Mit KDCLPAP können Sie folgende Aktionen durchführen:
Aufbau von Verbindungen veranlassen
Verbindungen abbauen
Verbindungen sperren bzw. gesperrte Verbindungen wieder freigeben
Partner-Anwendungen festlegen, zu denen openUTM bei jedem Start der Anwendung automatisch Verbindungen aufbauen soll
Anzahl paralleler Verbindungen zu OSI TP-Partner-Anwendungen festlegen
Ersatzverbindungen zu OSI TP-Partner-Anwendungen aktivieren. Die Ersatzverbindungen müssen mit KDCDEF generiert worden sein
Zeit zur Überwachung der Leerlauf-Zustände von Sessions und Associations ändern
Die Verbindungen werden angegeben über den Namen des LPAP- bzw. OSI-LPAP-Partners, dem sie zugeordnet sind. Ersatzverbindungen werden durch den in der KDCDEF-Steueranweisung OSI-CON definierten Namen der Ersatzverbindung identifiziert.
Besonderheiten beim Verbindungsaufbau und -abbau
Mit KDCLPAP ...,ACT=CON oder (CON,number) wird der Verbindungsaufbau nur veranlasst. Eine erfolgreiche Kommandoausführung bedeutet also nicht, dass die Verbindungen aufgebaut sind bzw. wirklich aufgebaut werden können (Fehler im Transportsystem). Ob openUTM eine Verbindung tatsächlich aufbauen konnte, sollten Sie deshalb mit KDCINF kontrollieren. Zum Beispiel durch:
KDCINF OSI-LPAP, LIST=(osi-lpapname_1,...osi-lpapname_10)
für OSI-LPAP-Partner
KDCINF CON, LIST=KDCCON
für LPAP-Partner
Wollen Sie eine Verbindung zu einem gesperrten LPAP- bzw. OSI-LPAP-Partner (STATUS=OFF) aufbauen, dann müssen Sie KDCLPAP zweimal aufrufen:
Ein KDCLPAP-Aufruf zum Entsperren des (OSI-)LPAP-Partners, z.B.:
KDCLPAP [OSI-]LPAP=lpapname,STATUS=ON
Ein KDCLPAP-Aufruf, der veranlasst, dass die Verbindung aufgebaut wird, z.B.:
KDCLPAP [OSI-]LPAP=lpapname,ACTION=CON
KDCLPAP mit ACTION=CON und STATUS=ON wird nicht bearbeitet.
Wollen Sie die Anzahl paralleler Verbindungen zu einem OSI-LPAP-Partner herabsetzen, dann rufen Sie KDCLPAP mit ACTION=(CON,number) auf, wobei Sie für number die Anzahl der Verbindungen angeben, die erhalten bleiben sollen.
Wirkung in UTM-Cluster-Anwendungen
Die Wirkung in UTM-Cluster-Anwendungen ist bei den einzelnen Operanden beschrieben, da die mit KDCLPAP vorgenommenen Änderungen teils Knoten-lokal und teils Clusterglobal wirken.
Wirkungsdauer der Änderungen
Die Wirkungsdauer der Änderungen ist abhängig von der Art der Änderung und ist deshalb bei der Beschreibung der Operanden angegeben.
KDCLPAP
{ LPAP ={ lpapname | (lpapname_1,...,lpapname_10) } |
OSI-LPAP={ osi-lpapname | (osi-lpapname_1,..,osi-lpapname_10) }|
OSI-CON = osi-conname }
[ ,ACTION={ CON| (CON,number) | DIS | ACON | (ACON,number) |
NACON | QUIET } ]
[ ,IDLETIME=time_sec ]
[ ,STATUS={ ON| OFF } ]
Für die Administration über Message Queuing müssen Sie KDCLPAPA angeben.
LPAP = (lpapname_1,...,lpapname_10) | ||
Es sollen die Verbindungen zu den Partner-Anwendungen administriert werden, denen die LPAP-Partner lpapname_1,...,lpapname_10 zugeordnet sind. Für lpapname_1,...,lpapname_10 sind die logischen Namen von Partner-Anwendungen anzugeben, die mit der KDCDEF-Steueranweisung LPAP für die verteilte Verarbeitung über LU6.1 generiert sind. Sie können pro Aufruf von KDCLPAP maximal 10 LPAP-Namen angeben, d.h. die Verbindungen zu maximal 10 LPAP-Partnern administrieren. Geben Sie nur einen LPAP-Namen an, können die Klammern entfallen. | ||
OSI-LPAP = (osi-lpapname_1,...,osi-lpapname_10) | ||
Es sollen die Verbindungen zu den Partner-Anwendungen administriert werden, denen die OSI-LPAP-Partner osi-lpapname_1,...,osi-lpapname_10 zugeordnet sind. Für osi-lpapname_1,...,osi-lpapname_10 sind die logischen Namen von Partner-Anwendungen anzugeben, die mit der KDCDEF-Steueranweisung OSI-LPAP für die verteilte Verarbeitung über OSI TP generiert sind. Sie können pro Aufruf von KDCLPAP maximal 10 OSI-LPAP-Namen angeben, d.h. Sie können die Verbindungen zu maximal 10 OSI-LPAP-Partnern administrieren. Geben Sie nur einen OSI-LPAP-Namen an, können die Klammern entfallen. Handelt es sich bei dem angegebenen OSI-LPAP um das Master-LPAP eines OSI-LPAP-Bündels, so ist nur dioe Angabe von STATUS=ON/OFF sinnvoll. | ||
OSI-CON=osi-conname | ||
Mit KDCLPAP OSI-CON=osi-conname wird eine Ersatzverbindung zu einem OSI TP-Partner (OSI-LPAP) aktiviert. Die Ersatzverbindung osi-con muss mit einer KDCDEF-Steueranweisung OSI-CON statisch generiert worden sein. Für osi-conname ist der in OSI-CON generierte Name anzugeben.Die Namen aller Ersatzverbindungen, die für einen OSI-LPAP-Partner generiert sind, können Sie mit KDCINF OSI-LPAP abfragen. Zur Zeit der Kommandoeingabe darf keine Verbindung zu dem OSI-LPAP-Partner aufgebaut sein, dem die Ersatzverbindung per Generierung zugeordnet wurde. Die Ersatzverbindung bleibt aktiv bis zum Ende des Anwendungslaufs bzw. bis zum nächsten Umschalten auf eine Ersatzverbindung zu dem gleichen OSI-LPAP bzw. bis zum Deaktivieren der Verbindung. Die Eingabe weiterer Operanden ist ohne Wirkung. Die Zuordnung zum OSI-LPAP-Partner erfolgt implizit über osi-conname. | ||
ACTION= | Mit ACTION können Sie Auf- und Abbau der Verbindungen veranlassen, die durch die Angaben in LPAP oder OSI-LPAP spezifiziert wurden. Sie können festlegen, ob openUTM beim Start der Anwendung automatisch Verbindungen zu den angegebenen Partner Anwendungen aufbauen soll oder nicht. | |
CON | openUTM veranlasst, dass die Verbindungen zu den angegebenen Partner-Anwendungen aufgebaut werden. Zu den in OSI-LPAP angegebenen OSI-TP-Partnern sollen alle in der KDCDEF-Steueranweisung OSI-LPAP generierten parallelen Verbindungen aufgebaut werden. In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Knoten-lokal. Eine erfolgreiche Kommandoausführung bedeutet nicht, dass die gewünschten Verbindungen aufgebaut sind. Ob der Verbindungsaufbau erfolgreich durchgeführt werden konnte, können Sie mit KDCINF abfragen. Soll für einen gesperrten LPAP- bzw. OSI-LPAP-Partner eine Verbindung aufgebaut werden, dann muss der Partner vor dem Verbindungsaufbau mit einem eigenen KDCLPAP-Aufruf entsperrt werden. | |
(CON,number) | ||
Die Angabe von number ist nur für Verbindungen zu OSI-LPAP-Partnern sinnvoll. Für einen in LPAP angegebenen LU6.1-Partner wirkt (CON,number) wie CON; die Angabe von number wird ignoriert. In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Knoten-lokal. Für OSI-LPAP-Partner ist number die Anzahl der parallelen Verbindungen zur Partner-Anwendung, die nach dem KDCLPAP-Aufruf zu jedem einzelnen der angegebenen OSI TP-Partner aufgebaut sein sollen. Die Wirkung des Aufrufs ist somit abhängig von der Angabe für number. Folgende Fälle müssen unterschieden werden:
Minimalwert von number: 0 | ||
DIS | Die Verbindungen zu den in LPAP angegebenen Partnern werden sofort abgebaut. Alle existierenden parallelen Verbindungen zu den in OSI-LPAP angegebenen Partnern werden abgebaut. In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Knoten-lokal. Ein Verbindungsabbau mit DIS wirkt sofort. d.h. alle Verbindungen werden sofort abgebaut. Deshalb ist es möglich, dass Vorgänge abnormal beendet werden. Sie sollten besser ACTION=QUIET verwenden. | |
ACON | (automatic connection) Beim nächsten Start und bei weiteren Starts der Anwendung soll openUTM die Verbindungen zu den in LPAP bzw. OSI-LPAP angegebenen Partner-Anwendungen automatisch aufbauen. Bei OSI TP-Partnern werden soviele parallele Verbindungen aufgebaut, wie bei der KDCDEF-Generierung in der entsprechenden OSI-LPAP-Anweisung festgelegt. In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Cluster-global. | |
(ACON,number) | ||
Die Angabe von number ist nur für Verbindungen zu OSI-LPAP-Partnern sinnvoll. In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Cluster-global. Die maximale Anzahl paralleler Verbindungen zu einem Partner wird bei der KDCDEF-Generierung in der OSI-LPAP-Anweisung festgelegt. Für einen in LPAP angegebenen LU6.1-Partner wirkt (ACON,number) wie ACON; die Angabe von number wird ignoriert. Minimalwert von number: 0 | ||
NACON | (no automatic connection) In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Cluster-global. | |
QUIET | Die durch LPAP bzw. OSI-LPAP spezifizierten Verbindungen werden abgebaut. Für OSI-LPAP-Partner werden alle parallelen Verbindungen abgebaut. In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Knoten-lokal. Bei QUIET werden die Verbindungen erst abgebaut, wenn die zu den angegebenen LPAP- bzw. OSI-LPAP-Partnern generierten Sessions bzw. Associations nicht mehr durch Dialog- oder Asynchron-Aufträge belegt sind. Es werden jedoch keine Dialog-Aufträge für die angegebenen (OSI-)LPAP-Partner mehr angenommen. | |
IDLETIME=time_sec | ||
Zeit zur Überwachung des Leerlauf-Zustands (Idle-Zustand) der Sessions bzw. Associations, die für die angegebenen LPAP- bzw. OSI-LPAP-Partner generiert sind. In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Cluster-global. Die Änderung von IDLETIME wird für eine bestimmte Session bzw. Association wirksam, wenn diese nach Eingabe des Kommandos das nächste Mal den Leerlauf-Zustand erreicht (beim Verbindungsaufbau oder nach der Erledigung eines Auftrags). IDLETIME=0 bewirkt, dass der Leerlauf-Zustand nicht überwacht wird. Maximalwert: 32767 | ||
STATUS= | LPAP- bzw. OSI-LPAP-Partner sperren bzw. entsperren. In UTM-Cluster-Anwendungen gilt: Der Operand wirkt Cluster-global. | |
OFF | LPAP- bzw. OSI-LPAP-Partner sperren; openUTM baut zu diesen Partner-Anwendungen keine Verbindung mehr auf, bis die LPAP- bzw. OSI-LPAP-Partner wieder freigegeben werden. Zum Zeitpunkt des Sperrens eines LPAP- bzw. OSI-LPAP-Partners darf keine logische Verbindung zu der zugehörigen Partner-Anwendung aufgebaut sein. | |
ON | LPAP- bzw. OSI-LPAP-Partner wieder zulassen. |
Ausgabe von KDCLPAP
Am Administrator-Terminal werden die neuen und alten Eigenschaften (NEW, OLD) ausgegeben.
Bei Eingabe von KDCLPAP LPAP=...
wird ausgegeben:
LPAP STATUS CONNECTION IDLETIME NEW OLD NEW OLD NEW OLD lpapname ON ON CON A Q CON A Q sec sec OFF OFF DIS DIS W W
Bei Eingabe von KDCLPAP OSI-LPAP=...
wird ausgegeben:
OSI-LPAP STATUS CONNECTED IDLETIME AUTOCON NEW OLD NEW OLD NEW OLD NEW OLD osi-lpap ON Q ON Q number number sec sec number number OFF OFF
Bei Eingabe von KDCLPAP OSI-CON=...
wird ausgegeben:
OSI-LPAP OSI-CON NEW OLD osi-lpap1 osi-con1 osi-con2
Erläuterungen zur Ausgabe
AUTOCON | Anzahl der Verbindungen zu dem OSI-LPAP-Partner, die openUTM beim Start der Anwendung automatisch aufbauen soll. |
CONNECTED | Anzahl der derzeit zum OSI-LPAP-Partner aufgebauten parallelen Verbindungen. |
CONNECTION | 1. Spalte: 2. Spalte: |
IDLETIME | Zeit zur Überwachung des Leerlauf-Zustands einer Session bzw. Association auf der Verbindung |
OSI-CON | der mit der KDCDEF-Steueranweisung OSI-CON generierte Name für die logische Verbindung zur Partner-Anwendung. |
STATUS | Eine Verbindung zur Partner-Anwendung besteht oder darf aufgebaut (ON), bzw. darf nicht aufgebaut (OFF) werden. |