | Beispiele |
GROSSBUCHSTABEN | Großbuchstaben bezeichnen | HELP-SDF SCREEN-STEPS = *NO |
GROSSBUCHSTABEN in Halbfett | Großbuchstaben in Halbfett | GUIDANCE-MODE = *YES |
= | Das Gleichheitszeichen verbindet | GUIDANCE-MODE = *NO |
< > | Spitze Klammern kennzeichnen | SYNTAX-FILE = <filename 1..54> |
Unterstreichung | Der Unterstrich kennzeichnet den | GUIDANCE-MODE = *NO |
/ | Der Schrägstrich trennt alternative | NEXT-FIELD = *NO / *YES |
(...) | Runde Klammern kennzeichnen | ,UNGUIDED-DIALOG = *YES(...)/*NO |
[ ] | Eckige Klammern kennzeichnen | SELECT = [*BY-ATTRIBUTES](...) |
Einrückung | Die Einrückung kennzeichnet die | ,GUIDED-DIALOG = *Y ES(...) *Y ES(...) SCREEN-STEPS = *NO / *YES |
Der Strich kennzeichnet | SUPPORT = *TAPE(...) *TAPE(...) VOLUME = *ANY (...) *ANY (...) ... | |
, | Das Komma steht vor weiteren | GUIDANCE-MODE = *NO / *YES ,SDF-COMMANDS = *NO / *YES |
list-poss(n): | Aus den list-poss folgenden | list-poss: *SAM / *ISAM list-poss(40): <structured-name 1..30> list-poss(256): *OMF / *SYSLST(...) / <filename 1..54> |
Kurzname: | Der darauf folgende Name ist ein | HELP-SDF Kurzname: HPSDF |
Datentypen
Datentyp | Zeichenvorrat | Besonderheiten |
alphanum-name | A...Z | |
c-string | EBCDIC-Zeichen | ist in Hochkommata einzuschließen; |
composed-name | A...Z | alphanumerische Zeichenfolge, die in mehrere |
date | 0...9 | Eingabeformat: jjjj-mm-tt jjjj: Jahr; wahlweise 2- oder 4stellig mm: Monat tt: Tag Grundsätzlich sind nur Datumsangaben |
filename | A...Z | Eingabeformat vollqualifiziert: ':<prefix>:<first-qual>.<dateiname>' Eingabeformat teilqualifiziert: :<prefix>:<dateiname> :<prefix>: wahlfreie Angabe der Dateiorganisation; |
<first-qual> "first level qualifier" <dateiname> teilqualifizierter Dateiname; | ||
filename-prefix | A...Z | Eingabeformat vollqualifiziert: ':<prefix>:<first-qual>.<teilname>.' Eingabeformat teilqualifiziert: :<prefix>:<teilname>. <prefix> siehe filename teilname Angabe des gemeinsamen ersten Teils des |
integer | 0...9, +, - | + bzw. - kann nur erstes Zeichen sein |
name | A...Z | darf nicht mit einer Ziffer beginnen. |
number | 0...9 | Meldungsnummer/Returncode |
partial-filename | A...Z | Eingabeformat vollqualifiziert: ':<prefix>:<first-qual>.<teilname>.' Eingabeformat teilqualifiziert: :<prefix>:<teilname>. <prefix> siehe filename teilname Angabe des gemeinsamen ersten Teils des |
text | beliebig | Das Eingabeformat ist den jeweiligen |
time | 0...9 | Angabe einer Tageszeit hh: Stunden wobei führende Nullen weggelassen werden Erlaubt sind Angaben zwischen 00:00:00 und |
x-string | Sedezimal: | ist in Hochkommata einzuschließen; |
Zusätze zu Datentypen
Zusatz | Bedeutung |
x..y | beim Datentyp integer: Intervallangabe |
x Mindestwert, der für integer erlaubt ist. x ist eine ganze Zahl, die mit | |
y Maximalwert, der für integer erlaubt ist. y ist eine ganze Zahl, die mit | |
x..y | bei den übrigen Datentypen: Längenangabe Bei den Datentypen date und time wird die Längenangabe nicht angezeigt. |
x Mindestlänge für den Operandenwert; x ist eine ganze Zahl. | |
y Maximallänge für den Operandenwert; y ist eine ganze Zahl. | |
x=y Der Operandenwert muss genau die Länge x haben. |
Operandenbeschreibung
Im Anschluss an das Format des jeweiligen Kommandos finden Sie eine ausführliche Beschreibung aller Operanden mit den möglichen Wertzuweisungen und ihren Funktionen.
Ansonsten wird bei der Operandenbeschreibung dieselbe Metasyntax verwendet wie bei der Darstellung der Kommandoformate (siehe oben).
Die innerhalb der Darstellung der Operanden auftretenden Zeichen wie "." (Punkt), "(" (Klammer auf), ")" (Klammer zu), " ' " (Hochkomma), "$" (Dollarzeichen) usw. sowie die Zeichenkombinationen ":V:", ":L:", ":S:", ":O:" und ":E:" sind Konstanten, d.h. sie müssen bei der Kommandoeingabe angegeben werden. Dabei sind die syntaktischen Bestandteile des Operandenwertes lückenlos aneinanderzufügen.
"±" bedeutet wie üblich "+" oder "-".
Beispiel
mögliche Angaben zum lokalen Operanden FILE sind:
|
|
Erläuterung
(1) | Name eines PS-Datasets |
(2) | Name einer absoluten Dateigeneration (PS-Dataset) (unterscheidet sich in der Syntaxbeschreibung nicht vom Namen eines gewöhnlichen PS-Datasets; nur der letzte Teilname muss eine spezielle Form haben) |
(3) | Name einer relativen Dateigeneration (PS-Dataset) |
(4) | Name einer relativen Dateigeneration (PS-Dataset), Spezialfall "aktuelle Generation" (nur als Sendedatei erlaubt) |
(5) | Name einer VSAM-Datei vom Typ "entry sequenced" |
(6) | Name eines PO- oder PDSE-Members |
(7) | Name eines kompletten PO- oder PDSE-Datasets |
(8) | Pfadname einer openEdition-Datei (relativ und absolut) |
Weitere Einzelheiten zu den Syntaxregeln von openFT für Dateinamen, Kennworte, Benutzerkennungen und Abrechnungsnummern finden Sie in den entsprechenden Abschnitten.
Variable %UNIQUE
Endet ein Dateiname mit %unique oder %UNIQUE, so wird diese Zeichenfolge durch einen String ersetzt, der bei jedem erneuten Aufruf wechselt.
Ist das Empfangssystem ein Unix- oder Windows-System, dann darf nach %unique oder %UNIQUE noch ein durch einen Punkt getrenntes Suffix angegeben werden, z.B. "datei1%unique.txt". Dieses Suffix darf keinen Punkt mehr enthalten.
Sowohl im Logging als auch bei Meldungen wird nur noch der bereits konvertierte Dateiname angezeigt.
Im z/OS wird %UNIQUE durch openFT in einen String der Form xxxxxxxx.D<inst> umgesetzt. xxxxxxxx steht für einen zufällig erzeugten String, D für einen Buchstaben und <inst> für den Namen der aktuell eingestellten openFT-Instanz.
Für die Datensätze des gewöhnlichen z/OS-Dateisystems muss %UNIQUE innerhalb des Dateinamens ein eigener Namensteil sein (mit . abgetrennt), dem maximal ein weitere Namensteil folgen darf.
%UNIQUE kann auch für einen Membernamen eines PO- oder PDSE-Datasets angegeben werden. Allerdings wird in diesem Fall nur der Namensteil bis zum Punkt (xxxxxxxx) eingesetzt.
Bei openEdition-Dateien wird %UNIQUE expandiert, wenn:
es am Ende des Dateinamens steht.
eine Zeichenfolge ohne Prozentzeichen und ohne Punkt folgt (außer der Punkt steht direkt hinter %UNIQUE).
%UNIQUE wird erkannt und richtig umgesetzt in:
Empfangsdateinamen bei Initiative des fernen Systems bei WRITE-MODE = *REPLACE-FILE oder *NEW-FILE
Empfangsdateinamen des NCOPY Kommandos bei WRITE-MODE = *REPLACE-FILE oder *NEW-FILE
Dateinamen in FTCREPRF bzw. FTMODPRF zur Voreinstellung des Empfangsdateinamen in FTAC-Profilen